Das Forschungspraktikum der DAAD-Stipendiatin Laura Barber
Laura Barber, ursprünglich aus Decatur (Georgia, USA), studiert im zweiten Jahr des Bachelor-Studiengangs Maschinenbau. Ergänzend zu ihrem Austauschjahr in Italien während der Highschool bot ihr die Teilnahme an RISE die Möglichkeit, ihr Wissen im Bereich der antiken italienischen Architektur zu vertiefen und ihre Fähigkeiten in der 3D-Modellierung auszubauen. Ihre Aufgabe bestand in der Ausarbeitung eines 3D-Modells der antiken Reste der Villa des Domitian in Castel Gandolfo mittels AutoCAD. In enger Zusammenarbeit mit der Doktorandin Karoline Manfrecola wurden Vermessungsgrundlagen, Pläne und Fotos besprochen und in ein 3D-Modell der Ruine übersetzt. Die Gebäude- und Mauerreste der Villa dehnen sich auf einer topographisch anspruchsvollen Fläche von ca. 3 km² aus. Die Aufgabe barg also die Herausforderung, den Maßstab des Modells immer im Blick zu behalten und sich nicht in Details zu verlieren. Aus diesem Grund wurden zu Beginn des Praktikums verschiedenen Darstellungsformen und Detaillierungsgrade analysiert.
Obwohl Laura selbst nie die antiken Reste von Castel Gandolfo besichtigt hat, ist es ihr gelungen, ein 3D-Modell der Stätte zu erschaffen, welches die topographischen Schwierigkeiten visuell verständlich macht und eine wichtige Grundlage für die folgenden Rekonstruktionen liefern wird.
Viele deutsche Nachwuchswissenschaftler zieht es in die USA, nach Kanada oder Großbritannien. Dass auch die umgekehrte Richtung attraktiv ist, beweist der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) mit seinem Förderprogramm RISE Germany – Research Internships in Science and Engineering. Der DAAD ermöglicht damit jungen Studierenden aus Nordamerika und Großbritannien in den Sommermonaten gemeinsam mit einem Doktoranden oder einer Doktorandin ein spezifisches Forschungsthema in Deutschland zu bearbeiten.
Einen Bericht über die RISE-Stipendiaten am DFG-Graduiertenkolleg 1913 finden Sie in den BTU News Nr. 46 (September 2016) auf Seite 25.