Seit 2005 bietet die Forschungsplattform "Hühnerwasser" vielfältige Möglichkeiten zur Erforschung der Initialphase der Ökosystementwicklung nach einem genau definierbaren "Punkt Null". Im Rekultivierungbereich eines Braunkohlentagebaus der Niederlausitz gelegen liegen hier günstige Voraussetzungen für interdisziplinäre ökosystemare Forschungsvorhaben vor.
Die ablaufende Primärsukzession wurde und wird durch keine anthropogenen Lenkungsmaßnahmen beeinflusst, so dass die Selbstorganisation von Ökosystemen sowie die damit verbundene Struktur- und Musterbildung in terrestrischen und aquatischen Teilsystemen betrachtet werden kann. Durch bauliche Maßnahmen erlaubt die rund 6 ha große Fläche die Entwicklung eines eigenständigen lokalen Grundwasserkörpers und damit die Untersuchung von Feedbacks zwischen beispielsweise hydrologischen und geomorphologischen oder botanischen Strukturelementen. Ebenfalls wurde die Entstehung eines Teiches zugelassen, so dass Interaktionen zwischen terrestrischen und aquatischen Teilsystemen betrachtet werden können.
Die weltweit einzigartigen Bedingungen des künstlichen Wassereinzugsgebietes Hühnerwasser bieten die Basis für vielfältige Forschungsprojekte. Einen Überblick zu aktuell laufenden und bereits abgeschlossenen Forschungsvorhaben im Einzugsgebiet Hühnerwasser finden Sie hier.
Seit September 2005 wird die Eigenentwicklung des Hühnerwassereinzugsgebietes durch ein umfangreiches Umweltmonitoringprogramm begleitet. Die Daten stehen allen Forschungsvorhaben der Hühnerwasserplattform zur Verfügung. Ergebnisse werden in der Schriftenreihe "Ecosystem Development" frei zugänglich publiziert.
Über ein zentrales Datenportal besteht Zugang zu den Daten des Monitoringprogramms. Zeitreihen und Datenpunkte werden in grafisch aufbereiteter Form zur Verfüg gestellt.
Die Forschungsplattform Hühnerwasser ist Teil des weltweiten Critical Zone Exploration Network (CZEN).
Informationen zum Hühnerwassereinzugsgebiet auf den Seiten des Experimental Hydrology Wiki.