3. Netzwerktreffen der Sprachenzentren an Berliner und Brandenburger Hochschulen
„Die Rolle der Sprachenzentren bei der Internationalisierung des regionalen Arbeitsmarktes"
5. Juli 2024, 10:00 bis 16:30 Uhr
Der Fachkräftemangel wird im gesamten Bundesgebiet immer spürbarer. Internationale Absolvent*innen deutsch- und englischsprachiger Studiengänge stellen nach Einschätzung von Politik und Wirtschaft ein bislang unzureichendes Potenzial für die Fachkräftegewinnung dar und Mehrsprachigkeitskompetenz und transkulturelle Kompetenz von Hochschulabsolvent*innen sind für einen immer internationaler werdenden Arbeitsmarkt essenziell. Diese und weitere Aspekte standen im Fokus des Netzwerktreffens.
Die Präsentationsfolien finden Sie unter dem jeweiligen Titel und Abstract/ Kurzbio.
Programm Teil 1 10:00 - 11:45 Uhr Eröffnung und Impulsvorträge „Perspektiven zur Internationalisierung des regionalen Arbeitsmarktes“
Mehr als drei Jahre nach Verabschiedung des Strukturstärkungsgesetzes Kohleregionen gewinnt der Strukturwandel in der brandenburgischen Lausitz deutlich an Fahrt. Trotz konjunktureller Eintrübungen am aktuellen Rand bleibt der Trend klar erkennbar: Der Arbeitsmarkt wird mehr und mehr zum Flaschenhals für die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Region. Nur wenn es gelingt, zusätzliche Arbeits- und Fachkräfte zu gewinnen, kann der Strukturwandel in der Lausitz nachhaltig gelingen. Der einleitende Vortrag skizziert die Situation auf dem regionalen Arbeitsmarkt, zeigt vorhandene Arbeitsmarktreserven auf und ordnet Herausforderungen und Lösungsansätze ein.
PD Dr. habil. Gunther Markwardt ist Leiter der Begleitforschung zum Strukturwandel in der brandenburgischen Lausitz (Projekt BeForSt). Er ist Mitarbeiter am Energie-Innovationszentrum (EIZ) Cottbus und am Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Mikroökonomik der BTU Cottbus-Senftenberg sowie CESifo Research Network Fellow am Center of Economics Studies in München. Gunther Markwardt forscht u.a. zum Thema Regionalentwicklung und Strukturwandel und hat zusammen mit Frau Rettig, Herrn Tietze, Herrn Schnellenbach und Herrn Zundel 2024 im Auftrag der Staatskanzlei des Landes Brandenburg den Policy Brief „Engpass Arbeitsmarkt? Chance und Risiko für den Strukturwandel in der brandenburgischen Lausitz“ erarbeitet.
Michaela Bergmaier studierte zunächst Global Business Management an der Universität Augsburg und begann währenddessen ehrenamtlich Deutsch für Flüchtlinge zu unterrichten. Neben ihrer Haupttätigkeit als HR Marketingmanagerin für die Deutsche Bahn übernahm sie erste Integrationsprojekte für geflüchtete Fachkräfte und absolvierte ihren Master in Interkultureller Kommunikation und Kooperation an der FH München. Seit 2020 verantwortet sie als Referentin für Flucht und Migration deutschlandweit verschiedene Projekte zur Arbeitsmarktintegration und Sprachqualifizierung von zugewanderten Personalen bei der DB.
In dem Impulsvortrag wird u.a. auf die Fachkräftesituation für die Forschungseinrichtung »Fraunhofer IEG«, Anforderungen an Sprachkenntnisse und Beispiele für Kommunikationssituationen auf Deutsch und Englisch eingegangen.
Silke Köhler ist studierte Betriebswirtin, war Referentin für Presse und Öffentlichkeitsarbeit am »Fraunhofer-Anwendungszentrum für Logistiksystemplanung und Informationssysteme ALI«. Im Anschluss war sie als Leiterin des Fraunhofer-Forums Berlin, der Zentrale der Fraunhofer-Gesellschaft tätig und heute ist sie Referentin für Marketing, Messen und Events bei der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG.
