Ökologie und Gartenbau | Kräuterhexen 2018

Kräuterhexen 2018

Besuch der Kräuterhexen bei NagolaRe zum Hoffest am 18.05.2018

NagolaRe hilft der Natur und steht unter anderem für naturnahe Begrünung von Tagebauflächen.

Aussage von Christina Grätz:

„…Die Anlage von Wildblumenwiesen zählt zu den wichtigen und erfolgreichen Standbeinen von NagolaRe. Wir reparieren auf diese Weise beschädigte Landschaften und schaffen neue Lebensräume für eine artenreiche Insektenfauna.

Wildpflanzen können noch viel mehr, nämlich Wertvolles zur Ernährung des Menschen beitragen. Da sie züchterisch unverändert sind, enthalten sie viele Vital- und weitere Inhaltsstoffe.

Essbare heimische Wildpflanzen eignen sich gut für gesunde Wildpflanzensalate, pikante Brotaufstriche und vieles andere mehr. Dieses Wissen über die heimische Flora hat die Gesundheitsberaterin und Wildpflanzenköchin Undine Janetzky zusammengetragen…“

Bei einer Führung durch das Hofgelände wurde uns gezeigt, welche „Unkräuter“ essbar und sehr schmackhaft sind. Hier einige Beispiele.

Brennessel:

  • Mit der sog. Brennnesseljauche wird höchst erfolgreich Gemüse düngt

  • zur Entgiftung und Entschlackung im Rahmen von Frühjahrskuren und Diäten sowie bei Müdigkeit und Erschöpfungszuständen empfohlen

  • Eisenmangel kann die eisenhaltige Brennnessel mit Leichtigkeit beheben. Sie liefert bis zu dreimal so viel Eisen wie Spinat

  • pflegt Leber und Galle, kann auch die Verdauung optimieren sowie bestehende Verdauungsbeschwerden beheben helfen.

  • Brennnesseltee als Gesichtswasser lindert Allergien und verbessert das Hautbild.

Wiesenkerbel:

  • äußerliche Wirkung bei Hauterkrankungen und Geschwüren,

  • Verwendung zum Würzen

  • das gesamte Kraut des Wiesenkerbels – also alles Oberirdische – eignet sich als Zutat bzw. Gewürz für Kräuterbutter, Gemüse, Geflügel, Reis, Spinat und Suppen

  • es kann frisch oder getrocknet verwendet werden

  • die zarten, jüngeren Blätter sowie Blüten, Triebspitzen und Knospen passen in Salate, Quark und den grünen Smoothie

  • verleiht Getränken, oder auch allen anderen Speisen würzigen Geschmack nach einer Mischung aus Anis, Karotte und Kümmel

  • die aromatischen Blüten passen auch roh in Salate oder aufs Butterbrot

  • die noch zarten, blanchierten Stiele ergeben ein leckeres Gemüsegericht – ähnlich wie Spargel

Schafgarbe:

  • sie schmeckt herb, etwas scharf und muskatnussähnlich

  • mit sämtlichen Pflanzenbestandteilen können Salate und Gemüse-gerichte gewürzt werden

  • dem Nudelteig, Aufläufen, Suppen, Kräutersalzen bzw. -butter sowie Essig geben die Wildkräuter eine würzige Note

  • die Blätter können frisch oder getrocknet als Tee zubereitet werden

  • die Blüten geben verschiedenen Getränken einen angenehmen Geschmack

  • verleiht Smoothies ein köstlich „grünes“ Aroma

Sauerampfer:

  • nicht ausschließlich in der Küche

  • der Saft kann z.B. zur Beseitigung von Rost oder Schimmel, sowie zur Reinigung von Holz oder Leinen eingesetzt werden

  • bringt eine bezaubernde frühlingshafte Frische in den Grünen Smoothie

  • ist reich an Vitamin C und Eiweiß

  • mehr oder weniger säuerlicher und zugleich sehr aromatischer Geschmack

  • Ernten der Wildkräuter, die im Schatten gewachsen sind, sind diese etwas milder

  • generell nur Wildkräuter mit makellosen Blättern auswählen, da die älteren Exemplare mit rostbraunen Löchern im Blatt auf überdüngte Wiesen hinweisen

  • Pflanze passt püriert bestens zu allen Obstsorten, insbesondere zu Bananen und Äpfel

  • Sauerampfer wird auch gerne als Zugabe zu Salaten, Soßen, Kräutersuppen, Kräuterquarks, in Kräuterbutter oder auch zu Fisch verwendet

Spitzwegerich:

  • ist „Arzneipflanze des Jahres 2014“ und vielseitig verwendbar

  • nicht nur im Smoothie, sondern auch als Sirup

  • die jungen, zarten Blättchen sind Zutat für Frühlingssalate, Wildkräutersuppen oder Kräutermischungen

  • auch für Grüne Smoothies einsetzbar

  • leicht waldigen, grasähnlichen Geruch, die Blätter ein grasiges, gering schleimig-bitteres adstringierendes Aroma und die Blüten einen champignonartigen Geschmack

  • bekannt insbesondere durch seine anscheinend sehr positive Wirkung bei Atemwegserkrankungen (Husten oder Halsschmerzen) oder Hautproblemen

  • fördert er wohl auch den Heilungsprozess bei Wunden, die Verdauung, regt den Stoffwechsel an und kann sogar beim Abnehmen helfen

Vogelmiere:

  • statt sich über dieses unverwüstliche und zarte Kraut zu ärgern, sollten wir es ernten und verzehren

  • sie schmeckt gut und sie ist ein starkes Heilkraut

  • das wohlschmeckende Grün wächst das ganze Jahr über

  • alle oberirdischen Teile wie Blüten, Blätter, Stiele und Samen können zusammen verwendet werden

  • Vogelmiere wird in Kräuterquark, Kräuterbutter und Aufstrichen verwendet, auch zu grünen Smoothies

  • Gekocht kann das Kraut wie Spinat zubereitet werden

  • es eignet sich als alleiniges Gemüse oder kombiniert mit anderem Gemüse

  • es passt zu Reis, Kartoffeln, Nudeln, auf Pizza, als Füllung und in vielen weiteren Variationen

Tipp:

Melde sollte nicht ausgerissen werden, denn sie zieht die Blattläuse an, die dann nicht auf unsere Blumen und das Gemüse gehen

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