Gutachten für den Klimaplan Brandenburg

Laufzeit: 05/2021-02/2023

Gefördert durch: Land Brandenburg, vertreten durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz, Potsdam

Projektpartner: BLS Energieplan, Berlin; LUP – Luftbild Umwelt Planung, Potsdam; Reiner Lemoine Institut, Berlin; IFOK, Berlin/Bensheim, BTU – Cottbus-Senftenberg

Um das Ziel der Klimaneutralität bis spätestens 2045 in Brandenburg zu erreichen, erarbeitet die Landesregierung unter der Federführung des Klimaschutzministeriums derzeit den Klimaplan. Im bundesweiten Vergleich hat Brandenburg für alle Sektoren wie unter anderem Land- und Forstwirtschaft, Verkehr und Gebäude, Energie und Wirtschaft sehr ambitionierte Zwischenziele beschlossen. Im November 2021 hatte die Landesregierung sieben Sektoren und acht Handlungsfelder des Klimaplans festgelegt. Im August 2022 beschloss das Kabinett mit ambitionierten Zwischen- und Sektorzielen den zentralen Baustein für den Klimaplan.

Unter der Leitung von Prof. Bernd Hirschl vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) hat ein Team von Fachgutachterinnen und -gutachtern - darunter auch das Fachgebiet Management regionaler Energieversorgungsstrukturen der BTU - zwischen Mai 2021 und Februar 2023 die wissenschaftlichen Grundlagen und umfassende Empfehlungen für eine Klimaschutzstrategie sowie Vorschläge für ein Maßnahmenprogramm in Brandenburg erarbeitet. Diese wurden in einem breiten Beteiligungsprozess mit Stakeholdern und den in einer Online-Beteiligung gesammelten Anregungen entwickelt. Die fachlich beteiligten Ressorts der Landesregierung waren in den Entstehungsprozess des Gutachtens eng eingebunden.

Mehr Informationen zum Gutachten hier.

Mobilisierung endogener Entwicklungspotenziale für den Strukturwandel – Dekarbonisierung in einer Braunkohleregion (DecarbLau)

Laufzeit: 02/2019-01/2022

Gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Förderprogramms Ökonomie des Klimawandels II

Projektpartner: andere Fachgebiete der BTU Cottbus-Senftenberg (Gesamtkoordination: Prof. Zundel), Leibnitz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle, Innovationsregion Lausitz GmbH, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung Berlin, TU Dresden    

Zum Gesamtvorhaben: Die Lausitz ist eine sogenannte strukturschwache Region. Ihre Wachstumsrate, ihr Beschäftigungsniveau und ihre Pro-Kopf-Produktivität sind im bundesdeutschen Vergleich unterdurchschnittlich. Die politisch beschlossene Beendigung der Braunkohleverstromung bis 2038 trifft somit eine Region, die bereits nach der Wende einen massiven Strukturbruch zu verarbeiten hatte. Um den Verlust von wirtschaftlichen Potenzialen vorzubeugen und um die Akzeptanz für ein Phasing Out (strukturpolitisch begleitete Beendigung) der Braunkohleverstromung zu steigern, ist daher eine proaktive Strukturpolitik angezeigt. In diesem Forschungsvorhaben wird zentral auf die Bearbeitung und Weiterentwicklung des regionalen Innovationssystems abgestellt, weil die Potenziale des regionalen Innovationssystems entscheidend für die wirtschaftlichen Entwicklungen der Region sein werden.     

Folgende Ziele werden mit dem Gesamtprojekt verfolgt:

  • Modellbasierte Abschätzung der möglichen Arbeitsplatzeffekte verschiedener Entwicklungspfade des Phasing Out,
  • Identifikation von endogenen Entwicklungspotenzialen innerhalb und außerhalb der regionalen Energiewirtschaft (smart specialisation),
  • Evaluation der institutionellen Arrangements zur Aktivierung und Entwicklung dieser Potenziale und ggf. Reformvorschläge (Governance),
  • Analyse und Design von Instrumenten und Förderprogrammen für die Strukturentwicklung in der Lausitz,
  • Untersuchung der kommunalen Leistungsfähigkeit unter besonderer Berücksichtigung der regionalen demografischen Entwicklung mit Blick auf die Erhaltung der Lebensqualität in der Region,
  • Stärkung der Akteurspartizipation an der regionalen Strukturentwicklung.

