Ökologie und Gartenbau | LR-Bericht zu Kräuterhexen

LR-Bericht zu Kräuterhexen

Cottbus

10. Mai 2017, 02:33 Uhr

Die Kräuterhexen der Senioren-Uni

Cottbus Das Pädagogische Zentrum für Natur und Umwelt (PZNU) in der Dahlitzer Straße 12 in Cottbus ist eine Chance für Umweltbildung für den Nachwuchs am praktischen Beispiel. Cottbus hat damit etwas Einmaliges im Land Brandenburg zu bieten.

Die PZNU-Seniorinnen bei der Arbeit. Foto: Marion Hirche/jul1

Deshalb findet eine Gruppe Seniorinnen es besonders wichtig, dass sie diese Einrichtungen mit ihrem Einsatz unterstützen. „Uns ist der Tanz auf dem Eis um den Fortbestand der Einrichtung angesichts der Haushaltslage der Stadt natürlich bekannt. Den großen Garten in Schuss zu halten, ist angesichts der schmalen Personaldecke so gut wie unmöglich. Deshalb sind wir jeden Freitag im PZNU und kümmern uns um die Abteilung Kräuter“, erklärt Gisela Koch. Die Frauen um Gisela Koch sind eingeschriebene „Studentinnen“ der Cottbuser Senioren-Universität. Unter dem Dach „Ökologie und Gartenbau“ bestreiten sie das Projekt „Ein Kräutergarten für alle“, welches es nun schon länger gibt.

Jeden Freitag treffen sich die „Kräuterhexen der Uni“, wie es auf ihren T-Shirts steht. Um 9.30 Uhr geht es los und den ganzen Vormittag wird dann in den Beeten gearbeitet. Zwischen Oliven- und Lungenkraut wird Unkraut entfernt, vorher wurde alles gepflanzt. Zu dem Gartenvormittag gehört für die Frauen auch immer ein gemeinsames Frühstück im Gewächshaus. Da wird jetzt natürlich gekostet, was man alles mit Kräutern machen kann. Brötchen mit Kräuterbutter aller Art schmecken allen. „Das hier ist doch ein interessantes Umfeld. Man lernt selbst was und hilft dem Schulgarten. Das ist doch eine gute Sache“, sagt Rosel Schwietzer aus Cottbus. Evelin Hahn aus Kahren freut sich, dass die Photovoltaikanlage im PZNU nun endlich wieder funktioniert, ist aber besorgt, dass das Dach am Gewächshaus vom grünen Klassenzimmer nicht mehr gut intakt ist: „Das ist eine wichtige Sache, dass unsere Kinder auch so was lernen. Das können sie im Leben gut gebrauchen.“ Und Sabine Teutloff sagt: „Ich mache hier mit, weil es Spaß macht und weil es etwas Positives für unsere Kinder ist.“ Neben den Arbeiten zum Erhalt des Kräuterareals im PZNU wollen die Seniorinnen ihr Wissen auch an Kindergruppen weiter geben. Sie werden eng mit Schülern zusammenarbeiten. „Wir wollen alles dafür tun, dass dieses grüne Oase für den Nachwuchs als Lernstätte erhalten bleibt“, betont Gisela Koch. Gartenchefin Ulrike Blumensath ist dankbar für die Unterstützung der „Kräuterhexen“.

Marion Hirche / jul1

 

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