Fachtagung "Böden und junge Landschaften"

Die Entstehung von Böden ist ein komplexes Zusammenspiel vieler Faktoren und Prozesse. Externe Störungen können dazu führen, dass Rohbodenstandorte entstehen. Insbesondere die seit der Jungsteinzeit zunehmenden Einwirkungen des Menschen auf seine Umwelt haben dazu geführt, dass neben vergleichsweise alten Bodenbildungen aus dem früheren Holozän in Mitteleuropa vielfach auch sehr junge Böden beobachtet werden können.
Gerade die Niederlausitz im Südosten Brandenburgs bietet eine Vielzahl von Standorten mit jungen Böden. Durch ihre Lage im Lausitzer Braunkohlenrevier weist die Niederlausitz zum einen eine Vielzahl großflächiger Bergbaufolgestandorte auf. Zum anderen verfügt die Niederlausitz über bodenkundliche Zeugnisse deutlich früherer menschlicher Eingriffe.
Die Fachtagung „Böden und junge Landschaften“ beleuchtet beide Vorkommen junger Böden – sowohl im Tagebauvorfeld als auch in der Bergbaufolgelandschaft. Mit Blick auf die Böden der  Bergbaulandschaften werden Möglichkeiten der Rekultivierung dargestellt und diskutiert. Die Tagung ist ein gemeinsamer Beitrag des Landesamtes für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg zum von der UN ausgerufenen Internationalen Jahr des Bodens 2015.