Interview mit BTU Alumnus Raik Meckert (Betriebswirtschaftslehre)

"Mit dem Studium an der BTU verbinde ich sehr viele schöne Erinnerungen."

Hallo Raik, Du hast BWL mit dem Schwerpunkt Innovationsmanagement Digitalisierung studiert. Wie kam es dazu und was für Fächer und Kompetenzen helfen Dir jetzt im Besonderen bei Deinem Job?
Das vermehrte Interesse für Innovationen, insbesondere im technischen Bereich, kristallisierte sich erst zu Beginn meines Masterstudiums heraus. Dabei lag diese Affinität speziell im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien schon seit Kindheitstagen vor. Da ich mich jedoch nie als unmittelbaren Techniker sah, bot die BTU mit dem BWL-Master und den verschiedenen Modulen zur Vertiefung genug Spielraum, um eine Entwicklung im Querschnittbereich BWL, Innovationen und IT/Digitalisierung zu ermöglichen. In meiner ersten Berufsstation als Projektmanager und -leiter in der Softwareentwicklung halfen neben den klassischen Projektmanagement-Modulen insbesondere Fächer wie „Informationssysteme in Unternehmen“, „Mensch-Maschine-Kommunikation“ oder „ERP“. Auf Basis meiner Masterarbeit vertiefte ich diese Spezialisierung nochmals. In meiner aktuellen Position als Projektmanager im Bereich der Unternehmensförderung werden hingegen auch klassische Kompetenzen der BWL wie Finanzierung oder allgemeine Betriebswirtschaftslehre vermehrt benötigt. Im Zuge des Studiums werden zudem die kommunikativen Fähigkeiten geschärft, was eine zentrale Kompetenz nicht nur für Projektleiter und Fördermittelberater ist.

Du bist Projektmanager im Bereich Innovation und Digitalisierung bei der Wirtschaftsregion Lausitz GmbH. Was ist die Wirtschaftsregion Lausitz GmbH und was genau sind Deine Aufgaben da?
Die Wirtschaftsregion Lausitz GmbH (WRL) ist die Landesstrukturentwicklungsgesellschaft für den brandenburgischen Teil der Lausitz. Das Land Brandenburg fungiert hierbei neben den Lausitzer Landkreisen als Mehrheitsgesellschafter. Im Zuge des Braunkohleausstieges und der Energiewende können in der Lausitz bis zum Jahr 2038 3,6 Milliarden Euro für kommunale Förderprojekte vergeben werden. Die WRL ist in diesem Zusammenhang damit beauftragt, die Vergabe der Fördermittel zu organisieren und zu steuern. Ich arbeite hierbei in einem weiteren durch die WRL betreuten Förderprogramm mit dem Namen „Unternehmen Revier“. Das Besondere an diesem Förderprogramm ist es, dass Lausitzer Unternehmen direkt und unmittelbar förderfähig sind. Als Projektmanager organisiere ich Projektwettbewerbe, über die Unternehmen Skizzen zu ihren Projektideen einreichen können. Im weiteren Verlauf werden die Projektideen bewertet und qualifiziert. Mit meinem akademischen Hintergrund liegt mein Fokus hierbei speziell auf Projekten im Bereich der Digitalisierung und IT. Da im Rahmen der Projektbewertung und -qualifizierung auch die Projektfinanzierung eine zentrale Rolle einnimmt, stellt das BWL-Studium ein sehr gutes Fundament dar.

Durch den Strukturwandel passiert gerade sehr viel in der Region und es sind überall viele Jobs ausgeschrieben. Was würdest Du Leuten sagen, die vielleicht noch damit hadern zum Leben und Arbeiten her zu kommen? Was macht die Region so Besonders für Dich?
Als gebürtiger Cottbusser, der immer noch hier lebt und arbeitet, kann ich nicht völlig unbefangen auf diese Frage antworten. Weiterhin verstehe ich auch Menschen, die bei der Vorstellung, ihren Lebensmittelpunkt in die Lausitz zu verlagern, mit dieser Entscheidung zunächst hadern. Da ich aufgrund meines Jobs jedoch nah am Strukturwandel dran bin, denke ich, dass die Lausitz und auch speziell Cottbus sehr vielversprechende Chancen erhalten, die nicht nur die Berufsaussichten, sondern auch das Leben hier in der Region noch weiter verschönern werden. Davon abgesehen ist die Lausitz sehr grün, familiär und bietet auch viel interessante Historie.

Du hast schon während des Studiums praktische Arbeitserfahrungen gesammelt, wie wichtig sind Deiner Meinung nach solche Praktika und was würdest Du Studierenden bei der Auswahl raten?
Praktika stellen meiner Ansicht nach einen essenziellen Bestandteil des Studiums dar, um nicht nur herauszufinden, was einem gefallen könnte, sondern auch, was einem unter Umständen weniger liegt. Innerhalb meines Masterstudiums absolvierte ich ein Praktikum innerhalb der Filiale einer Großbank. Hierbei zeigte sich, dass mich die verschiedenen Programme und Softwaretools beispielsweise zur Kundenanalyse stärker interessierten als das eigentliche Bankgeschäft. Dies stärkte mich wiederum in der Modulwahl innerhalb des Studiums und auch in der späteren Berufswahl.

Woran denkst Du am liebsten, wenn Du Dich an dein Studium zurück erinnerst?
Mit dem Studium an der BTU verbinde ich sehr viele schöne Erinnerungen. Das Studium stellt hierbei auch einen sehr zentralen und wichtigen Abschnitt meines Lebens dar, der sich persönlich zudem auch stark vom heutigen Leben mit Familie und Arbeit unterscheidet. Als einer der ersten Gedanken kommen mir jedoch die mittwöchlichen Uni-Partys sowie die Festivals wie das „Laut gegen Nazis“ oder das BTU-Sommerfestival. Zwei Veranstaltungen, die ich auch heute noch sehr gerne besuche.

Kontakt

Daniel Ebert
VP S 3 ALUMNI
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BTU Alumnus Raik Meckert