Das FG untersucht gemeinsam mit dem IÖW im Vorhaben, welche endogenen Entwicklungspotenziale die Lausitz im Bereich der Energiewendewirtschaft hat und mit welchen regionalökonomischen Effekten diese einhergehen. Analysiert werden dafür die bereits vorhandenen Strukturen und Kompetenzen der Energiewendewirtschaft in der Region, die Potenziale in den verschiedenen Bereichen der Energiewende (Strom, Wärme, Sektorkopplung und Effizienz) und die damit verbundenen Wertschöpfungs- und Beschäftigungspotenziale in der Region. Dies geschieht auf der Grundlage ausgewählter Wertschöpfungsketten und definierten Szenarien für eine zukünftige Entwicklung bei der Erschließung der Potenziale. Gleichzeitig leitet das Projektteam Maßnahmen und Instrumente ab, um die endogenen Energiewendepotenziale so zu erschließen, dass sie zu möglichst hohen regionalökonomischen Effekten vor Ort führen. Damit soll eine ökonomische Perspektive aufgezeigt werden, die eine Transformation zu einer Energiewenderegion der Lausitz bieten kann.

Zur dazugehörigen Publikation Energiewende in der Lausitz – regionalökonomische Effekte relevanter Technologien

Innovation Hub 13 – ein Baustein im Teilprojekt 6 Entwicklung einer Börse für Projekt- und Abschlussarbeiten (InnoHub)

Laufzeit: 01/2018-12/2022

Gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms "Innovative Hochschule"

Projektpartner: andere Fachgebiete der BTU Cottbus-Senftenberg, die Technische Hochschule Wildau, Fraunhofer IAP, Forschungsbereich PYCO, Fraunhofer IMW sowie dem Leibnitz-Institut IRS

„Innovation Hub 13” ist ein Gemeinschaftsprojekt der Technischen Hochschule Wildau und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg sowie einiger Projektpartner.  Das Gesamtziel des Projektes ist die Förderung des Wissens- und Technologietransfers zwischen Hochschulen, Unternehmen und Öffentlichkeit. Dazu soll die vom Strukturwandel betroffene Region entlang der A13 gestärkt und eine überregionale Brücke zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft für das Land Brandenburg gebildet werden. 

Das Projekt bietet:

  • Unterstützung bei der Suche nach Projektkooperationen in Wirtschaft und Wissenschaft
  • Ein breites Netzwerk aus Akteur/innen in Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Wirtschaft
  • Neue Impulse für Unternehmen und Forschungsgruppen
  • Zugang zu modernster technischer Infrastruktur
  • Unterstützung bei Förderanträgen für gemeinsame Entwicklungsprojekte
  • Veranstaltungen zum Austauschen und Netzwerken
  • Kostenfreie Beratung

Das Fachgebiet Management regionaler Energieversorgungsstrukturen bearbeitet im Rahmen des Teilprojekt 6 "Transfer über Köpfe" einen Baustein, in dem es um die Entwicklung und Etablierung einer Online-Börse für Projekt- und Abschlussarbeiten an der BTU C-S geht. Dabei soll die zu entwickelnde Börse in die bestehenden Strukturen integriert, in einer Testphase erprobt und anschließend verbreitet und evaluiert werden. 

Um die Durchlässigkeit zwischen Wissenschaft und (regionaler) Wirtschaft sowie deren Kooperationsintensität zu erhöhen sind studentische Projekt- und Abschlussarbeiten ein zentrales Instrument. Unternehmen können niedrigschwellig Praxis- und Forschungsfragestellungen untersuchen lassen, Fachgebiete und Studierende anwendungsnahe, innovative Forschung mit Anwendern betreiben, Unternehmen und Studierende wichtige Kontakte für den Schritt in die Arbeitswelt knüpfen. Gerade in strukturschwachen Regionen mit Bevölkerungs- und Beschäftigungsrückgang kann dies zudem eine wichtige Bindungsfunktion und somit Stabilisierung oder Stärkung der lokalen Wirtschaft ermöglichen. Damit stellt die Erhöhung von studentischen Projekt- und Abschlussarbeiten in und mit der Wirtschaft ein sinnvolles regionalpolitisches und ‑ökonomisches Ziel dar, das gleichzeitig einen (temporären) Transfer von Studierenden aus den Hochschulen in die Wirtschaft mit der Option auf diverse Folgeaktivitäten und –Interaktionen der beteiligten Partner ermöglicht.