Philipp Steinborn ist geprüfter Personalfachkaufmann (IHK). Nach seiner Tätigkeit beim Reklamationsmanagement bei JUZO und als stellvertretender Teamleiter bei Scailex im Bereich Gerichtsdokumente und RSV und ist er nun Personalreferent für Personalentwicklung und Recruiting bei der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG.
Dieser Impulsvortrag beleuchtet den aktuellen Wandel des Bewerbendenmarktes aus der Personalpraxis heraus und einen sich daraus ergebenden steigenden Bedarf an einem Angebot von sprachlicher Qualifizierung von technisch-wissenschaftlichem Fachpersonal für die Vorbereitung auf den Einsatz in der öffentlichen Verwaltung und wie das Landesamt für Umwelt das eingestellte Personal selbst weiterqualifizieren und sich auch personell auf den Wandel einstellen kann.
Daniela Wiecken war als Studiengangskoordinatorin an der Steinbeis Hochschule Berlin sowie als Beraterin in der Personaldienstleistung tätig und arbeitet seit 2019 im Landesamt für Umwelt im Bereich „Personalentwicklung und -management“ .
Das Landesamt für Umwelt Brandenburg arbeitet als wissenschaftliche Fach- und Genehmigungsbehörde in den Bereichen Naturschutz, Wasser und Technischer Umweltschutz. Mit mehr als 900 Mitarbeitenden an über 30 Standorten in Brandenburg sammelt und bewertet das LfU Umweltdaten und stellt sie der Öffentlichkeit zur Verfügung. Darüber hinaus werden Vorhaben mit besonderen Auswirkungen auf Natur und Umwelt beurteilt, genehmigt und überwacht und vielfältige Projekt praktisch umgesetzt.
Das Career Center der BTU unterstützt Studierende beim Übergang in die Berufswelt, ein Fokus liegt hierbei auf internationalen Studierenden. Gleichzeitig fungiert das Career Center als zentrale Anlaufstelle für Arbeitgeber im Bereich Personalrekrutierung. Durch den intensiven Austausch mit beiden Zielgruppen können Erkenntnisse über die Sprachanforderungen von Arbeitgebern bezüglich des Deutsch-Sprachniveaus gewonnen werden. Der Vortrag wird außerdem auf weitere Herausforderungen eingehen, denen internationale Studierende im Bewerbungsprozess und bei der erfolgreichen Jobsuche begegnen, und Lösungsansätze diskutieren.
Thomas Elfert ist Politikwissenschaftler und war von 2008 bis 2013 als Projektkoordinator im Career Center/ Gründungsservice der Hochschule Lausitz tätig und u.a. für das Forschungsprojekt "Übergang von Bachelorabsolventen in den Beruf" verantwortlich.
Seit 2013 leitet er das Career Center der BTU Cottbus-Senftenberg und ist Gesamtkoordinator für das Duale Studium.
Mareike Kunze leitet das International Relations Office an der BTU Cottbus-Senftenberg. Seit 2013 begleitet sie u.a. aktiv Projekte zur Unterstützung internationaler Studierender und Absolventen der BTU auf ihrem Weg eines Berufseinstieges in Deutschland und der Region.
Bei Rückfragen zur Präsentation wenden Sie sich bitte direkt an Mareike.Kunze@b-tu.de.
Programm Teil 2 12:00 - 13:00 Uhr: Best Practice Beispiele aus Sprachenzentren
Der Beitrag stellt Erfahrungen aus der Entwicklung und der Pilotierung des neuen Sprachlehrangebots Deutsch als Fremdsprache für den Berufseinstieg an der BTU vor.
Im Rahmen des Projekts Profis D wurden Lerninhalte für ein Online-Modul zur Vorbereitung auf den Berufseinstieg entwickelt. Der Beitrag geht auf den Entwicklungsprozess von der Bedarfserhebung bis zur Modulplanung ein, gibt einen Überblick über die Modulinhalte und stellt Einsatzmöglichkeiten anhand eines Unterrichtsbeispiels aus der Erprobung im SoSe24 an der BTU vor.
