24202 - Stadtmanagement 2 / Wohnungswirtschaft / Stadtsoziologie Modulübersicht

Modulnummer: 24202 - Auslaufmodul
Modultitel:Stadtmanagement 2 / Wohnungswirtschaft / Stadtsoziologie
  Urban Management 2 / Housing Management / Urban Sociology
Einrichtung: Fakultät 6 - Architektur, Bauingenieurwesen und Stadtplanung
Verantwortlich:
  • Prof. Dr.-Ing. Weidner, Silke
Lehr- und Prüfungssprache:Deutsch
Dauer:1 Semester
Angebotsturnus: jedes Sommersemester
Leistungspunkte: 6
Lernziele:Die Studierenden sind in der Lage, Stadttheorien und Stadtentwicklungsprozesse zu analysieren und zu bewerten. Sie sind auch grundsätzlich in der Lage, planerische Instrumente und empirische sozialwissenschaftliche Methoden, insbesondere in den Bereichen Stadtsoziologie, Stadtmanagement und Wohnungswirtschaft, auszuwählen und auf Stadtentwicklungsprozesse zu übertragen. Die Studierenden können mit wissenschaftlicher Literatur zu Stadtregion, Stadt, Quartier arbeiten und diese kritisch reflektieren. Sie sind in der Lage Techniken des Managements auf Stadtentwicklungsprozesse, speziell in der Funktion Handel, anzuwenden.

Sozialkompetenz:
Die Studierenden sind in der Lage, in Kleingruppen eine Fragestellung zu bearbeiten. Sie können planungsspezifisch mit wissenschaftlichen Texten umgehen und diese kritisch bewerten.

Selbstständigkeit:
Die Studierenden können sich eigenständig Wissen erschließen (Recherche). Die Studierenden sind in der Lage, (Forschungs-)Fragen zur weiterführenden Bearbeitung und kritischen Reflexion zu formulieren.
Inhalte:Das Modul widmet sich in Vorlesungen und Übungen den sozioökonomischen Entwicklungen der Städte und ihrer Stadtteile sowie Steuerungsfragen der Stadtentwicklung. Es besteht aus drei Teilen:

Stadtmanagement
Nachdem die Systematik kommunaler Steuerungsinstrumente und zentrale Steuerungsfragen der Stadtentwicklung erläutert wurden, wird das Themenfeld Handel als ein Handlungsfeld innerstädtischer Entwicklung dargestellt, wobei die Vorlesung auf die Inhalte des Moduls SP B2 aufbaut. Basierend auf Typologien und planungsrelevanten Begriffen der Handelsentwicklung werden Akteure und deren Interessen sowie Prozesse, Interventionsmöglichkeiten und Steuerungsnotwendigkeiten vertieft. In Verbindung mit politischen und gesellschaftlichen Trends werden die Spezifika der Funktion Handel in städtischen Lagen, Innenstadt sowie Stadtquartiere, deren Herausforderungen und aktuellen Entwicklung erläutert. Aktuelle Herausforderungen und Trends, z.B. E-Commerce, werden ebenso thematisiert, wie Kooperationen für die nachhaltige Stadt- und Handelsentwicklung.

Wohnungswesen/Wohnungswirtschaft
Der Teil befasst sich mit dem Wohnungswesen/Wohnungswirtschaft als einem speziellen Handlungsfeld von Stadtökonomie und -politik, die bestimmend und zugleich abhängig von der Qualität sozialer und physischer Räume ist. Es wird eine Übersicht darüber gegeben, wie die Menschen wohnen und wer die Akteure im Wohnungswesen sind (Politik, Finanzierende, Bauwesen, Hausverwaltung und Bewohner) und wie sie interagieren. Traditionelle (Markt- und Sozialwohnungen, Wohneigentum und Miete) Marktsegmente werden behandelt, wie auch Alternativen (selbstorganisiertes Wohnen) der Wohnungsversorgung werden behandelt. Untersucht werden Beispiele aus Deutschland und Europa mit Hinweisen auf die globale Wohnungssituation und -wirtschaft.

Stadtsoziologie

Dieser Teil will am Beispiel von drei ausgewählten Themen einen Zugang zu Untersuchungsperspektiven und Befunden der Stadtsoziologie eröffnen. Über die Beschäftigung mit der Frage, welche Rolle eigentlich Bilder für die Entwicklung von Räumen spielen, soll erarbeitet werden, dass Raumbilder aufs Engste mit Verhaltensweisen und Lebensstilen von Bewohnern verknüpft und von daher immer das Ergebnis von Aushandlungsprozessen sind, von Konflikten und der Suche nach Konsens. Die Formel „Zeig mir, wie du wohnst, und ich sag dir, wer du bist“ führt in das zweite Thema ein. Die Stadt als Lebensraum wird aus drei Perspektiven beleuchtet: als Ort des Wohnens, als Nachbarschaft und als Aktionsraum für Stadtentwicklungspolitik. Mit dem dritten Thema „Kreative, Raumpioniere, Social Entrepreneurs“ schließlich wird ein Diskurs vorgestellt, der sich mit den Aktivitäten von Akteuren bzw. Akteursgruppen beschäftigt, die neue Ideen für die Lösung sozialer Probleme vor Ort entwickeln, diese durch eigene Initiativen voranbringen und in der Nachbarschaft und Stadtgesellschaft verankern.