Homepage des Gesamtprojektes: innohub13.de

Strukturwandel durch die Energiewende – Fachgebiet unterstützt Beratungsvorhaben für das Bundeswirtschaftsministerium

Projektlaufzeit: September 2017 - Juli 2018

Auftraggeber: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW); Berlin (Unterauftrag, Gesamtprojektleitung durch IFOK, beauftragt durch BMWi)

Projektpartner Gesamtvorhaben: IFOK GmbH, Bensheim (Gesamtleitung); Deutsche WindGuard GmbH, Berlin; Solarpraxis Neue Energiewelt AG, Berlin; Becker Büttner Held, Rechtsanwälte Wirtschaftsprüfer Steuerberater, München; und Prognos AG, Berlin.

Projektbeschreibung: Der Klimaschutzplan 2050 hält fest, dass die Klimaschutzziele nur erreicht werden können, wenn die Kohleverstromung schrittweise verringert wird. Für die Gestaltung dieser Entwicklung müssen wirtschaftliche Perspektiven und Arbeitsplätze in den betroffenen Regionen berücksichtigt und Zukunftsperspektiven aufgezeigt werden.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), bei dem die Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Regionalentwicklung“ angesiedelt sein wird, hat in Absprache mit den betroffenen Ländern ein Gutachten in Auftrag gegeben, das sich mit den Potenzialen der Tagebauregionen für Erneuerbare Energien auseinandersetzen soll. Dabei wird auch ermittelt, in welcher Weise Erneuerbare-Energien-Vorhaben durch Beschäftigungs- und Wertschöpfungseffekte zum Strukturwandel beitragen können und welche Empfehlungen und Maßnahmen sich daraus ableiten lassen.

Untersucht werden die Tagebauregionen Rheinisches Revier, Helmstedter Revier, Mittel-deutsches Revier und Lausitzer Revier, d.h. die Tagebauflächen sowie die angrenzenden Kreise. Für alle vier werden flächenspezifische Potenziale erhoben. Zunächst werden im Rahmen einer Grobanalyse mögliche Flächen auf Regionalplanebene abgeschätzt. Die Flächenverfügbarkeit sowie bisherige Strom- und Wärmeerzeugungskapazitäten werden erhoben.

Für das Lausitzer Revier wird eine vertiefte Fallanalyse erstellt. Hier werden verfügbare Flächen im Detail untersucht und mögliche Nutzungskonflikte aufgezeigt. Zudem werden spezifische Potenziale für erneuerbare Großkraftwerke, für PtX-Nutzungen und andere Speichertechnologien sowie deren jeweilige regionalökonomische Effekte untersucht.
Die Ergebnisse der Fallanalyse werden im Anschluss auf die Potenzialabschätzungen der anderen Tagebauregionen übertragen und Optionen für die rechtliche Umsetzung zur Erschließung der Potentiale mit einem möglichst großen positiven Einfluss auf den Strukturwandel aufgezeigt.

Das Fachgebiet ist in das Vorhaben im Rahmen eines Unterauftrags des IÖW eingebunden.
 

Gebäude Energiewende - Systematische Transformation der Wärmeversorgung von Wohngebäuden

Laufzeit: August 2013 - Oktober 2016

Gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Berlin

Projektpartner: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) GmbH, gemeinnützig, Berlin; Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen; co2online gGmbH, Berlin; Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH)

