Normung
Auf Grund der (sicherheits-) politischen Entwicklungen und bundesweiten Beratungsbedarfe der Kommunen befasst sich der Lehrstuhl Architektur und Visualisierung der B-TU mit bauplanerischen und sicherheitstechnischen Maßnahmen zur Abwehr von Angriffen mit Fahrzeugen.
Im „Aktionsplan für einen besseren Schutz des öffentlichen Raums“ vom 17.10.2017 stellte die Europäische Kommission fest, dass der „öffentliche Raum … in letzter Zeit wiederholt Ziel von Terroranschlägen war, wobei sich die Täter die inhärenten Schwachstellen der sogenannten ,weichen Ziele‘ zunutze machten, die sich aufgrund von deren Offenheit und ihres öffentlichen Charakters ergeben.“ (https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/IP_17_3947). Dies betraf Fußgängerzonen, Sehenswürdigkeiten, Verkehrsknotenpunkte, Einkaufszentren, Kultstätten, Märkte im Freien, Konzertsäle und Großstadtplätze, wie beispielsweise die Anschläge in Barcelona, Berlin, Brüssel, London, Manchester, Nizza und Stockholm gezeigt haben.
Im Sinne der Initiative der EU-Kommission hat sich die B-TU im Herbst 2017 dafür ausgesprochen, ein Projektvorhaben der Stiftung „Deutsches Forum für Kriminalprävention (DFK)“ zum Schutz öffentlicher Räume vor Überfahrtaten zu unterstützen. In Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Internationale Sicherheit der Rheinischen Fachhochschule Köln (KIS/RFH-Köln) sollte ein Normungsverfahren für Sicherheitstechnik wie Sperren und Poller über den DIN e.V. in Berlin initiiert werden, die sich in das Erscheinungsbild der Stadt einpflegen.
Ende Mai 2018 fand als Auftaktveranstaltung ein Expertenworkshop „Fahrzeugsicherheitssperren – Normgerechter Zufahrtschutz und Veranstaltungssicherheit im Rahmen integrierter stadtbildverträglicher Sicherheitskonzepte“ beim DIN e.V. in Berlin statt. 2019 erwuchs daraus die Initiative zum Projekt DIN SPEC (PAS) 91414-1 „Mobile Fahrzeugsicherheitsbarrieren für Sicherheitsanforderungen. Teil 1: Anforderungen, Prüfmethoden und Leistungskriterien“.