Lausitz Science Park

Der Lausitz Science Park ist eines der herausragenden Vorhaben der Strukturentwicklung. Unter Federführung der BTU Cottbus-Senftenberg soll in den nächsten Jahren am Standort Cottbus eine Innovationslandschaft mit internationaler Strahlkraft entstehen, die exzellente Grundlagen- und angewandte Forschung mit innovativen Ausgründungen und zahlreichen Unternehmensansiedlungen vereint. Dafür hat sich die BTU gemeinsam mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg starke Partner*innen gesucht wie die Fraunhofer-Gesellschaft, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die Leibniz-Gemeinschaft sowie wirtschaftsstarke Unternehmen wie die LEAG, die BASF Schwarzheide, die Deutsche Bahn und Rolls-Royce.


© Kirsten Nijhof

Ich freue mich, dass wir mit unserer Auftaktveranstaltung am 7. März 2022 nach monatelanger Planung den ideellen Grundstein für den Lausitz Science Park legen konnten. Wir haben an der BTU eine der am stärksten wachsenden Wissenschaftslandschaften in ganz Deutschland. Deshalb gründen wir gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern im Zuge des Strukturwandels in der Lausitz hier in Cottbus einen neuen Technologie- und Innovationspark. Mit dem Lausitz Science Park wollen wir wissenschaftliche und technologische Exzellenz unter einem Dach bündeln und Synergieeffekte schaffen.

Prof. Gesine Grande , Präsidentin der BTU
Foto: Uwe Kloessing

Der Lausitz Science Park wird dem Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Lausitz überregionale Anziehungskraft und Sichtbarkeit geben. Wir bekennen uns heute zu einer ambitionierten Kooperation von Forschung, Wissenschaft und Wirtschaft, die viele gut bezahlte Arbeitsplätze mit sich bringen wird. Hier entsteht unter anderem ein Hotspot für Elektromobilität mit dem Schwerpunkt hybridelektrischer Antriebsforschung. Das wird ein wichtiges Glied in unserer Wertschöpfungskette zukunftsfähiger Elektromobilität mit Unternehmen wie Tesla, Microvast, BASF oder Rock Tech Lithium.

Dr. Dietmar Woidke , Ministerpräsident des Landes Brandenburg
Foto: Karoline Wolf

Die Lausitz ist eine erfolgreiche Energie- und Industrieregion, die sich immer wieder neu erfindet. Aber: Noch nie war so viel Innovationskraft gefragt wie heute. Deshalb freue ich mich sehr, dass sich Wissenschaft und Wirtschaft im Lausitz Science Park zu einem Innovations- und Technologiebooster zusammenschließen. Der Motor: ein dynamisches Netzwerk mit der BTU Cottbus-Senftenberg, den außeruniversitären Forschungseinrichtungen vor Ort sowie vielen starken Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft.

Dr. Manja Schüle , Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
Foto: Till Budde

Der Lausitz Science Park wird ein attraktiver Innovationsstandort mit hoher Strahlkraft sein. Eine innovative Wirtschaft kann nur mit einer starken Wissenschaft existieren - und dieses Zusammenspiel wird hier gelebt. Innovative Technologien bieten industriepolitisch große Chancen für Brandenburg und sorgen für zusätzliche regionale Wertschöpfung und Beschäftigung - also genau das, was wir für eine erfolgreiche Strukturentwicklung in der Lausitz brauchen. Ich bin überzeugt, dass der Wissenschaftspark Lausitz einen wichtigen Beitrag zur strukturellen Entwicklung der Lausitz leisten wird.

Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach , Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg
Portrait Holger Kelch

In diesen unruhigen Zeiten zeigt es sich, dass es wichtig ist, neben internationaler Kooperation sich durchaus auch wieder eigener Stärken bewusst zu werden. Deshalb ist jede Standortentwicklung hier in Cottbus/Chóśebuz zu begrüßen, sei es das neue Bahnwerk, die künftige universitäre Medizinerausbildung oder die deutliche Profilierung des Wissenschaftsstandortes um die BTU Cottbus-Senftenberg mit dem Lausitz Science Park. Die Stadt Cottbus/Chóśebuz wird ihren Teil zum Gelingen dieser Vorhaben beitragen.