Projektbeschreibung: Zentrales Ziel des Projekts ist die Identifizierung von Entwicklungsoptionen für die Wärmeversorgung des Wohngebäudebestands, die sozial verträglich, durch die beteiligten Akteure akzeptiert und ökonomisch sowie ökologisch vorteilhaft eine Senkung des Primärenergiebedarfs um mindestens 80 % ermöglichen. Das Vorhaben untersucht dabei Ein- und Zweifamilienhäuser (EZFH) sowie Mehrfamilienhäuser (MFH) im privaten Eigentum, die einen Großteil der vorhandenen Wohneinheiten stellen. Untersucht werden im Rahmen des Projekts Regionen mit unterschiedlicher Wachstumsdynamik in den Brandenburger Planungsgemeinschaften Havelland-Fläming und Lausitz-Spreewald. Die Berücksichtigung von regionalen Einflussfaktoren ermöglicht es, Lösungen aufzuzeigen, die unter den lokalen Voraussetzungen aus ökonomischer und ökologischer Sicht zu favorisieren sind. Neben einer Bewertung der Entwicklungsoptionen wird in dem Vorhaben auch Wissen über die Handlungsmotive und -bedingungen von Hauseigentümer/innen und Mieter/innen generiert und damit die Frage der gesellschaftlichen Voraussetzungen adressiert. Dabei wird durch die Berücksichtigung von Verbrauchs- und nicht nur Bedarfswerten explizit der Problematik eines Rebound-Effektes durch geändertes oder nicht an die neuen Technologien angepasstes Nutzerverhalten Rechnung getragen. Produkte des Vorhabens sind das Internettool Sanierungsampel, Sanierungssteckbriefe sowie ein Policy Paper. Durch die Bereitstellung von zielgruppenspezifischen Informationsmaterialen für unterschiedliche Akteursgruppen sollen diese darin unterstützt werden, nachhaltige Sanierungen umzusetzen bzw. zu fördern.

weitere Informationen auf der Projekt-Homepage

Ergebnisse des Projektes Gebäude-Energiewende regionalen Akteuren vorgestellt

Am 06.10.16 und am 12.10.16 stellten Fr. Dr. Weiß vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung gGmbH und Fr. Großmann in Kleinmachnow und Cottbus vor regionalen Akteuren die Ergebnisse des Projekts Gebäude-Energiewende vor. Fr. Großmann berichtete über die Untersuchungsregionen, die energetischen Sanierungsaktivitäten beider Regionen und Anlässe, Treiber/ Hemmnisse bei der Sanierungsentscheidung sowie die unterschiedliche Höhe der ermittelten Sanierungsrücklage. Fr. Dr. Weiß sprach über die Ökobilanzierung verschiedener Sanierungsmaßnahmen und stellte die Ergebnisse der Szenarienberechnung für die energetische Sanierungsaktivität von EZFH- und kleinen MFH-Besitzern in beiden Regionen vor. Dabei wurde deutlich unter welchen Annahmen die Zielstellung eines klimaneutralen Gebäudebestandes bis 2050 erreicht werden kann.

Fachtagung Gebäude-Energiewende

Zum Abschluss des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts „Gebäude-Energiewende“ organisierte das IÖW am 14. Oktober 2016 eine Fachtagung. Im Rahmen der Veranstaltung wurden regionale Strategien für energetische Sanierung kleinerer Wohngebäude vorgestellt und verschiedene Fragestellungen diskutiert. Die Diskussionsbeiträge befassten sich mit Sanierungsstrategien für private Hauseigentümer/innen und regionale Sanierungsszenarien, neue Argumenten für eine Gebäudesanierung und deren regionalen Angeboten sowie Ansätzen zur Gebäude-Energiewende in Regionen sowie Kommunen.

Zukunft Bau: Quantifizierung von Rebound-Effekten bei der energetischen Sanierung von Nichtwohngebäuden

Laufzeit: April 2015 - September 2016

Auftraggeber: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)

Projektpartner: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung GmbH (gemeinnützig) (IÖW), BerlinRheinisch - Westfälische Technische Hochschule (RWTH),  Institute for Future Energy Consumer Needs and Behavior (FCN)

Projektbeschreibung:

Das Forschungsvorhaben im Auftrag des BBSR im Rahmen der Forschungsinitiative Zukunft Bau des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) soll dazu beitragen, Rebound-Effekte und deren Ursachen bei der Sanierung von Nichtwohngebäuden genauer zu untersuchen. Im Rahmen einer Sondierungsstudie hat das Projektteam bereits eine Methodik hierfür entwickelt und in ersten Fallstudien in bereits energetisch sanierten Gebäuden erprobt. In dem aktuellen Vorhaben werden nun bis zu 10 Bundesliegenschaften, bei denen in den nächsten Jahren umfassende energetische Sanierungsmaßnahmen geplant sind, eingehend untersucht. Hierfür wird die in der Sondierungsstudie erarbeitete Methodik weiterentwickelt. Die Fallstudien umfassen die Ermittlung von Verbrauchs- und Bedarfswerten sowie eine Befragung der Nutzer/innen und des Fachpersonals der Gebäude.

