22204 - Wohnungsbau / Wohnsoziologie / Landschaftsplanung 2 (Freiraumgestaltung) Modulübersicht

Modulnummer: 22204 - Auslaufmodul
Modultitel:Wohnungsbau / Wohnsoziologie / Landschaftsplanung 2 (Freiraumgestaltung)
  Housing / Residential Sociology / Landscape Planning 2 (Design of Exterior Space)
Einrichtung: Fakultät 6 - Architektur, Bauingenieurwesen und Stadtplanung
Verantwortlich:
  • Prof. Dr.-Ing. Sommer, Ralf-Rüdiger
Lehr- und Prüfungssprache:Deutsch
Dauer:1 Semester
Angebotsturnus: jedes Wintersemester
Leistungspunkte: 6
Lernziele:Soziologie
  • Placemaking im Wohnbereich: Erkennen der Beziehungen zwischen der 'sozialen Seite' und baulich-physischen Bedingungen des Wohnens. Wechselbeziehungen von Raum und Gesellschaft am Beispiel der Wohnnutzung.
  • Übersicht über die Soziologie des Wohnens, Familie, Haushalt, Wohnen und (Haus)-Arbeiten, individuelle, familiäre Raumnutzungen und Raumbedarfe, ethnische, demografische (Alter, Familienstruktur, Individualisierung) und Genderaspekte des Wohnens, Privatheit vs. Öffentlichkeit.
  • Übersicht über die Nutung von unterschiedlichen funktionalen Räumen (Individualraum, Familien und Haushaltsstrukturen) dem Haus/Block und der Nachbarschaft in Abhängigkeit zu gesellschaftlichen Entwicklungen.
  • Herstellen von Beziehungen zwischen Wohnen, demografischen und sozioökonomischen Entwicklungen in der Gesellschaft.
Entwerfen
  • Die Entwicklung des Wohnungsgrundrisses als Definition von Öffentlichkeit und Privatheit, ausgehend von den Organisationsstrukturen als Grenzen baulicher Realität. Entwicklung von Typen des Wohnungsgrundrisses wie z.B. Hallen- Dielentyp, Gang- Flurtyp, Komplextyp. Nutzungsspezifik und Nutzungsneutralität der dem Wohnen dienenden Räume als Planungskriterien für eine den wandelnden Bedürfnissen der Familie, (Entstehen, Wachsen, Schrumpfen und Alter) sich anpassende Raumstruktur. Die Verwendung des Instruments Möblierung als Nachweissystem der Nutzbarkeit von Raumstrukturen und Nutzflächen
  • Die Entwicklung des Wohngebäudes als System aus Straße, Erschließung, Wohnflächen und -räume und Freiraum, Siedlungsfreiraum.
  • Die Wohnung als Feld ökonomischen Handelns in Abhängigkeit und Widerspruch zwischen Flächen und Raumanforderungen ? finanziellen Möglichkeiten, Investition und Amortisation. Miete, Kauf, genossenschaftliches Wohnen, Bauherrengemeinschaft, Bauherr.
Freiraumplanung
  • Analyse unterschiedlicher Freiraumsituationen im Kontext von Siedlungs- und Wohnungsbau. Untersuchung der Freiräume in ihrem städtebaulichen und architektonischen Zusammenhang.
  • Erfassen räumlicher, struktureller und funktionaler Zusammenhänge sowie stadtökologischer Belange. 
  • Beispielhafte Anwendung des erarbeiteten Repertoires auf eine oder mehrere Freiraumsituationen 
  • Erstellung von Graphiken und Plänen (themenabhängig M 1:1000 bis M 1:200, ergänzende Fotos, Skizzen; Erläuterungen; Modell).
Fähigkeiten
  • Analyse gesellschaftlicher Bedingungen des Wohnens als Voraussetzung für eine sozial orientierte Planung städtebaulicher Vorhaben.
  • Verständnis unterschiedlicher Funktionen und Nutzungsbedarfe im Wohnbereich. 
  • Analyse bestehender Wohngebäude unter Verwendung gebäudekundlicher Kriterien des Wohnens wie z.B. Öffentlichkeit, Privatheit, Erschließungstypologie, Wohnungsgrundrisstypologie, Raumnutzung, Möblierung, Freiraum. 
  • Vergleichende Analyse gebauter Freiraumarchitektur-Projekte im Kontext unterschiedlicher Wohntypologien und Übertragung auf die Entwurfsaufgabe (Charakterisierung der Projekte bzgl. ihrer strukturellen, räumlichen, funktionalen und stadtökologischen Qualitäten, Materialverwendung und Detaillösungen)
