Vergessen als Zukunft eines Forschungsgebiets?! Interdisziplinärer Workshop zur Entwicklung von Eckpunkten einer vergessenssensiblen Biographieforschung

Laufzeit

2/2024 bis 1/2025

Der Biographieforschung kommt in der Untersuchung gesellschaftlicher Krisen und ihren Auswirkungen eine verstärkte Bedeutsamkeit zu. So sind es gerade in Zeiten beschleunigten sozialen Wandels eigene und fremde Biographien, die ein wichtiges Orientierungswissen für die Gestaltung individuellen und gesellschaftlichen Lebens zur Verfügung stellen. Biographien konstituieren sich dabei in der Dialektik von Erinnern und Vergessen. In der Biographieforschung dominiert bisher jedoch eine theoretische und empirische Auseinandersetzung mit dem Erinnern. Vergessen(em) wird dagegen wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Seine Bedeutsamkeit für die (Aus-)Gestaltung ungewisser, individueller und gesellschaftlicher Zukünfte ist weitgehend unerforscht.

Der Scoping Workshop setzt hier an und zielt darauf, sozial- und kulturwissenschaftliche Perspektiven einer interdisziplinären Gedächtnisforschung, die sich seit längerem mit Vergessen auseinandersetzen, mit erzähl-, biographie- und bildungstheoretischen Perspektiven der Biographieforschung in Austausch zu bringen, um ausgehend von ihren Schnittmengen das neue Forschungsgebiet einer vergessenssensiblen Biographieforschung zu entwickeln. Die Ergebnisse des Workshops werden in einem Positionspapier veröffentlicht.

Projektleitung an der BTU

PD Dr. André Epp

Partner

Der Scoping Workshop wird in Kooperation mit der Goethe-Universität Frankfurt am Main (Dr. Merle Hinrichsen) durchgeführt.

Förderung durch

VolkswagenStiftung