12067 - Pflegephänomene im Kontext von senso-motorischen Prozessen Modulübersicht

Modulnummer: 12067
Modultitel:Pflegephänomene im Kontext von senso-motorischen Prozessen
  Nursing Phenomena Within the Context of Senso-Motoric Processes
Einrichtung: Fakultät 4 - Humanwissenschaften
Verantwortlich:
  • Dr. rer. biol. hum. Glunde, Bettina
Lehr- und Prüfungssprache:Deutsch
Dauer:1 Semester
Angebotsturnus: jedes Wintersemester
Leistungspunkte: 5
Lernziele:Die Studierenden
  • sind für die Phänomene sensibilisiert, die Pflegebedürftige und ihre Angehörigen im Zusammenhang mit senso-motorischen Prozessen erleben – insbesondere für die aus Störungen sensomotorischer Prozesse resultierenden funktionellen, kognitiven und psychischen Beeinträchtigungen der Lebensqualität;
  • charakterisieren pathophysiologische Grundlagen und daraus resultierende funktionelle Störungen bei neurologischen Erkrankungen auf der Basis eines profunden Verständnisses physiologischer senso-motorischer Prozesse;
  • erfassen Pflegeprobleme von Menschen mit neurologischen Erkrankungen und deren Angehörigen auf der Basis allgemeiner und spezifischer pflegerischer Assessments und stellen diese angemessen dar;
  • handeln rehabilitative und präventive Pflegemaßnahmen partizipativ aus und führen sie fachgerecht durch;
  • beziehen wissenschaftliche Erkenntnisse und spezifische therapeutische Konzepte zur Förderung bzw. Kompensation senso-motorischer Prozesse situationsgerecht in ihr Pflegehandeln ein und evaluieren Ergebnisse ihres Pflegehandelns;
  • erörtern und integrieren die Möglichkeiten von technisch assistierter Pflege
  • fördern die Selbstpflegekompetenzen von Pflegebedürftigen mit Einschränkungen der senso-motorischen Prozesse und ihrer Angehörigen durch Beratung und Anleitung;
  • unterstützen die Betroffenen wertschätzend bei der Entwicklung von spezifischen Selbstmanagementkompetenzen und Bewältigungsstrategien und fördern ihre Autonomie, Selbstverantwortung und Selbstständigkeit;
  • wenden angemessene Strategien im Umgang mit Menschen mit Seh- und Hörstörungen an;
  • arbeiten in einem therapeutischen Team zielorientiert und kooperativ zusammen;
  • berücksichtigen ökonomische, gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen als auch ethische Aspekte bei der Gestaltung des Pflegeprozesses;
  • wirken kompetent und verantwortlich an der medizinischen Diagnostik und Therapie mit.
Inhalte:
  • senso-motorische Prozesse und spezifische Phänomene
  • Phänomene im Zusammenhang mit Demenz und chronischen Prozessen
  • Anatomie und Physiologie des Nervensystems und der Sinnesorgane
  • funktionelle , kognitive und psychische Auswirkungen von Störungen sensomotorischer Prozesse (Apraxie, Ataxie, Aphasie, Neglect, Pusher-Syndrom)
  • spezifische pflegerische Assessmentmethoden und pflegerische Interventionen bei Störungen senso- motorsicher Prozesse
  • Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie neurologischer Erkrankungen (Schlaganfall, Multiple Sklerose, Morbus Parkinson, Neuropathien, Krampfleiden, Entzündliche Erkrankungen, Querschnittlähmung, Schädelhirn-Trauma, Demenz)
  • Mitwirkung bei diagnostischen und medizinischen Interventionen insbesondere Punktionen und Überwachung medikamentöser Therapie
  • Pflegediagnosen, Pflegeinterventionen, Pflegeergebnisse im Kontext senso-motorischer Prozesse
  • Klassifikationssystem ICF- Anwendung spezifischer Pflegetheorien (z.B. Riegel)
  • Rehabilitationsphasen und -maßnahmen bei neurologischen Erkrankungen (u.a. stroke unit)
  • Selbstmanagementerfordernisse bei chronischen neurologischen Erkrankungen
  • Chronic-Care-Modell
  • Konzepte von E-Health bzw. Technik in der Pflege
  • Arbeit von speziellen Selbsthilfegruppen und -organisationen
  • Bobathkonzept
  • physiotherapeutische und ergotherapeutische Interventionen bei Störungen sensomotorischer Prozesse
  • Zusammenarbeit im therapeutischen Team
  • Betreuung von Pflegedürftigen im Wachkoma
  • Betreuungskonzepte für Menschen mit Demenz
Empfohlene Voraussetzungen:keine
Zwingende Voraussetzungen:keine
Lehrformen und Arbeitsumfang:
  • Vorlesung / 2 SWS
  • Seminar / 2 SWS
  • Übung / 1 SWS
  • Selbststudium / 75 Stunden
Unterrichtsmaterialien und Literaturhinweise:
  • Bonse, M. (2010). Neurologie und neurologische Pflege. Lehrbuch für Pflegeberufe (8.Aufl.) Stuttgart: Kohlhammer.
  • Haupt, WF. & Gouzoulis-Mayfrank, E. (Hrsg.) (2016). Neurologie und Psychiatrie für Pflegeberufe (11.Aufl.). Stuttgart: Thieme.
  • Friedhoff, M. & Schieberle, D. (2014). Bobath-Konzept in der Praxis. Grundlagen - Handling – Fallbeispiele. Stuttgart: Thieme
  • Kitwood, TM. (2008). Demenz. Der personenzentrierte Ansatz im Umgang mit verwirrten Menschen (5. Aufl.). Bern: Huber.
  • Lind, S. (2007). Demenzkranke Menschen pflegen: Grundlagen - Strategien – Konzepte (2.Aufl.). Bern: Huber.
  • Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe http://www.schlaganfall-hilfe.de
  • Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft https://www.dmsg.de
  • Deutsche Parkinson Gesellschaft http://www.parkinson-
    gesellschaft.de
Modulprüfung:Modulabschlussprüfung (MAP)
Prüfungsleistung/en für Modulprüfung:
  • OSCE – Prüfung mit 4 Stationen a 15 Minuten
Bewertung der Modulprüfung:Prüfungsleistung - benotet
Teilnehmerbeschränkung:keine
Zuordnung zu Studiengängen:
  • Bachelor (fachhochschulisch) / Pflegewissenschaft / PO 2017
  • Bachelor (fachhochschulisch) / Pflegewissenschaft / PO 2020
  • Bachelor (fachhochschulisch) - Duales Studium, ausbildungsintegrierend / Pflegewissenschaft / PO 2020
Bemerkungen:
Veranstaltungen zum Modul:
  • V: Pflegephänomene im Kontext von senso-motorischen Prozessen - 2 SWS
  • S: Pflegephänomene im Kontext von senso-motorischen Prozessen - 2 SWS
  • Ü: Skillstraining im Kontext von senso-motorischen Prozessen - 1 SWS
Veranstaltungen im aktuellen Semester: