
99 Zukunftsobjekte aus der Lausitz
Nach einem spannenden Jahr mit vielen Gesprächen, tollen Menschen und tausenden Mails ist es endlich da: Ein Lausitzbuch, das Geschichten von Visionen, vom Anpacken und vor allem von Zuversicht erzählt. Das Referat Strukturwandel erarbeitete mit dem Förderverein der BTU eine spannende Sammlung von Objekten und kurzen Texten, die zusammen ein Zukunftsbild der Lausitz zeichnen.
Wer die Lausitz begreifen will, wird sie nicht in einem einzigen Gespräch oder in einem Urlaub erfassen können. Erst mit der Zeit verdichtet sich ein Eindruck, der sich von Mensch zu Mensch unterscheidet.
Und doch finden sich in Berichten, Fernsehbeiträgen und Zeitungstexten wiederkehrende Zuschreibungen zur Lausitz: Energieregion, Ostprovinz, Siedlungsgebiet der Sorben und Wenden, Nazi-Hochburg, Braunkohlerevier, Peripherie. Diese sind genauso richtig, wie sie falsch sind. Sie funktionieren durch schmerzhafte Vereinfachung und verfangen bei denen, die ihnen keine eigenen Erfahrungen entgegensetzen können.
Vom Greifen zum Begreifen
Dieses Buch eröffnet einen anderen Zugang zur Lausitz: Was erzählen Menschen, wenn sie etwas zu ihrer und der Lausitzer Zukunft anhand eines einzigen Objekts sagen sollen? Das ist gar nicht leicht, denn was soll man/frau über eine Zeit sagen, die er/sie noch nicht erlebt hat. Welche Sachen, die man greifen kann, werden morgen oder später relevant sein? Es geht darum, die Phantasie spielen zu lassen und einen Faden in die Zukunft zu spinnen.
Was unser Leben gut macht, können wir begreifen, und wir können Dinge ergreifen, die dazu einen Beitrag leisten. Und einigen Dingen schreiben wir die Eigenschaft zu, auch morgen noch Teil unseres Lebens zu sein.
Von der Idee zum Zukunftsobjekt
Im Dezember 2023 starteten wir den Aufruf, Objekte für das Buchprojekt vorzuschlagen. Wir schrieben an alle uns bekannten Menschen in der Lausitz, legten Postkarten aus. Unser Ziel war es, möglichst weit über die uns bekannten Kreise hinauszugehen. Die 130 Einreichungen innerhalb weniger Wochen waren ausreichend Beleg dafür, dass ein Buch mit diesem Ansatz möglich ist. Offenbar waren wir mit dem Wunsch nach einer vielfältigen Lausitzerzählung nicht allein.
Das vorliegende Buch ist also ein Gemeinschaftswerk, an dem mehr als 140 Personen beteiligt sind. Dazu gehören die Autor*innen, die Mitglieder der Jury, die Fotograf*innen sowie zahlreiche Personen des Fördervereins und an der BTU selbst.
Genau genommen ist mit diesem Buch das 100. Zukunftsobjekt aus der Lausitz entstanden, das für all die Menschen steht, die daran mitgewirkt haben und die sehr genau wissen, wie vielfältig ihre Zukunft ist und dass sie daran einen großen Anteil haben.
Ansprechpersonen


Macherinnen und Unterstützer
Das Buch wurde erstellt von Dr. Johannes Staemmler (Hrsg.) und Kathrin Schlüßler für den Förderverein der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg e.V. und erscheint im Ch. Links Verlag.

Finanzielle Unterstützung:
Lausitz Science Network e.V., Attomol GmbH, LEAG, Gebäudewirtschaft Cottbus GmbH, Kjellberg-Stiftung