Exkursion im Master-Projekt: Dritte Orte im Landkreis Spree-Neiße
Dritte Orte spielen eine besondere Rolle für das gesellschaftliche Zusammenleben. Nach dem (ursprünglich urban gedachten) Konzept von Oldenburg bezeichnen Dritte Orte jene Räume zwischen Zuhause und Arbeitsplatz, in denen Menschen sich austauschen, engagieren und Gemeinschaft erleben. Gerade im Kontext des demografischen Wandels und der Sicherung der Daseinsvorsorge stellt sich die Frage, wie solche Orte in ländlichen Räumen entstehen, bestehen und vernetzt werden können.
Mit diesen Fragen beschäftigen sich derzeit Masterstudierende der Stadt- und Regionalplanung. In der vergangenen Woche ging es für die Studierenden auf Exkursion: Im Landratsamt SpreeNeiße/Sprjewja-Nysa nahm sich Landrat Harald Altekrüger Zeit für einen Austausch. Anschließend besuchte die Gruppe 3 unterschiedliche Gemeinschaftsorte:
– die Villa Digitalkultur in Forst/Baršć mit Repair Café, Kino- und Veranstaltungssaal sowie Co-Working-Angeboten
– den Konsum in Jänschwalde/Janšojce, wo die Gruppe bei einem gemeinsamen Mittagessen Einblicke erhielt
– das Heimat- und Freilichtmuseum Dissen/Dešno, das im Rahmen des Förderprojekts "kulturelle Ankerpunkte" zu einem Begegnungs-, Veranstaltungs- und Workshoport weiterentwickelt wird.
Bereits eine Woche zuvor fand ein Workshop mit Andrea Nickisch (Netzwerk Zukunftsorte) und Katrin Lohmann (LEADER-Region Spree-Neiße-Land) statt.
Ziel des Projekts ist es, die Rolle Dritter Orte für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Daseinsvorsorge im ländlichen Kontext zu verstehen und daraus konzeptionelle Ideen zu entwickeln. Am Ende soll ein kreatives Transferformat entstehen, das die Ergebnisse in die Region zurückspielt und Praxisakteure einbindet.



