41312 - Ökologie und Naturschutz Modulübersicht

Modulnummer: 41312 - Modul nicht mehr im Angebot ab SS 2023
Modultitel:Ökologie und Naturschutz
  Ecology and Nature Conservation
Einrichtung: Fakultät 2 - Umwelt und Naturwissenschaften
Verantwortlich:
  • PD Dr.rer.nat. habil. Bröring, Udo
Lehr- und Prüfungssprache:Deutsch
Dauer:1 Semester
Angebotsturnus: jedes Wintersemester
Leistungspunkte: 6
Lernziele:Im Rahmen dieses Modules werden die Grundlagen der naturschutzfachlichen Praxis vermittelt. Studierende lernen, zwischen empirischen Fakten und normativen Werten zu unterscheiden und beide Elemente für die Praxis von Naturschutz und Umweltmanagement nutzbar zu machen. Die Studierenden lernen, Aufgaben und Probleme sachgerecht zu bearbeiten und praxisnah darzustellen bzw. Lösungsvarianten aufzuzeigen, kritisch zu reflektieren und argumentativ zu verteidigen. Das Modul setzt sich aus zwei Lehrveranstaltungen zusammen:
 
Umweltziele und Umweltbewertung
Ziel ist es, einen Überblick über verschiedene Aspekte naturschutzfachlicher Praxis zu verschaffen und Einblick in die ökologische Forschung zu bekommen. Die Studierenden sollen Antworten geben können auf folgende Fragen:
  • Welche Beziehung besteht zwischen wissenschaftlicher Ökologie und naturschutzfachlicher Praxis?
  • Was sind Leitbilder, wozu braucht man sie, wie werden sie entwickelt und begründet?
  • Wie werden ökologische Daten erzeugt und wie werden sie für die naturschutzfachliche Praxis benutzt?
  • Welches sind die Instrumente des Naturschutzes, welche Institutionen und Behörden sind befasst und zuständig? Wie wird eine Umweltverträglichkeitsprüfung abgewickelt und welche Aufgaben stellt die Eingriffsregelung des Bundesnaturschutzgesetzes an Planer?
  • Wie werden naturschutzfachliche Schutzgüter bewertet? Welche Bewertungsmethoden gibt es in der Praxis?
  • Wie lassen sich Handlungs- bzw. Managementkonzepte ableiten?
Management gestörter Landschaften
Ziel des Seminars ist die Vermittlung von ökologischen Grundlagen zum Verständnis des Begriffs "Gestörte Landschaften" anhand von praktischen Fallbeispielen:
  • Was sind gestörte Landschaften?
  • Wie sieht deren Management in der Praxis aus und welche Rolle spielen große Weidetiere dabei?
  • Welche ökologischen Grundlagen muss man kennen, um diese Landschaften ggf. zu managen?
  • Wie erkennt man Störungen, welche Landschaften "können" überhaupt gestört sein?
Anhand von Fallbeispielen werden diese Fragen erörtert sowie die ökologischen Grundlagen vermittelt. Darauf aufbauend werden Vorgehensweisen und Möglichkeiten des Managements dargestellt.
Inhalte:Umweltziele und Umweltbewertung
  • Allgemeine Einführung
  • Fachsystematische Einordnung
  • Vorgehensweise der „Angewandten Ökologie“
  • Ökologie, Naturschutz, Definitionen und Abgrenzungen
  • Entwicklung ökologisch begründete Leitbilder
  • Von der „Unabgestimmten Naturschutzfachplanung“ zum „Diskursiven Modell der Leitbildentwicklung“
  • Beispiele
  • Naturschutz in der Bundesrepublik Deutschland: Umweltverträglichkeitsprüfung und Eingriffsregelung, FFH-RL, Umweltschadensgesetz
  • Datenerfassung, Auswertung und Prognose
  • Sektorale und Synthetische Bewertungsmethoden
  • Maßnahmen und Handlungskonzepte
Management gestörter Landschaften
  • Allgemeine Einführung
  • Einordnung des Seminargegenstands in die Ökologie
  • Was ist Natürlichkeit: historische und aktualistische Sichtweise. Klärung des „Nullpunktes“, Sukzession als Gefährdung?
  • Planerische Grundlagen, Begriffsklärungen: Ursprüngliche Vegetation, Potentielle Natürliche Vegetation
  • Naturnähe, Hemerobie. Indikatoren zur Bestimmung der Naturnähe/Hemerobie
  • Wald: Geschichte, Ökologie, Management (Waldsterben, Waldumbau, Prozessschutz, verschiedene Waldbewirtschaftungsformen, Sukzession, Mosaik-Zyklus Konzept, Megaherbivoren), Bewertungskriterien und -indikatoren (Flechten, Käfer etc.)
  • Moore: Entstehung, Typisierung und Verbreitung, Nutzungsgeschichte, Bodenentwicklung entwässerter Moore, Folgen der Nutzungsintensivierung, Renaturierung, Mögliche Ziele der Moorrevitalisierung, Ökologisches Entwicklungskonzept
  • Biologische Invasionen: Begriffsbestimmung, Biologische Invasionen in globaler Perspektive, Einfluss des Menschen auf biologische Invasionen, Beispiele von Neophyten und Neozoen in Mitteleuropäischen Lebensräumen, Konfliktpotential in Deutschland und Ansätze zur Gegensteuerung
Empfohlene Voraussetzungen:keine
Zwingende Voraussetzungen:keine
Lehrformen und Arbeitsumfang:
  • Vorlesung / 2 SWS
  • Seminar / 2 SWS
  • Selbststudium / 120 Stunden
Unterrichtsmaterialien und Literaturhinweise:Skripte und Literaturhinweise werden zum Herunterladen auf Moodle bereitgestellt.
Modulprüfung:Continuous Assessment (MCA)
Prüfungsleistung/en für Modulprüfung:
  • Erstellung und Präsentation, 15 min. eines Posters (50%)
  • Referat, 15 min. pro Person, incl. PDF der Präsentation und Handout (50%) ODER
  • Hausarbeit, 6.000 Wörter (50%)
Ob die Prüfungsleistung durch ein Referat oder eine Hausarbeit erfolgt, wird zu Beginn der Lehrveranstaltung festgelegt.
Bewertung der Modulprüfung:Prüfungsleistung - benotet
Teilnehmerbeschränkung:keine
Zuordnung zu Studiengängen:
  • Master (universitär) / Landnutzung und Wasserbewirtschaftung / PO 2011
  • Master (universitär) / Landnutzung und Wasserbewirtschaftung / PO 2018
Bemerkungen:Veranstaltungen bitte unter Moodle buchen.
Veranstaltungen zum Modul:
  • 240705 Vorlesung Umweltziele und Umweltbewertung
  • 240706 Seminar Management gestörter Landschaften
  • 240741 Prüfung Posterpräsentation im Modul Ökologie und Naturschutz
Veranstaltungen im aktuellen Semester:
  • keine Zuordnung vorhanden
Nachfolgemodul/e: Auslaufmodul ab: 17.05.2019
  • ohne Nachfolgemodul/e