Lernen inklusiv(e)@BTU

Die BTU versteht sich als junge und offene Universität, der Diversität und Offenheit wichtig ist. Mit der Unterzeichnung der Charta der Vielfalt (2011) wurde die hohe Wertigkeit des Themas bekräftigt.

Das Bild des “typischen Studierenden” befindet sich im Wandel. An der BTU Cottbus-Senftenberg (BTU) wird dies beobachtet. So waren im Wintersemester 2020/21 ca. 6800 Studierende immatrikuliert – knapp ein Drittel kam aus dem Ausland. Die Zugänge zum Studium werden individueller und Lebenssituationen variieren stark, wie die Erkenntnisse des ESF-geförderten Projekts “Heterogen-ial Prüfen” bestätigen.

Studierende mit Beeinträchtigungen (SmB) und/oder chronischen Erkrankungen haben an der BTU eine hohe Relevanz, offizielle Zahlen liegen aus Gründen der Stigmatisierung nicht vor.

Die Inklusion ist eine der relevantesten Zukunftsaufgaben von Hochschulen und meint in diesem Sinne den Zugang zur allgemeinen Hochschulbildung für SmB zu schaffen sowie das Recht auf barrierefreie Studienbedingungen.

Bisher gibt es ausschließlich Leitlinien, die Barrierefreiheit räumlich oder technisch denken. Einheitliche Vorgaben für eine inklusive Lehrgestaltung aus didaktischer Perspektive fehlen an der BTU. Die Bedürfnisse von SmB bleiben in der Lehrplanung häufig noch unberücksichtigt, da Dozierende selten sensibilisiert sind. Zugleich sind zeitliche Ressourcen für komplexe Fortbildungen knapp.

Ziel des Projektes

Ziel des Projekts ist eine inklusive Hochschuldidaktik an der BTU zu unterstützen.

Durch den Aufbau neu generierter Didaktik-Patterns, erhalten Lehrende teilautomatisierte Empfehlungen, wie sie ihre Lehrveranstaltung heterogenitätssensibel und inklusiv planen und umsetzen können. Dafür soll im Rahmen der semesterweisen Moodle-Kursbeantragung obligatorisch die Auswahl einer Template-Vorlage erfolgen, z. B. entlang eines beratenden Formulars (Generators) und individueller Rahmenbedingungen.

Lehrende erhalten praxisorientierte Gestaltungsvorschläge und Hinweise, die auf ihre Veranstaltungsart und -größe ausgerichtet sind. So sollen organisatorische (z. B. barrierefreier Zugang), rechtliche (z. B. Nachteilsausgleich) und inhaltliche Aspekte (z. B. genderinklusive Sprache) abgebildet werden. Zudem sollen Grundsätze des Universal Design for Learning (UDL) standardmäßig eingearbeitet werden.

Grundlage der Erarbeitung dieser Empfehlungen bilden Personas, die die Bedarfe und Bedürfnisse der SmB abbilden. Diese sollen gemeinsam mit Stakeholdern (Lehrenden, Studierenden, Diversity-Beauftragten, Gleichstellungsbeauftragten etc.) in einem Design-Thinking Workshop entwickelt und durch Expert*innen-Interviews diskutiert und verifiziert werden.

Zusammenarbeit

Fachgebiet Soziologie für die Soziale Arbeit

Prof.in Dr.in Birgit Behrensen

BTU Cottbus–Senftenberg
Lipezker Straße 47
03048 Cottbus
Raum 10.319

T: +49 (0) 355 5818 433
Birgit.Behrensen(at)b-tu.de