BTU-Student mit internationalem Vortragspreis geehrt

Dass Physiotherapeutinnen und -therapeuten primär Bewegung, Spiel und Sport als Quasi-Medikament einsetzen, ist hinreichend bekannt. Fakt ist mittlerweile aber auch, dass das zugehörige Rüstzeug seit gut 20 Jahren in Deutschland nicht mehr Gegenstand des Ausbildungscurriculums ist und die im internationalen Bereich gängigen motorischen Eignungstests abgeschafft wurden. In der Folge hat die aktuelle Berufsgeneration es regelrecht verlernt, Bewegungen präzise vorzumachen und den hohen körperlichen Belastungen des Arbeitsalltages auf Dauer Stand zu halten.   

Diesem somit dringlichen gesellschaftlichen Problem widmete sich Tristan Badenhoop, Student des dualen Bachelorstudienganges Physiotherapie, in seiner Bachelorarbeit. Er untersuchte dabei unter Betreuung von Prof. Dr. habil. Sven Michel, Leiter des Fachgebietes Therapiewissenschaften II, den Staus der koordinativen Leistungsfähigkeit von Physiotherapie-Schülerinnen und -schülern und wies weitreichende Defizite nach. Somit sollte nicht nur im Zuge der zukünftigen Ausbildungsinhalte umgedacht werden, sondern auch wieder Üben, Belasten und Trainieren zum beruflichen Erfahrungslernen gehören.

Für die erzielten Untersuchungsergebnisse und die Qualität der zugehörigen Präsentation „Coordinative efficiency of physiotherpy students“ erhielt Tristan Badenhoop den 1. Vortragspreis in der Kategorie der Absolventen. Überreicht wurde dieser durch die Vorsitzende der Auswahlkommission und zugleich Vizepräsidentin der World Confederation for Physical Therapy Prof. Dr. Margot Skinner aus Neuseeland.

Aktuell wird an der BTU Cottbus–Senftenberg der Studiengang Therapiewissenschaften angeboten. Das Studium führt neben dem Bachelorabschluss auch zum Berufsabschluss des Physiotherapeuten.