Yuliya Kazhan ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „Profis D – Fach.Deutsch.Digitial für Studium und Beruf“, sie pilotiert die im Projekt entwickelten Kursmaterialien für den Berufseinstieg und unterstützt internationale Studierende dabei, sich auf den Karrierestart in Deutschland vorzubereiten. Yuliya Kazhan ist im Bereich Methodik/Didaktik des Fremdsprachenunterrichts promoviert, ist Fortbildnerin und Trainerin des Goethe-Instituts, zu ihren Schwerpunkten gehören solche Themen wie Unterrichtsplanung, Testentwicklung, Tertiärsprachendidaktik, digitale Medien im Unterricht.
Ines Paland-Riedmüller arbeitet bei der Gesellschaft für akademische Studienvorbereitung und Testentwicklung, g.a.s.t. e. V., im Bereich Produktentwicklung Schwerpunkt Lernen. Sie arbeitet in der Redaktion von Online-Lernmaterialien und schult und berät die institutionellen Partner der DUO seit vielen Jahren zum Einsatz der Online-Module und der Gestaltung digitaler und digital-gestützter Lernszenarien. Im Rahmen des von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre geförderten Verbundprojekts mit der BTU Cottbus-Senftenberg „Profis D – Fach.Deutsch.Digitial für Studium und Beruf“ ist Ines Paland-Riedmüller Ansprechpartnerin der g.a.s.t. und wirkt unter anderem an der Entwicklung der Kursmaterialien für den Berufseinstieg mit.
Katja Warchold ist akademische Mitarbeiterin im Projekt „Profis D – Fach.Deutsch.Digitial für Studium und Beruf“ an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg. Sie hat in Deutscher Literaturwissenschaft an der National University of Ireland, Galway promoviert und unterrichtet seit mehreren Jahren im Bereich Deutsch als Fremdsprache.
In this talk, we would like to briefly introduce you to our online self-learning course: B1 Flexible Learning: Brückenkurs Englisch.
This online, self-paced course is designed to help students at lower language levels refresh their skills and “bridge” across to level B1. Through an engaging array of interactive resources on Moodle, students actively reinforce English and Business-English vocabulary, grammar, and hone all four language competencies.
Flexibility is key: with 10 Units and soft deadlines, students progress at their own pace. Whether in an intensive block format during the lecture-free period or throughout the semester, our course adapts to diverse schedules. Weekly unit releases maintain momentum, supplemented by optional Live Sessions for guided speaking practice. A plethora of activities are available, however, not all are mandatory. This allows students to engage based on their individual needs. This is not a one-size-fits-all approach. Students choose their materials, empowering personalized and
differentiated learning journeys.
Join us as we share the specifics of our course, from recent updates enhancing its efficacy to ongoing challenges in its implementation.
Mariana Ramírez discovered her passion for teaching at the age of 8, delivering lessons to her younger sister at their kitchen table in Mexico. Since then, she has continuously expanded her teaching experience, with a focus on languages at the higher education level. Currently based at the Language Centre of the Berlin School of Economics and Law (HWR Berlin), Mariana is dedicated to utilizing educational tools to enhance her students’ learning journey. With a background in Learning, Media & Technology, she is developing self-paced, student-centered Business English courses, with the goal of creating enriching learning experiences for learners of all levels.
Laura Morgenthal’s career in foreign language education took her from the USA to France and Switzerland, before she settled permanently in Germany in 2011. She has experience working as an editor for schoolbook publications and also has multilingual teaching experience, ranging from primary level to academia. She has taught at various universities in Germany in the Education and English Didactics departments, where she has also contributed to research-based curricular changes in higher education and teacher training. She holds a Bachelor’s degree in linguistics and foreign language and a Master’s degree in German studies and the didactics of modern languages. She currently works in the Language Centre at the Berlin School of Economics and Law (HWR Berlin).
Vor genau 20 Jahren ist Polen der EU beigetreten. Die Städte Frankfurt (Oder) und Słubice feierten das mit einem Europafest. Der Beitritt Polens zur Europäischen Union prägte und prägt beide Nachbarstädte, oder wie wir sagen: die Doppelstadt, nachhaltig. Heute gibt es viele gemeinsame Projekte, Strukturen und Feste, die sich etabliert haben. Zu den ersten Projekten gehörten u.a. der Ausbau der grenzüberschreitenden Bildung und die Zusammenarbeit der Landes- und Bundespolizeien … Es ist 20 Jahre her, dass deutsche Polizeibedienstete begannen, die Sprache der Kolleginnen und Kollegen aus dem Nachbarland intensiv zu erlernen.
