Als Architekt*innen tragen wir eine wesentliche Verantwortung für die Entwicklung und die Qualität unserer Umwelt. Durch unsere konzeptionellen und entwurflichen Entscheidungen in Bezug auf den Umgang mit dem materiellen und immateriellen Kontext, wirken wir direkt und indirekt auf unser regionales und globales Lebensumfeld ein.

Entwerfen ist eine Kernkompetenz der Architekt*innen. Das Erlernen des Entwerfenss erfordert von den Studierenden ein hohes Maß an Hingabe, Fokussierung, Mut und Durchhaltevermögen. Die Basis des Entwerfenss liegt im Spannungsfeld zwischen objektiven Fragestellungen und subjektiven Sichtweisen. Hierfür ist zum einen die fachtechnische und theoretische Ausbildung notwendig und zum anderen die Vermittlung der Fähigkeit sich Fragestellungen vorbehaltlos zu nähern. Die Diskussion unterschiedlicher Positionen aus der Architektur, der Kunst und angrenzenden Wissenschaften bilden das theoretische Fundament der Ausbildung. Im Fokus stehen hierbei immer der Mensch und die Gesellschaft mit ihren Anforderungen und Bedürfnissen, sowie der bewusste und kompetente Umgang mit unseren Ressourcen.

Unsere Entwurfsausbildung beinhaltet daher die Vermittlung strukturierten Denkens und Handelns, die Ausbildung einer positiven Haltung zu unerwarteten Anforderungen oder Neuerungen, soziale Kompetenz und Empathie, sowie die Entwicklung eines Gespürs für die gestalterischen und künstlerischen Aspekte, die jeder Entwurfsaufgabe und jedem Entwurfsprozess innewohnen sowie den Mut zum Experimentieren.

Regelmäßiges Präsentieren und die damit verbundene Notwendigkeit überzeugend, also schlüssig, präzise und stringent zu kommunizieren, fördert die Studierenden in der Entwicklung ihrer architektonischen Haltung. Der dabei notwendige bewußte und entwurfs- wie adressatengerechte Einsatz von Sprache, Skizze, Film, Zeichnung und Modellen stärkt die Medienkompetenz, sowie Diskurs- und Teamfähigkeit.