13697 - Kulturmanagement Modulübersicht

Modulnummer: 13697
Modultitel:Kulturmanagement
  Cultural Management
Einrichtung: Fakultät 6 - Architektur, Bauingenieurwesen und Stadtplanung
Verantwortlich:
  • Prof. Dr. phil. Adam, Jens
Lehr- und Prüfungssprache:Deutsch
Dauer:1 Semester
Angebotsturnus: sporadisch nach Ankündigung
Leistungspunkte: 6
Lernziele:Das Modul vermittelt Basiswissen zu zentralen Begriffen der Kulturpolitik und des Kulturbetriebs. Die Studierenden erwerben ein Verständnis von Kulturmanagement, das sich aus vier Komponenten zusammensetzt: (i) analytische Herangehensweisen; (ii) Wissenspraktiken; (iii) Techniken der Projektplanung und -organisation; (iv) Expertise in zumindest einer Kunsform oder intellektuellen Debatte. Auf dieser Basis können sie kulturpolitische Entwicklungen sowie die Kontextbedingungen und Arbeitsweisen von Kulturinstitutionen analysieren und verstehen. Die Herausforderungen und Vorgehensweisen in der Planung und Organisation von Projekten im Kulturbereich sind ihnen vertraut.
Inhalte:Dieses Modul führt in zentrale Aufgaben, Herausforderungen und Werkzeuge des Kulturmanagements ein. Es richtet sich an Studierende, die kulturelle Institutionen verstehen, mitgestalten und weiterentwickeln möchten: etwa im Kontext von Museen, Festivals, Denkmalpflege oder internationalem Kulturaustausch. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Kulturinstitutionen und -projekte unter sich wandelnden politischen, gesellschaftlichen und technologischen Bedingungen organisiert, finanziert und inhaltlich profiliert werden können.

Vier Schwerpunkte strukturieren das Modul:

1. Analytische Perspektiven:
Die Vermittlung von kritischem Denken und analytischen Zugängen bildet die Grundlage, um die Auswirkungen gegenwärtiger Krisen und Umbrüche - etwa Kriege, autoritäre Entwicklungen, digitale Transformationen oder regionalen Strukturwandel - auf kulturelle Institutionen, ihre Arbeitsweisen und Kooperationen zu verstehen.
2. Wissenspraktiken: 
Praktiken wie Beobachten, Sammeln, Ordnen und Verknüpfen werden als produktive Werkzeuge sowohl für die Analyse institutioneller Kontexte als auch für die konzeptionelle und kuratorische Arbeit im Rahmen von Kulturprojekten betrachtet.
3. Managementtechniken:
Instrumente der Projektentwicklung, Finanzplanung, Fördermittelakquise sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit werden anhand konkreter Beispiele aus der Kulturpraxis als unverzichtbares Handwerkszeug professioneller Kulturarbeit eingeführt und kritisch reflektiert.
4. Fachliche Expertise:
Die profunde Auseinandersetzung mit einer künstlerischen Disziplin (etwa Film, Literatur, Bildende Kunst) oder einer kulturpolitisch relevanten Debatte (etwa zu Kulturerbe, Migration, postkoloniale Theorie) wird als zentrale Vorausstezung sowohl für die persönliche Profilbildung im Kulturmanagment als auch für die Positionierung kultureller Institutionen herausgestellt. 

Im Zentrum des Moduls steht jährlich die Analyse einer ausgewählten Kulturinstitution oder einer lokalen Kulturlandschaft, sei es ein Theater, ein Festival oder die Kulturplanung einer Stadt. Untersucht werden dabei der kulturpolitische Rahmen, Aufbau und Struktur, konzeptionelle Ausrichtung, Finanzierungslogiken, Kooperationsnetzwerke und aktuelle Herausforderungen.
Das Modul verbindet theoretische Reflexion mit praxisnaher Anwendung und bereitet so auf vielfältige berufliche Wege im Kulturbereich vor.

Empfohlene Voraussetzungen:keine
Zwingende Voraussetzungen:
Lehrformen und Arbeitsumfang:
  • Vorlesung / 2 SWS
  • Seminar / 2 SWS
  • Selbststudium / 120 Stunden
Unterrichtsmaterialien und Literaturhinweise:Constance DeVereaux (ed., 2023): Managing the Arts and Culture. Cultivating a Practice. Routledge.
Patrick S. Föhl, Gernot Wolfram & Robert Peper (2016): Cultural Managers as ‘Masters of Interspaces’ in Transformation Processes – a Network Theory Perspective. In: Zeitschrift für Kulturmanagement 1/2016, pp. 17-49.
Armin Klein (2017): Kompendium für Kulturmanagement. Handbuch für Studium und Praxis. Vahlen.
Modulprüfung:Continuous Assessment (MCA)
Prüfungsleistung/en für Modulprüfung:Die Prüfungsleistung setzt sich aus drei Teilen zusammen:
1) Drei Reflexionspapieren (jedes mit bis zu 7.000 Zeichen) zu Pflichttexten des Seminars (25%);
2) 1 Referat (enweder individuell ca. 15 min. oder als Teil einer Referatsgruppe bis max. 45 min.) (25%);
3) 1 Hausarbeit (max. 25.000 Zeichen) in deren Zentrum die Analyse und empirsche Untersuchung einer kulturpolitischen Debatte, einer Kulturinstitution, -kooperation oder -projektes steht (50%).
Bewertung der Modulprüfung:Prüfungsleistung - benotet
Teilnehmerbeschränkung:keine
Zuordnung zu Studiengängen:
  • Bachelor (universitär) / Bau- und Kunstgeschichte / PO 2022
Bemerkungen:Für den Fall, dass das Modul nicht gemäß der vorliegenden Beschreibung unterrichtet oder geprüft werden kann (z.B. aus Gründen des Infektionsschutzes), gelten die auf den entsprechenden Plattformen (z.B. Moodle-Kurs) bekanntgegebenen Alternativen.
Veranstaltungen zum Modul:- Vorlesung
- Seminar

Veranstaltungen im aktuellen Semester:
  • keine Zuordnung vorhanden