Nach wie vor ist wohl der klassische Weg, die klassische Methode, eine Fremdsprache zu erlernen, einen Sprachkurs zu besuchen. Dies ermöglichen u.a. wir, die wir in Sprachenzentren von Hochschulen und Universitäten tätig sind. Dabei hat sich die Art und Weise der Vermittlung fremder Sprachen in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Am Ende sollen nicht nur ECTS-Punkte erworben und eine (traditionelle) Prüfung bestanden werden, sondern vielmehr die erworbenen kommunikativen Fähigkeiten und Fertigkeiten um weitere Kompetenzen, u.a. Interkulturalität / interkulturelles Handeln, sowie soziales und kulturelles Wissen (Weltansichten) ergänzt werden. Soweit die Vorstellungen, die sich im GER, im brandenburgischen und europäischen Mehrsprachigkeitskonzept wiederfinden.
Es stellt sich die Frage, wie es uns gelingen kann, zu einem eigenen, aktiven, nicht eingeübten, sondern möglichst lebensnahen Sprachgebrauch, also zu einer im wahren (Arbeits-)Leben gelingenden Kommunikation, zu kommen.
Corinna Kleinke studierte Germanistik und Slawistik an der Pädagogischen Hochschule Leipzig sowie am Pädagogischen Institut Kaluga (ehem. Sowjetunion). Ihren Masterabschluss im Fach Deutsch als Fremdsprache erwarb sie an der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg. Nach ihrer Zeit als DAAD-Lektorin in Astana, Kasachstan, war sie zunächst als Lehrbeauftragte an der Oldenburger und ab 2006 an der Europa-Universität Viadrina (EUV) im Bereich Deutsch als Fremdsprache tätig. In den Jahren 2008 und 2009 war sie Koordinatorin mit Lehrverpflichtung im Studien- und Stipendienprogramms für ukrainische Studierende. Von 2011 bis 2022 arbeitete sie als Koordinatorin des Bereiches Deutsch als Fremdsprache im double degree BA-Studiengang Interkulturelle Germanistik an der EUV, der gemeinsam mit der Adam-Mickiewicz-Universität Poznań (Polen) realisiert wurde. Die Koordination der Universitätspartnerschaft mit der Sichuan International Studies University Chongqing, VR China, kam 2015 hinzu. Nachdem der Studiengang Interkulturelle Germanistik zum Wintersemester 2022 eingestellt wurde, unterrichtet sie als DaF-Dozentin im Sprachenzentrum der EUV.
Aleksandra Kubicka ist Absolventin der Adam-Mickiewicz Universität Poznań und der Schlesischen Universität Katowice. In ihrer Lehrtätigkeit vereint sie eine journalistische und philologische Ausbildung mit einer langjährigen Unterrichtspraxis. Seit 2000 Lektorin für polnische Sprache am Sprachenzentrum der Viadrina. Neben ihrer universitären Lehrtätigkeit arbeitet sie mit der viadrina sprachen gmbh in verschiedenen Sprachprojekten zusammen, konzipiert und leitet berufsspezifische Polnischkurse für verschiedene Institutionen (bspw. Brandenburger Polizei, Bundespolizei, Landesakademie für Öffentliche Verwaltung des Landes Brandenburg). Der unmittelbare Kontakt mit der Sprache und Kultur im Rahmen von Projektarbeit, im und außerhalb der Unterrichtsräume sowie die Arbeit im Tandem prägen ihre sprachliche Lehrtätigkeit.
Programm Teil 3 14:00 - 15:45 Uhr Workshops + 16:00 - 16:30 Uhr Ergebnisse & Abschluss
In diesem Workshop behandeln wir Fragen wie: Was ist eigentlich Fachsprache? Was wissen wir schon oder noch nicht über Sprache im Studium? Wie können wir als Sprachdozent*innen ohne Expertise in z.B. Ingenieur- oder Wirtschaftswissenschaften Sprache für das Studium unterrichten? Welche Bedarfe haben Student*innen, die ihr Fach komplett oder teilweise in ihrer Zweit-, Dritt-, oder sogar Viert- und Fünftsprache studieren? Welche Rolle spielen studierstrategische Kompetenzen in diesen Kursen?
