Enikö Schradi
Thema der Dissertation
TRES –Trialog bei Essstörungen. Eine Mixed-Methods Evaluation aus der Perspektive von Teilnehmenden, Moderierenden und Facheinrichtungen (vorläufiger Arbeitstitel)
Kurzbeschreibung der Dissertation
Hintergrund: Im Trialog tauschen sich betroffene Menschen mit einer psychischen Erkrankung, Angehörige und Fachkräfte unabhängig von therapeutischer bzw. familiärer Beziehung freiwillig und auf Augenhöhe aus. Trialog-Veranstaltungen sind Orte des Erfahrungs- und Wissensaustausches mit dem Ziel, die psychische Erkrankung und die Menschen, die damit konfrontiert sind, besser zu verstehen und zu unterstützen. Der Trialog ist bei Psychosen und der Borderline-Persönlichkeitsstörung inzwischen gut etabliert, bei Essstörungen kam er jedoch bislang kaum zum Einsatz.
Ziel: Ziel des Projekts „TRES – Trialog bei Essstörungen“ ist es, den Trialog im Bereich Essstörungen als neues Hilfeangebot einzuführen (März – Juli 2023) und im Hinblick auf seine Chancen und Grenzen für betroffene Menschen mit Essstörungserfahrungen, Angehörige und Fachkräfte aus der Perspektive der Trialog-Teilnehmenden, der Moderierenden des Trialogs und der durchführenden Facheinrichtungen zu bewerten.
Methodik: Das dreistufige Mixed-Methods-Design umfasst eine Paper-Pencil-Befragung, qualitative teilstrukturierte Einzelinterviews und eine Follow-up Online-Befragung. Die Auswertung erfolgt für die quantitativen Anteile deskriptiv-statistisch mit SPSS und für die qualitativen Anteile entlang der Qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz mithilfe von MAXQDA.
Promotionsstart
Das Promotionsvorhaben ist eine Kooperation zwischen der BTU und der Hochschule Landshut mit Beginn im Oktober 2022.
Zur Person
Enikö Schradi ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Landshut am Forschungsinstitut IKON mit Lehrauftrag an der Fakultät Soziale Arbeit. Sie absolvierte den Bachelor „Soziale Arbeit“ und Master „Klinische Sozialarbeit“ an der Hochschule Landshut.
Sie verfügt über langjährige Berufserfahrung in der beruflichen Rehabilitation und Berufsorientierung im Erwachsenen- und Jugendbereich sowie im Sozialdienst der Erwachsenenpsychiatrie (Krisenintervention und Psychotherapie). Sie engagiert sich ehrenamtlich als Mitorganisatorin und Moderatorin im Borderline-Trialog-Landshut.
Publikationen
Schradi, E., Hasenöhrl, C., Hofer, A., Wunderer, E. (2024) „Die Essstörung ist mein Zufluchtsort“ Hintergründe und Merkmale von Essstörungen sowie Ansatzpunkte für soziale Berufe. In: Zeitschrift DGfPI (in Druck)
Wunderer, E., Schradi, E., Hofer, A., Hasenöhrl, C. (2024) Essstörungen – ein Update. In: Ernährungsumschau (in Druck)
Wunderer, E., Hofer, A., Schradi, E., Borse, S., Schnebel, A. (2024) Essstörungen. In: Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (Hrsg.) DHS Jahrbuch Sucht 2024, 123 -133, Pabst Science Publishers.
Schradi, E. & Wunderer, E. (2024) „Wo nicht einer dem anderen die Welt erklärt, sondern sich gegenseitig zugehört und voneinander gelernt wird.“ Der Trialog – ein Hilfeangebot mit Zukunft auch im Bereich Essstörungen? Soziale Psychiatrie. (Veröffentlichung Sommer 2024)
Schradi, E., Wunderer, E. (2023) TRES – Trialog bei Essstörungen: Konzeption und Evaluation eines neuartigen Hilfeangebots. In: Abstracts des Gemeinsamen Kongresses der Deutschen Adipositas-Gesellschaft (DAG) und Deutschen Gesellschaft für Essstörungen (DGESS), Thieme, 139. doi: 0.1055/s-0043-1771558
Schradi, Enikö (2023) Menschen mit einer psychischen Erkrankung, Angehörige und Fachkräfte auf Augenhöhe im Trialog. In: FORUM sozial – Die berufliche Soziale Arbeit (3/2023), 41-43.
Schradi, E. & Wunderer, E. (2023) TRES – Trialog bei Essstörungen. Handreichung für Sie als Kooperationseinrichtung. Landshut. Unveröffentlichtes Konzept an der Hochschule Landshut. IKON. (Veröffentlichung geplant für 2025)
Schradi, E. & Wunderer, E. (2021) Borderline-Trialog. Der Trialog als vielversprechende Methode für Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung, deren Angehörige und Fachkräfte. In: Soziale Psychiatrie, 48(172), 36-38.
Mitgliedschaften
DVSG – Deutsche Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen e.V.
DGSA – Deutsche Gesellschaft für Soziale Arbeit e.V.
ECCSW – European Centre for Clinical Social Work
IKON – Institut Sozialer Wandel und Kohäsionsforschung