Zwei Tage Inspiration in der Region Aachen – für die Zukunft der Lausitz

Aus Vision wird Standort – Impulse aus dem Brainergy Park Jülich, vom RWTH Aachen Campus und RWTH Innovation

Im Rahmen einer zweitägigen Reise durch die Region Aachen besuchten unsere Teammitglieder André Röhrig und Kevin Hildebrandt den RWTH Aachen Campus und die RWTH Innovation – mit einem klaren Ziel: Impulse für den Aufbau des Lausitz Science Park sammeln.

Ein besonderer Dank geht an Dr.-Ing. Sheila Gloßner von der RWTH Aachen Campus GmbH, die uns spannende Einblicke in den strukturierten Aufbau eines einzigartigen Innovationsökosystems gab – mit Raum für Forschung, Transfer und Unternehmensansiedlung auf höchstem Niveau.

Im Anschluss erläuterte Dr. Jörg von Appen, Geschäftsführer der RWTH Innovation GmbH, wie gezielter Technologietransfer, Gründungsförderung und strategische Industriepartnerschaften in Aachen organisiert sind – mit einem klaren Fokus auf Unternehmertum aus der Wissenschaft heraus.

Diese Eindrücke sind wertvoll für unsere Arbeit in der Lausitz – und zeigen, welches Potenzial entsteht, wenn starke Partner gemeinsam Zukunft gestalten.

Was einen erfolgreichen Innovationsstandort ausmacht

Am zweiten Tag unserer Reise durch die Region Aachen besuchten unsere Teammitglieder André Röhrig und Kevin Hildebrandt gemeinsam mit Marcel Linge und Franziska Kretzschmer von Startup Lausitz den Brainergy Park Jülich – ein Ort, an dem Strukturwandel, Energiewende und Gründungskultur greifbar werden.

Frank Drewes, Geschäftsführer der Brainergy Park Jülich GmbH, teilte mit uns, was einen erfolgreichen Innovationsstandort ausmacht: eine klare Vision, schnelle Entscheidungswege, ein abgestimmtes Vorgehen zwischen den beteiligten Kommunen – und ein starkes Bekenntnis zur Offenheit gegenüber Unternehmen und Ideen. Ein zentrales Ziel des Parks ist die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Dass dieses Konzept überzeugt, zeigt sich unter anderem daran, dass sich der internationale Technologiekonzern Quanta Computer Inc. für den Standort entschieden hat.

Prof. Dr. Bernhard Hoffschmidt vom DLR-Institut für Solarforschung stellte das sektorkoppelnde Energiesystem DELNISE (Digitales Erneuerbares Lokales Nachhaltiges Innovatives Sektorkoppelndes Energiesystem) vor – ein integriertes Versorgungssystem mit eigenem Stromnetz, Wärme- und Kühlungsnetz, erneuerbarer Energie aus Wind und Sonne, Speicherlösungen sowie digitaler Steuerung. Betrieben wird es von einer gemeinsamen GmbH, die zusammen mit dem Energieversorger E.ON gegründet wurde. Durch diese Struktur wird der gesamte Brainergy Park zum dauerhaften Reallabor für die Energiewende. Unternehmen vor Ort profitieren von der Möglichkeit, ihre Technologien unter realen Bedingungen energieeffizient und klimaneutral zu entwickeln und zu testen.

Im Startup Village Jülich diskutierten wir mit Ingmar Stock und Sara Usinger über Unternehmertum, Community-Ansätze und Finanzierung. Mit über 6.000 m² Bürofläche, eigenem Accelerator, VC-Strukturen und einem klaren „Community-first“-Ansatz entsteht hier ein Umfeld, in dem Gründungen nicht nur möglich, sondern erwünscht sind – getragen von einem Team, das sich selbst als Teil des Produkts versteht.

Der Brainergy Park Jülich zeigt, wie durch kluge Standortstrategie, mutige Energiepolitik und starke Netzwerke neue Wertschöpfung entstehen kann – ein Modell mit vielen Parallelen und wertvollen Impulsen für den Aufbau des Lausitz Science Park.

Kontakt

Olga Isupova
HVP Forschung und Transfer
T +49 (0) 160 975 89840
olga.isupova(at)b-tu.de
Fotos: BTU Cottbus-Senftenberg