Erhebliche Schäden an Brückenbauwerken führten in den vergangen Jahren zum Abriss von Brücken, deren Nutzungsdauer teilweise deutlich unter 50 Jahren lag. Ausgehend von dieser Erkenntnis entstand die Fragestellung, ob bei Bestandsbauwerken bestimmte Schadensarten vorhanden sind, die Auffälligkeiten zeigen und in deren weiteren Verlauf der bauliche Zustand der Brücke zu einer Nutzungseinschränkung führen und im ungünstigsten Fall einen Ersatzneubau erforderlich machen, deutlich vor Erreichen der geplanten Nutzungsdauer.

Um Erkenntnisse über das Schädigungspotential an bestehenden Bauwerken zu erhalten, erfolgte basierend auf digitalen Schadensdatensätze eine Auswertung in einem 3-stufigen Untersuchungskonzept. Im Ergebnis stehen Aussagen zu Auffälligkeiten in Bezug auf Konstruktion und Alter. Es gelang Ursachen komplexer Schadensbilder einzugrenzen und vermutete Zusammenhänge nachzuweisen. Auf Grundlage dieser ermittelten Ergebnisse können Strategien für den Umgang mit geschädigten Bauwerken sowie Vorschläge für die konstruktive Durchbildung für Brückenneubauten entwickelt werden.

Gutachter
Prof. Dr.-Ing. Werner Lorenz
Prof. Dr.-Ing. Achim Bleicher
Dr.-Ing. Frank Jesse