Zu den Ergebnissen und der Veröffentlichung des Projekts

Sondierungsstudie zur Quantifizierung von Rebound-Effekten bei der energetischen Sanierung von Nichtwohngebäuden

Laufzeit: Oktober 2013 - September 2014
Gefördert durch: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)

Projektpartner: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung e.V. gGmbH (IÖW), BerlinRheinisch - Westfälische Technische Hochschule (RWTH),  Institute for Future Energy Consumer Needs and Behavior (FCN)

Projektbeschreibung

Der Bund hat sich entsprechend der Vorbildwirkung der öffentlichen Hand bis 2020 zum Ziel gesetzt, den Wärmebedarf der Bundesliegenschaften insgesamt um 20 % zu reduzieren, und erstellt derzeit dafür einen Sanierungsfahrplan. Die bisher zur Abschätzung der Einsparungen verwendeten Bedarfswerte führen jedoch möglicherweise dazu, dass die Reduktionspotenziale überschätzt werden. Denn zumindest für Wohngebäude ist bekannt, dass auf­grund von Rebound-Effekten die berechneten Werte in der Praxis meist nicht erreicht werden. Um die tatsächlichen Einsparpotenziale besser abschätzen zu können soll deshalb ein Abgleich zwischen Verbrauchs- und Bedarfswerten bei energetischen Sanierungen erfolgen.

Das vorliegende Vorhaben geht im Auftrag des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) der Frage nach, welche Rebound-Effekte bei der Sanierung von Büro- und Verwaltungsgebäuden zu erwarten sind, was die Ursachen hierfür sind und wie diese Effekte möglicherweise reduziert werden können. Um diese Fragen zu beantworten wird zunächst eine Methodik zur Ermittlung des Rebound-Effekts und deren Ursachen in Nichtwohngebäuden entwickelt. Diese wird anschließend in Fallstudien mit drei bis fünf Liegenschaften erprobt. Neben der Ermittlung von Gebäudedaten und  Energiebedarfs- und -verbrauchswerten werden dabei auch die Nutzer/innen der Gebäude befragt. Abschließend werden die erhobenen Daten ausgewertet und Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Methodik sowie zur Reduktion des auftretenden Rebound-Effekts abgeleitet.

Zur Veröffentlichung.

Forschungstätigkeiten und Kernkompetenzen der Akteure der Handlungsfelder Bioenergie und Windenergie im Cluster Energietechnik Berlin-Brandenburg

Laufzeit: August 2012 - Oktober 2012

Gefördert durch: ZukunftsAgentur Brandenburg GmbHCluster Energietechnik, Potsdam

Projektpartner: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) gGmbH, Berlin

Projektbeschreibung

Im Rahmen der Clusterkonferenz Energietechnik der Zukunftsagentur Brandenburg (ZAB) wurden 2011 verschiedene Maßnahmen priorisiert und in den Entwurf zum Masterplan Energietechnik aufgenommen. Eine dieser priorisierten Maßnahmen sieht vor, einen Überblick zu bestehenden Forschungskompetenzen in den Handlungsfeldern Bioenergie und Windenergie zu erstellen. Die Übersicht umfasst sowohl eine Erhebung und Auswertung der entsprechenden Akteure als auch deren F&E-Projekte aus den vergangenen fünf Jahren. Das IÖW und die Hochschule Lausitz unterstützen die ZAB umfassend bei dieser Maßnahme. Durch die so geschaffene Transparenz sollen aussichtsreiche Themen für künftige Forschungsvorhaben in diesen Bereichen identifiziert, das Auffinden geeigneter Partner erleichtert und der Forschungsstandort Berlin-Brandenburg weiter gestärkt werden.