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Ausflug in den Britzer Park

14.09.2016

Am 14.09.2016 9:00 Uhr startete unsere Fahrt nach Berlin zum Besuch des Britzer Gartens. Zum Glück hatte unsere Leiterin Frau Sabine Barthel die geplante Zugfahrt (Schienenersatzverkehr und andere Unannehmlichkeiten) in eine Busfahrt umdisponiert. So wurden wir – froh gelaunt und voller Erwartungen bei bestem Sommerwetter – sicher und pünktlich von der Fahrerin Angela des Busunternehmens Quitzk an unser Ziel gebracht.

Der Tagesablauf verlief nach Plan, wie vorgesehen fand um 11:30 Uhr eine knapp einstündige Rundfahrt mit der Parkeisenbahn statt. Dabei lernten wir die Größe, Weitläufigkeit und Schönheit des Parks kennen. Die Vielgestaltigkeit mit großer Seenlandschaft, hohen Hügeln mit Aussichtspunkten, bunten Beeten, Spielplätzen, Cafés und Restaurants fiel auf. Beeindruckend war die Bahn an sich schon; die Lok aus Babelsberg Baujahr 1955 fährt seit einigen Jahren.

Nach Beendigung der Rundfahrt teilte sich die Gruppe – wir waren immerhin 36 Teilnehmer - in 2 Untergruppen. Die eine Gruppe nahm an der 1. Führung (12:30 – 14:00) teil und die andere hatte bis 14:00 Uhr Freizeit, die jeder nach seinen Bedürfnissen nutzen konnte. So war Zeit für eine Mittagspause zur Stärkung des leiblichen Wohles, zur individuellen Besichtigung verschiedener Gartenbereiche, zum Ausruhen an vielen schattigen Plätzchen mit Liegestühlen, zum fotografischen und malerischen Festhalten der vielen Eindrücke.

Die Führung durch die Dahlienschau von Herrn Dr. Friedrich-Karl Schembecker (Mitarbeiter des Freilandlabors Britz) war sehr informativ. Zunächst erfuhren wir etwas zur Geschichte des Gartens.

Auf den Feldern am Massiner Weg, einer weitgehend baum- und strauchlosen Fläche, baute Berlin in den Jahren 1978-1985 einen 90 Hektar großen Landschaftspark und veranstaltete hier die Bundesgartenschau 1985. Die „ruhige Mitte“ des heutigen Britzer Gartens bildet die 10 Hektar große Seenlandschaft. Aus dem beim Seenaushub gewonnenen Boden wurden 3 bis zu 18 m hohe Hügel modelliert.

Der Park bietet viele Attraktionen, dazu gehören der Rosengarten mit über 150 Arten, der Hexengarten mit einem großen Sortiment an Heilkräutern und der große, vielfältig gestaltete Karl-Förster-Staudengarten.

Mit der großen gärtnerischen Sonderschau „Tulipan“ beginnt im Frühling das blütenreiche Gartenjahr. Es folgt die Rhododendrenschau „Zauberblüten“ sowie die Rosenblüte im Sommer. Finale im Herbst ist das „Dahlienfeuer“ mit mehr als 300 Sorten.

Charakteristisch für den Britzer Garten sind seine Gebäude, Brücken und Kunstwerke, die sich harmonisch in die Landschaft fügen.

Im Jahre 2002 wurde der Garten als einer der 10 schönsten in Deutschland ausgezeichnet.

Nach diesen interessanten Ausführungen begann der Rundgang durch die Dahlienschau.

Die Heimat der Dahlien ist Mittelamerika, insbesondere Mexiko. Bereits die Azteken hatten Wildformen und Züchtungen in ihren Gärten. Die Entwicklung der Dahlie als Gartenpflanze beginnt in Europa erst 1789. Der erste Samen wurde von Mexiko an den Botanischen Garten in Madrid gesandt. Dort zog man aus dem Samen die Pflanze groß und gab ihr den Namen „Dahlia“ zu Ehren des schwedischen Botanikers Andreas Dahl. Verantwortlich für die Verbreitung der Dahlie in Deutschland ist der Berliner Gelehrte Alexander von Humboldt. Viele Dahliensorten gibt es heute nicht mehr.

Im Britzer Garten werden die Beete jedes Jahr neu angelegt, auch das Konzept wurde in diesem Jahr verändert. Zusammengestellt werden verschiedene Sorten mit gleichen Farbtönen und zusätzlich werden die Stauden mit Begleitpflanzungen kombiniert. Dadurch entsteht ein farbfrohes, abwechslungsreiches Bild. Mit dabei sind u.a. solche Namen wie „Stolz von Berlin“, „Elke Gräfin von Pückler“ und „Vollmond“.

Eingeteilt werden die Dahlien in 10 Klassen: Seerosen-, Dekorative-, Ball-, Pompon-, Einfachblühende-, Halskrausen-, Cactus-, Semi-Cactus- und Diverse Dahlien. Als Begleitpflanzen wären Sonnenblumen, Salbei-Arten, Tagetes, Zinnien, Zierkohl, Gräser, Hirse, Basilikum und Süßkartoffeln zu nennen.

Nach diesen vielen Eindrücken traten wir gegen 16:00 Uhr die Heimreise an und waren pünktlich um 18:00 Uhr in Cottbus.

Es war ein angenehmer, beeindruckender Tag, der uns mit Dankbarkeit an alle Organisatoren erfüllte.


Christel Zakrzewski
19. September 2016

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