Holger Kelch , Oberbürgermeister der Stadt Cottbus/Chóśebuz (bis 29.11.2022)

Unsere Welt verändert sich immer schneller. Forschergeist und Innovationskraft sind daher elementar für eine positive Entwicklung unserer Region. Der Lausitz Science Park stellt eine große Chance dar, für alle Beteiligten, insbesondere aber unseren Nachwuchs. Als Industrieunternehmen und großer Arbeitgeber in der Region unterstützt BASF diese Entwicklung.

Jürgen Fuchs , Vorsitzender der Geschäftsführung der BASF Schwarzheide GmbH
Foto: Rolls-Royce / Steffen Weigelt

Mit dem Fokus auf Wissenschaft und Forschung bietet der Lausitz Science Park hervorragende Grundlagen, um den Strukturwandel in der Lausitz nachhaltig voranzutreiben. Wir werden unseren Teil dazu beitragen, indem wir mit unseren Partnern hier in Brandenburg ein weltweit einzigartiges Ökosystem für emissionsarme, hybrid-elektrische Luftfahrtantriebe aufbauen. Ein innovatives Partner-Netzwerk zwischen Berlin und der Lausitz wird wichtige Impulse geben und der Region den nötigen Schub für die Zukunft verleihen.

Dr. Dirk Geisinger , CEO Rolls-Royce Deutschland Ltd & Co KG
Foto: Deutsche Bahn AG / Oliver Lang
Foto: Deutsche Bahn AG / Oliver Lang

Die Deutsche Bahn unterstützt den Strukturwandel in der Lausitz bereits aktiv: Wir bauen in Cottbus unser modernstes Instandhaltungswerk mit 1.200 neuen und qualifizierten Arbeitsplätzen. Hier werden wir einen Teil unserer wachsenden ICE-Flotte warten. Mit den Partnern des Lausitz Science Parks haben wir die Chance, den Standort Cottbus zu einem Entwicklungs- und Erprobungszentrum für die digitale Instandhaltung auszubauen. Gemeinsam können wir innovative Technologien für die Eisenbahn vorantreiben.

Alexander Kaczmarek , Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern

Der Lausitz Science Park ist ein sehr erfreuliches Signal für die Zukunft der Region ebenso wie für unser Innovationssystem, denn hier findet auf partnerschaftliche, kooperative Weise erkenntnisgeleitete Forschung und praktische Anwendung zusammen. Eine solch gezielte Wirksamkeit von Forschungsergebnissen mit breitem gesellschaftlichem Nutzen ist für die Leibniz-Gemeinschaft von jeher ein zentrales Anliegen – und das umso mehr im Zeichen der Bewältigung von großen gemeinsamen Herausforderungen wie der Energiewende.

Prof. Dr.-Ing. Matthias Kleiner , Präsident der Leibniz-Gemeinschaft (bis 2022)
Foto: Dieter Hüsten
Foto: Dieter Hüsten

Die Lausitz ist eine Region der Energie und eine Region mit Energie. Aus dieser Stärke heraus wollen wir als Fraunhofer IEG hier die klimaneutralen Energiesysteme der Zukunft entwickeln und zum Einsatz bringen. Im Lausitz Science Park realisieren wir dies mit starken Partnern aus Forschung und Innovation in einer starken Region. So können wir den Wandel gestalten und die darin liegenden Chancen für die Menschen ergreifen.

Prof. Dr. Mario Ragwitz , Leiter der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie

Das DLR wird mit seinen beiden Instituten auf den Gebieten der Energie- und Luftfahrtforschung einen Beitrag leisten, die Lausitz zu einem Innovationsstandort zu entwickeln. Wichtig ist hierbei der interdisziplinäre Ansatz der Kooperationen. Die Zusammenarbeit von Forschungseinrichtungen und Universitäten sowie von Industrie und Verwaltung wird sich positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung auswirken. Im Fokus steht dabei die Nachhaltigkeit des Strukturwandels. Es kann gelingen, die Lausitz zu einer Modellregion zu entwickeln.

