Prof. Dr. Uwe-Karsten Hanisch verstorben
Völlig unerwartet und für Alle unfassbar hat uns die Nachricht vom Tode unseres ehemaligen Kollegen Prof. Dr. rer. nat. Uwe-Karsten Hanisch erreicht, der am 18. April 2015 kurz vor Vollendung seines 54. Lebensjahres verstorben ist.
Er war gerade dabei, seine langjährige erfolgreiche Forscher- und Hochschulkarriere auf dem Gebiet der Neurowissenschaften mit einer Professur für Dynamik der Hirnfunktion und Ernennung zum Direktor des Paul-Flechsig-Instituts für Hirnforschung der Universität Leipzig zu krönen.
Als promovierter Biochemiker eben dieses Institutes führte ihn sein Weg nach Post-Doc-Stationen an der McGill University in Montreal und am Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin Berlin-Buch zunächst nach Senftenberg, wo er von 2002-2004 als Professor für Biochemie am Fachbereich Bio-, Chemie- und Verfahrenstechnik der Hochschule Lausitz den konsekutiven Bachelor/Master¬studiengang Biotechnologie mit aufgebaut und seine Forschungsorientierung und Internationa¬lisierung maßgeblich vorangetrieben hat.
Uwe Hanisch war in seiner Zeit an der Hochschule Lausitz ein gleichermaßen engagierter Hochschullehrer und visionärer Forscher und ob seiner herausragenden Kommunikationsfähigkeit ein überaus geschätzter Kollege. Mit seiner offenen, dem Gegenüber zugewandten Art kam frischer Wind in die Lehrveranstaltungen, begeisterte er Studierende und Kollegen für neue Ideen und setzte zugleich Maßstäbe durch hohes persönliches Engagement. Unvergesslich bleibt allen Beteiligten sein kreativer Beitrag zur Konzeption des neuen Laborgebäudes für die Biotechnologie und seine hohe Zuverlässigkeit bei dienstlichen und privaten Verpflichtungen.
Uwe Hanisch war ein unermüdlicher Kümmerer mit hohem Einsatz für seine Studierenden, seine Forschungsprojekte und seine Familie und dennoch immer auch mit einem freundlichen Wort für die oder den gerade Nächste/n.
Familiäre Gründe, aber auch die zum damaligen Zeitpunkt größeren Forschungsmöglichkeiten veranlassten Uwe Hanisch 2004, dem Ruf auf eine Professur für Experimentelle Neurobiologie an der Universität Göttingen zu folgen wo er seine wegweisenden Forschungen zur molekularen Steuerung der Funktion der Mikroglia fortsetzen konnte.
Auch in Göttingen blieb Uwe Hanisch der Biotechnologie in Senftenberg herzlich verbunden und betreute weiterhin Graduierungsarbeiten und Doktoranden des Studiengangs. Er hat die Zeit an der Hochschule Lausitz stets als eine für ihn prägende und wichtige Zeit der kollegialen Zusammenarbeit bezeichnet und wir ehemaligen Kolleginnen und Kollegen dieser Jahre möchten diese Zeit mit ihm nicht missen.
Uwe Hanisch war wichtiger Teil des Aufbruchs, der die forschungsbasierte Lehre der Biotechnologie in den Folgejahren zu national und international beachteten Erfolgen führte.
Wir sind sehr traurig über seinen so frühen, plötzlichen Tod und werden seine hohe Fachkompetenz und tiefe Humanität stets in Erinnerung behalten.
Seiner Frau Denise und den Töchtern Elisabeth und Marlene sprechen wir unser tiefes Mitgefühl aus.
Alle Kolleginnen und Kollegen der Fakultät für Naturwissenschaften