Um uns diesen Fragen anzunähern, untersuchen wir gemeinsam authentisches Material aus dem Hochschulalltag und tauschen uns zu individuellen Bedarfen, Lösungsansätzen und sprachlicher Übertragbarkeit aus, gestützt von konkreten Beispielen aus der Praxis und Modulentwicklung. In einer abschließenden Reflexions- und Diskussionsrunde festigen wir das Verständnis für die Rolle von “Fachsprache” und planen nächste Schritte für unsere Einrichtungen und unser Feld.
Dieser Workshop richtet sich an alle, die bereits Konzepte für “Fachsprache” entwickeln und unterrichten oder in Zukunft tun werden. Teilnehmer*innen sind dazu eingeladen, eigenes Material für Fachsprachenunterricht vor dem Workshop auf Moodle im Rahmen des Austauschs und der Diskussion zu teilen.
Workshopmoderation:
Katja Warchold ist akademische Mitarbeiterin im Projekt ProfisD an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg. Sie hat in Deutscher Literaturwissenschaft an der National University of Ireland, Galway promoviert und unterrichtet seit mehreren Jahren im Bereich Deutsch als Fremdsprache.
Richard Feddersen ist akademischer Mitarbeiter im Projekt ProfisD an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg. Er hat in Deutscher Angewandter Sprachwissenschaft an der University of Alberta in Kanada promoviert und hat über zehn Jahre Erfahrung im universitären Fremdsprachenunterricht und in der Curriculumsentwicklung in Jordanien, Kanada und Deutschland.
Der Workshop "Vermittlung von Deutsch als Fremdsprache für den Berufseinstieg" bietet eine interaktive Einführung in die Gestaltung von Sprachlernveranstaltungen, die Studierende gezielt auf den Berufseinstieg in Deutschland vorbereiten. Durch Brainstorming-Sessions, Simulationen und praktische Übungen werden relevante Themenbereiche erkundet, Aufgaben erarbeitet sowie die Wahl geeigneter Materialien diskutiert.
In einer Hands-on-Phase können Sie konkrete Aufgaben aus den im Projekt Profis D erarbeiteten Online-Materialien „Deutsch für Uni, Job und Alltag“ und "Deutsch für den Berufseinstieg" ausprobieren und praktische Erfahrungen sammeln, um Lehrveranstaltungen effektiv zu gestalten und gezielt auf die Bedürfnisse der Studierenden einzugehen. Anhand von typischen Situationen werden Strategien für eine erfolgreiche Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche erarbeitet und entsprechende Aufgaben für Studierende unterschiedlicher Niveaustufen ausprobiert, diskutiert und an den Unterrichtskontext angepasst. Sie haben die Möglichkeit, die Plattform der Deutsch Uni Online am eigenen Laptop zu testen und über die Übungen zu reflektieren. Durch abwechslungsreiche Inputs, Anwendungsübungen und Reflexionsphasen lernen Sie, innovative und effektive Unterrichtskonzepte für die Vermittlung von Sprache für den Berufseinstieg zu entwickeln.
Um die Aufgaben auf der Lernplattform nutzen zu können, bringen Sie bitte einen Laptop mit.
Workshopmoderation:
Yuliya Kazhan ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „Profis D – Fach.Deutsch.Digitial für Studium und Beruf“, sie pilotiert die im Projekt entwickelten Kursmaterialien für den Berufseinstieg und unterstützt internationale Studierende dabei, sich auf den Karrierestart in Deutschland vorzubereiten. Yuliya Kazhan ist im Bereich Methodik/Didaktik des Fremdsprachenunterrichts promoviert, ist Fortbildnerin und Trainerin des Goethe-Instituts, zu ihren Schwerpunkten gehören solche Themen wie Unterrichtsplanung, Testentwicklung, Tertiärsprachendidaktik, digitale Medien im Unterricht.
Ines Paland-Riedmüller arbeitet bei der Gesellschaft für akademische Studienvorbereitung und Testentwicklung, g.a.s.t. e. V., im Bereich Produktentwicklung Schwerpunkt Lernen. Sie arbeitet in der Redaktion von Online-Lernmaterialien und schult und berät die institutionellen Partner der DUO seit vielen Jahren zum Einsatz der Online-Module und der Gestaltung digitaler und digital-gestützter Lernszenarien. Im Rahmen des von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre geförderten Verbundprojekts mit der BTU Cottbus-Senftenberg „Profis D – Fach.Deutsch.Digitial für Studium und Beruf“ ist Ines Paland-Riedmüller Ansprechpartnerin der g.a.s.t. und wirkt unter anderem an der Entwicklung der Kursmaterialien für den Berufseinstieg mit.