Das Vermittlungsprinzip ist für alle Bereiche identisch: als Einstieg in die Thematik findet ein themenbezogener Rundgang i.d.R. in Cottbus statt, anschließend folgen die theoretische Fundierung bzw. Erläuterungen aus der Praxis anderer Städte/Räume. Die wissenschaftliche und empirische Auseinandersetzung findet in Form von Textarbeit statt, die von den Studierenden in einem Lerntagebuch dargestellt wird.
Empfohlene Voraussetzungen:vorherige oder gleichzeitige Belegung des Moduls 22204 "Wohnungsbau / Wohnsoziologie / Landschaftsplanung 2 (Freiraumgestaltung) (ST B4)“
Zwingende Voraussetzungen:keine
Lehrformen und Arbeitsumfang:
  • Vorlesung / 3 SWS
  • Übung / 2 SWS
  • Selbststudium / 105 Stunden
Unterrichtsmaterialien und Literaturhinweise:
  • Blasius, J.; Dangschat, J.S. (Hrsg.): Gentrification - Die Aufwertung innenstadtnaher Wohngebiete. Frankfurt am Main, 1990
  • Brune, Walter; Junker, Rolf; Pump--Uhlmann, Rolf (Hrsg.): Angriff auf die City. Kritische Texte zur Konzeption, Planung und Wirkung von integrierten und nicht integrierten Shopping--Centern in zentralen Lagen. Droste Verlag. Düsseldorf. 2006.
  • Dangschat, Jens S.; Blasius, Jörg (Hrsg.): Lebensstile in Städten: Konzepte und Methoden. Leverkusen, 1994
  • Dörhöfer, Kerstin; Terlinden Ulla: Verortungen: Geschlechterverhältnisse und Raumstrukturen. Basel, 1998.
  • Christ, Wolfgang: Pesch, Franz (Hrsg.): Stadt-Center. Ein neues Handelsformat für die urbane Mitte. Verlag Dorothea Rohn. Detmold. 2013
  • Friedrichs, J.: Stadtsoziologie. Leverkusen, 1995 
  • Flanagan, William G.: Contemporary Urban Sociology.Cambridge, 1993 
  • Hannemann, C.; Kabisch, S.; Weiske, C. (Hrsg.) 2002: Neue Länder, neue Sitten? Transformationsprozesse in Städten und Regionen Ostdeutschlands. Berlin, 2002 
  • Häußermann, H.; Siebel, W.: Neue Urbanität. Frankfurt; 1987 
  • Häußermann, Hartmut (Hrsg.): Großstadt – Soziologische Stichworte. Opladen, 2000 
  • ID22 (ed): CoHousing cultures – Handbuch für selbstorganisiertes Wohnen, Berlin 2012
  • LeGates T.R. and Stout F. (eds.) The City Reader; London & New York, 1996
  • Kuschnerus, Ulrich: Der standortgerechte Einzelhandel. Bonn. 2007
  • Mayer-Dukart, Anne: Handel und Urbanität städtebauliche Integration innerstädtischer Einkaufszentren. Rohn-Verlag. 2010
  • Saunders, P.: Die Soziologie der Stadt. Frankfurt, 1987
  • Schäfers, B. 2006: Stadtsoziologie: Stadtentwicklung und Theorien - Grundlagen und Praxisfelder
  • Wüstenrot Stiftung (Hrsg.): Nutzungswandel und städtebauliche Steuerung, 2003
  • Sowie weitere Literaturhinweise in den entsprechenden Vorlesungen.
Modulprüfung:Continuous Assessment (MCA)
Prüfungsleistung/en für Modulprüfung:Schriftliche Berichte in Form von Lerntagebüchern wie folgt:
  • Lerntagebuch "Stadtmanagement" (1/3 der Gesamtleistung)
  • Lerntagebuch "Wohnungswesen/Wohnungswirtschaft" (1/3 der Gesamtleistung)
  • Lerntagebuch "Stadtsoziologie" (1/3 der Gesamtleistung)
Bewertung der Modulprüfung:Prüfungsleistung - benotet
Teilnehmerbeschränkung:keine
Zuordnung zu Studiengängen:
  • Abschluss im Ausland / Architektur / keine PO
  • Abschluss im Ausland / Stadt- und Regionalplanung / keine PO
Bemerkungen:Lehrsprache ggf. Englisch

STB5

Für den Fall, dass das Modul nicht gemäß der vorliegenden Beschreibung gelehrt bzw. geprüft werden kann (z.B. aus Gründen des Infektionsschutzes), gelten die auf einschlägigen Plattformen (z.B. Homepage bzw. Moodle) kommunizierten Alternativen.
Veranstaltungen zum Modul:Teilnahme an
  • Vorlesung (STB5) Stadtsoziologie und
  • Vorlesung/Übung (STB5) Wohnungswirtschaft und
  • Vorlesung/Übung (STB5) Stadtmanagement 2

Teilnahme an den Vorlesungen, Lerntagen und Exkursionen.

Veranstaltungen im aktuellen Semester:
  • keine Zuordnung vorhanden
Nachfolgemodul/e: Auslaufmodul ab: 15.06.2016
  • ohne Nachfolgemodul/e