Inhalte:In der Veranstaltung wird eine sozialwissenschaftliche Annäherung an das Wohnen als soziale und raumbezogene Praxis vorgenommen. Dabei werden die Maßstäbe Wohnung, Quartier, Stadtteil und die unterschiedlichen Formen des Wohnens in der neueren Geschichte sowie Wohntypologien behandelt (Wohnen, Wohnen und Arbeiten, Wohnen und Haushaltsformen, Wohnen und Raumeinfluss) Place-making-Strategien für den Wohnbereich werden an parallel laufende Planungsprojekte angelehnt.
Freiraumtypologien im Kontext von Siedlungs- und Wohnungsbau werden analysiert und zielgerichtet auf Defizite und Potentiale überprüft.
Es werden Studien zur einfachen Bebauung von städtischen Flächen unter Verwendung der zuvor erarbeiteten Erkenntnisse und Kriterien erstellt. Die Einordnung des Wohnens in den städtischen Kontext als Stadtstruktur- und Freiraum bildend wird herausgearbeitet.
Empfohlene Voraussetzungen:keine
Zwingende Voraussetzungen:Erfolgreicher Abschluss der Module 22102 Grundlagen des Entwerfens (EB1) und Methoden des Entwerfens 22103 (EB2)
Lehrformen und Arbeitsumfang:
  • Vorlesung / 3 SWS
  • Übung / 1 SWS
  • Selbststudium / 120 Stunden
Unterrichtsmaterialien und Literaturhinweise:In der Veranstaltung werden themenbezogen, die zu analysierenden Grundlagen zur Verfügung gestellt.
  • Barbey, G.: WohnHaft - Essay über die innere Geschichte des Massenwohnungsbaus; 1984
  • Birdwell-Pheasent, Donna (Hrsg.): House Life. Space, Place and Family in Europe; Oxford 1999
  • Flade, A.; Kröning, W.; Schuster, K.: Familiengerechtes Wohnen im Geschosswohnungsbau, Darmstadt, 1992 
  • Flagge, I. (Hrsg.): Geschichte des Wohnens. Stuttgart; Band 5: 1945 bis heute. Aufbau, Neubau, Umbau; 1999
  • Harlander, T.: Villa und Eigenheim - Suburbaner Städtebau in Deutschland, 2002
  • Häussermann, H.: Siebel; W.: Neue Urbanität; Frankfurt am Main, 1987
  • Häussermann, H.: Siebel, W.: Soziologie des Wohnens. Eine Einführung in Wandel und Ausdifferenzierung des Wohnens, Weinheim, 2000
  • Schader-Stiftung (Hrsg.): Wohnwandel. Szenarien, Prognosen, Optionen zur Zukunft des Wohnens, Darmstadt 2001
  • Schneekloth, L.; Shibley, R.G.: Placemaking: The Art and Practice of Building Communities; New York 1995
  • Mader, G.: Freiraumplanung, Hausgärten, Grünanlagen, Stadtlandschaften, München, 2004
  • Treib, M. (Hrsg.): Modern Landscape Architecture, Cambridge Mass., 1993
  • Neue Entwürfe ausgewählter Landschaftsarchitekten aus ganz Deutschland, Bd. I, II, III, Wiesbaden 2003
  • Stich, R.: Stadtökologie in Bebauungsplänen, Wiesbaden, 1992
  • Fachzeitschriften: u.a. Garten und Landschaft; Topos
Modulprüfung:Continuous Assessment (MCA)
Prüfungsleistung/en für Modulprüfung:Die Prüfungsleistung besteht aus den Teilen:
  • Weiterbearbeitung eines städtebaulichen Entwurfsansatzes zu einem Wohngebäude (50%)
  • Weiterbearbeitung eines städtebaulichen Entwurfsansatzes zu einem Wohnumfeld (30%)
  • Bearbeitung eines Wohnsoziologischen Teilaspekts in Form einer Hausarbeit (20%)
Die, bei der Weiterbearbeitung des städtebaulichen Entwurfsansatzes erwarteten Ergebnisse werden entsprechend der Aufgabenstellung zu Beginn der Veranstaltung festgelegt.
Bewertung der Modulprüfung:Prüfungsleistung - benotet
Teilnehmerbeschränkung:keine
Zuordnung zu Studiengängen:
  • Abschluss im Ausland / Architektur / keine PO
  • Abschluss im Ausland / Stadt- und Regionalplanung / keine PO
Bemerkungen:STB4

Für den Fall, dass das Modul nicht gemäß der vorliegenden Beschreibung gelehrt bzw. geprüft werden kann (z.B. aus Gründen des Infektionsschutzes), gelten die auf einschlägigen Plattformen (z.B. Homepage bzw. Moodle) kommunizierten Alternativen.
Veranstaltungen zum Modul:

Teilnahme an Vorlesungen und Übungen (mit Seminaranteilen)

Veranstaltungen im aktuellen Semester:
  • keine Zuordnung vorhanden
Nachfolgemodul/e: Auslaufmodul ab: 20.06.2016