Within the European university network ENHANCE two technical universities from Poland an two technical universities from Germany developed a Polish-German digital Sprachcafe. In this workshop we’ll present the emergence of this project, its didactical possibilities and challenges and possible further developments. Together with the participants we’ll review language tandem strategies and collect language tandem ideas which could be helpful for university learners.
The workshop is held in English (with examples in Polish & German).
Workshopmoderation:
Almut Schön is the managing director of the Modern Language Center at TU Berlin. She studied German and Scandinavian literatures and languages in Berlin and Uppsala (Sweden). She received her doctorate in German as a Foreign Language in 2012. Her research and publications focus on language testing, classroom interaction and conversation analysis for SLA.
Chromińska Dorota (Politechnika Warszawska)
Hochschulsprachenzentren haben eine ziemlich klare Vorstellung davon, was es braucht, um das Potenzial der Hochschulen laut DAAD-Positionspapier 2023 als „Migrationsmagneten und -motoren für die Fachkräftesicherung“ besser nutzbar zu machen. Durch welche Strategien können sie zielgerichteter zu mehr Bewusstsein für die Bedeutung einer Mehrsprachigkeitskompetenz als „Motor“ im Internationalisierungsprozess sowie zur Überwindung zahlreicher politischer und struktureller Hürden beitragen, ohne sich inmitten emotionaler sprachenpolitischer Debatten zu verkämpfen? Der kollegiale Austausch über (Miss-)Erfolgserlebnisse in den eigenen Kontexten dient der Reflexion und Schärfung der eigenen Praxis.
Workshopmoderation:
Katja Brachmann leitet das BTU-Sprachenzentrum und das Verbundprojekt Fach.Deutsch.Digital für Studium und Beruf (Profis D). Sie studierte Anglistik, Hispanistik, Deutsch als Fremdsprache sowie Business Administration in Halle-Wittenberg, Bozeman (USA) und Sevilla (Spanien). Sie durchlief einschlägige berufliche Stationen im In- und Ausland. U.a. koordinierte sie 2007-2012 als DAAD-Lektorin an der Universidad de Talca (Chile) das nationale Jungingenieurprogramm. Bis 2016 verantwortete sie dort als Leiterin des Sprachenzentrums die Entwicklung eines Sprachenkonzepts im Kontext der universitären Internationalisierung.
Mareike Kunze leitet das International Relations Office an der BTU Cottbus-Senftenberg. Seit 2013 begleitet sie u.a. aktiv Projekte zur Unterstützung internationaler Studierender und Absolventen der BTU auf ihrem Weg eines Berufseinstieges in Deutschland und der Region.
Thomas Elfert ist Politikwissenschaftler und war von 2008 bis 2013 als Projektkoordinator im Career Center/ Gründungsservice der Hochschule Lausitz tätig und u.a. für das Forschungsprojekt "Übergang von Bachelorabsolventen in den Beruf" verantwortlich.
Seit 2013 leitet er das Career Center der BTU Cottbus-Senftenberg und ist Gesamtkoordinator für das Duale Studium.
17:00 - ca.19:00 Uhr Kulturprogramm
Die geführte Tour durch Cottbus, begleitet von erfahrenen Stadtführern, lädt die Teilnehmer ein, die über 860 Jahre alte Stadt zu erkunden. Der Rundgang führt durch die historische Altstadt, wo Besucher die alte Stadtmauer mit Türmen, Toren und Wiekhäusern sowie die beeindruckenden Sakralbauten und den Altmarkt mit seinen barocken Bürgerhäusern entdecken können. Die Führung bietet auch Einblicke in die sorbische Kultur: während des Spaziergangs begegnen die Teilnehmer sorbischen Skulpturen, der Klosterkirche als wendischer Kirche mit den ältesten Spruchtafeln in niedersorbischer Sprache, sowie der Wassermann-Skulptur, einer bedeutenden Sagengestalt des Spreewaldes.