Rosen

An kaum einer Gattung werden mehr Züchtungen vorgenommen als an der Rose. Als "alte Rosensorten" gelten solche, die aus der Zeit vor 1867 stammen, dem Jahr der Entstehung von 'La France', der ersten Teehybride. Die meisten alten Sorten sind ausgestorben. Anfang unseres Jahrhunderts nahmen traditionsbewusste Gärtner die Suche nach alten Rosen in Hecken, Mauerfundamenten oder alten Bauerngärten auf. Obwohl viele dieser Sorten nur einmal, oft recht kurz im Sommer blühen (Rosa × centifolia 'Muscosa'), haben sie einen intensiveren Duft (Rosa moschata 'Buff Beauty'), sind widerstandsfähiger, frosthärter (Rosa gallica 'Tuscany') und pflegeleichter als die modernen. Die Wiederentdeckung und Erhaltung von genetischem Ausgangsmaterial ist die Grundlage der Erhaltung und Schaffung von Artenvielfalt.

Die Gallische Rose ist die Stammmutter der alten, heute in Mitteleuropa heimischen Gartenrosen. Sie gelangte von Rom über die römische Provinz Gallien nach Deutschland. Die Urform: Rosa gallica 'Pumila' hat den Abkömmlingen den intensiven Duft mitgegeben. Von den ehemals 2000 Gallica-Rosen sind heute nur noch etwa 50 Sorten bekannt. Sie sind sehr winterhart.