Eisenbetonbau in Russland. Zur Einführung einer neuen Bauweise zu Anfang des 20. Jahrhunderts

Promotionsvorhaben am Fachgebiet Bautechnikgeschichte, bearbeitet von Vladimir Korensky

Die Einführung des Eisenbetonbaus in Russland brachte rasch zahlreiche prominente Gebäude hervor. Das Dissertationsprojekt untersucht diese, etwa um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert einsetzende Entwicklung, insbesondere den Technologietransfer durch ausländische Baufirmen und die Adaption der neuen Bauweise durch Ingenieure und Baumeister des Russischen Kaiserreichs. Der Ausbruch der Oktoberrevolution 1917 führte zu einer Unterbrechung der Bautätigkeit und begrenzt den Untersuchungszeitraum.
In der ersten Arbeitsphase werden alle bekannten Eisenbetonbauten des Untersuchungszeitraums in einem Werkverzeichnis erfasst. Dieser listet u.a. die beteiligten Firmen und Personen auf und liefert eine Klassifikation der Bauelemente und der Bauten.
Anschließend werden die gesamtstaatlichen Rahmenbedingungen untersucht. Hier interessieren besonders der Stand der Technik, der Wissenstransfer sowie die wichtigen russischen Protagonisten der neuen Bauweise.
Als dritter Arbeitsschritt erfolgt eine Auswahl exemplarischer Bauwerke, die als Fallstudien eingehend untersucht werden. Neben der Auswertung bereits vorhandener Literatur sowie diverser Archivbestände sollen insbesondere Erkundungen in situ neue Erkenntnisse zutage fördern. Zum Schluss wird die Entwicklung des Eisenbetonbaus in Russland im gesamteuropäischen Kontext verortet.

Betreuer
Prof. Dr.-Ing. David Wendland

Disputation
Laufendes Dissertationsvorhaben seit 2014