Aufbau des Master-Studiengangs
Der Master-Studiengang Informatik hat eine Regelstudienzeit von vier Semestern.
Im Master-Studium erweitern die Studierenden ihr im Bachelor-Studium erworbenes Wissen und spezialisieren sich auf ein Gebiet der Informatik, das ihren Neigungen und Interessen besonders entspricht und auf den späteren beruflichen Einsatz vorbereitet. Das Master-Programm zeichnet sich durch eine große Flexibilität im Studium, durch eine relativ freie Wahl von Modulen sowie die individuelle Betreuung jedes Studierenden durch einen Hochschullehrenden - dem sogenannten Mentor - aus. Dieser begleitet den Studierenden durch sein Studium und sichert ab, dass die für die Master-Arbeit sowie die spätere berufliche Tätigkeit nötigen fachlichen Kenntnisse erworben werden.
Das Studium untergliedert sich in die Komplexe „Grundlagen der Informatik“, „Praktische Informatik“ und „Angewandte und Technische Informatik“. Der Studierende wählt in Abstimmung mit dem Mentor aus jedem der Komplexe Module und spezialisiert sich in einem Informatik-Komplex, in der dann auch die Master-Arbeit geschrieben wird. Seminare, Praktika oder auch ein Projekt-Studium fördern eigenständiges Arbeiten. Kennzeichnend ist dabei die durchgängige Einbindung der Studierenden in den Forschungsbetrieb der Lehrstühle. Hinzu kommt ein „Nebenfach“, in welchem der Studierende analog zum Bachelor neben einem vertiefenden Mathematik-Modul Fächer in einem Anwendungsbereich wählt.
Als Teil seines Universitätsstudiums absolviert der Studierende ein Berufspraktikum von mindestens 8 Wochen an einer externen Einrichtung. Dieses dient der Anwendung und Erprobung der erworbenen Kenntnisse in einem für die Berufspraxis des Informatikers typischen Umfeld. Häufig ergeben sich dadurch berufliche Perspektiven und finden sich Themen für eine Master-Arbeit, die dann in Kooperation mit der BTU geschrieben werden kann.
Mit der abschließenden, sechsmonatigen Master-Arbeit, die vom Mentor ausgegeben wird, zeigt der Studierende, dass er in der Lage ist, innerhalb einer vorgegebenen Frist ein Problem aus seinem Fach selbständig nach wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten. Die Master-Arbeiten sind durchgehend in die Forschungsaktivitäten der Lehrstühle integriert.
Die drei Informatik-Komplexe an der BTU sind:
Grundlagen der Informatik:
- Theoretische Grundlagen zu algebraischen und logischen Konzepten, Ersetzungssystemen, Automaten, Programmen, nebenläufigen Prozessen, Netzen, Kompliziertheit;
- Algorithmische Grundlagen zu Datenstrukturen, Entwurf und Analyse von Algorithmen, Verifikation, Kryptographie, Signalverarbeitung, Arithmetik;
- Programmiersprachliche Grundlagen zu Semantik, Compilertechnik, Spezifikation, algebraischer, funktionaler und logischer Programmierung.
Praktische Informatik:
- Datenbanken und Informationssysteme mit Modellierung, Datenbanksprachen, Sicherheitskonzepten, Föderierten Datenbanken, Wissensbanken, Implementierungen;
- Grafische Systeme mit Grafikalgorithmen, geometrischen Transformationen, algorithmischer Geometrie, Grafik-Hardware, grafischer Simulation;
- Entwurfsmethoden und –werkzeuge mit der Entwurfsmethodik für große Systeme, Spezifikation, Simulation und Verifikation, automatischer Synthese, Hardware/Software-Codesign, systematischer Systementwurf, Fehlertoleranz und Softwarezuverlässigkeit.
Angewandte und technische Informatik:
- Verteilte Systeme mit Leistungsbewertung, Modellierung, Nebenläufigkeit, Client-Server-Systeme, Verteilungsplattformen, Transaktionssysteme;
- Multimediale Dienste mit Videokonferenzen, interaktives Fernsehen, Computer Cooperative Work;
- Hardware mit Halbleiter, Integrationstechniken, Schaltungsentwurf, Rechnerarchitektur, Fehlerverhalten, Zuverlässigkeit, Testbarkeit;
- Rechnerbasierte Systeme mit eingebetteten Hardware/Software-Systemen, digitale Signalverarbeitung, Realzeitsysteme; Rechnernetze und Kommunikationssysteme mit Architektur und Standards, Protocol Engineering, Hochleistungskommunikation.