Prof. Dr. Uwe Riedel , Direktor des Instituts für CO2-arme Industrieprozesse des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e.V.
Carsten Schneider, Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland und Staatsminister
Foto: Bundesregierung / Steffen Kugler

Der Lausitz Science Park soll ein Ort werden, an dem sich Forschung und Anwendung treffen. Exzellente Forschung begegnet starken Unternehmen, das ist eine tolle Perspektive für Innovationen, aber auch für neue Arbeitsplätze, davon soll die gesamte Region profitieren. Die Bundesregierung unterstützt die Bundesländer bei den Herausforderungen des Strukturwandels, im Rahmen des Strukturstärkungsgesetzes und fördert das Projekt mit umfassenden finanziellen Mitteln.

Carsten Schneider , Staatsminister im Kanzleramt und Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland
Dr. Klaus Freytag, Beauftragter des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg für die Lausitz
Foto: goethe@foto-goethe.com

Der LSP wird dringend benötigt, weil wir in der Lausitz bisher keine Struktur für die konsequente Ansiedlung und den Transfer aus Wissenschaft in die Wirtschaft haben. Ich erwarte, dass die vielen staatlichen Fördermittel, die für Wissenschaft und Forschung bereitgestellt werden, mit Geldern von Unternehmen, die sich im LSP ansiedeln, ergänzt werden. Meine kühne Prognose: 2033 hat der Lausitz Science Park internationale Strahlkraft!

Dr. Klaus Freytag , Beauftragter des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg für die Lausitz

Hintergrund

Der im Endausbau 420 Hektar große Lausitz Science Park wird auf dem Gelände des Technologie- und Innovationsparks, dem so genannten TIP-Gelände, am nordwestlichen Stadtrand von Cottbus in direkter Nachbarschaft zum Hauptcampus der BTU entstehen. Die BTU Cottbus-Senftenberg will Spitzenforschung und Transfer auf internationalem Niveau nachhaltig bündeln und so ein interdisziplinäres Innovationsnetzwerk sowie einen exzellenten Wissenschafts- und Technologiestandort entwickeln. Dabei konzentriert sich die BTU auf vier Profillinien, die sich aus der Geschichte der Universität und ihrer Vorgängereinrichtungen generieren: "Energiewende und Dekarbonisierung", "Gesundheit und Life Sciences", "Globaler Wandel und Transformationsprozesse" sowie "Künstliche Intelligenz und Sensorik". Diese großen, interdisziplinären Forschungsthemenbereiche verbinden universitäre und außeruniversitäre Wissenschaft mit den Bedürfnissen von Wirtschaft und Gesellschaft im Strukturwandel.

Eine der vornehmlichen Aufgaben des Lausitz Science Park besteht darin, ausreichend Platz für umfangreiche Ansiedlungsmöglichkeiten zu schaffen, wodurch zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Der LSP bietet dabei Platz für Forschungseinrichtungen sowie kleine und mittelständische Unternehmen, die hier zukünftig attraktive Arbeitsbedingungen, ein hochwertiges Forschungsumfeld und beste Rahmenbedingungen für Wissenschaft und Forschung, Innovation und Transfer finden werden. Dies wird exzellent ausgebildete Menschen in die Region bewegen, aber auch dazu beitragen, Fachkräfte in der Lausitz zu halten.

Der Lausitz Science Park soll in zwei Phasen entwickelt und etabliert sowie von zwei Säulen getragen werden: einem Wissenschaftsnetzwerk und einer Betreibergesellschaft, die das Standortmanagement verantwortet. Hierfür hat die BTU mit der WISTA Management GmbH – Entwicklerin und Betreiberin des Wissenschafts- und Technologieparks Adlershof im Südosten Berlins – eine erfahrene Beraterin gewonnen.