Prof. Markus Bambach forscht an schädigungskontrollierten Umformprozessen für Hochleistungskomponenten

BTU nimmt an einem neuen DFG-Sonderforschungsbereich teil

Ungefähr 90 Prozent der metallischen Werkstoffe werden durch Umformprozesse wie Walzen oder Schmieden verarbeitet, insbesondere Hochleistungskomponenten der Energie- und Verkehrstechnik. Aktuell ist das wesentliche Qualitätskriterium eine fehlerfreie Herstellung der Bauteile. In Umformprozessen von Metallen entstehen jedoch kleinste Schäden im Inneren des Materials. Wie diese die Leistungsfähigkeit der Bauteile beeinflussen, ist derzeit nicht bekannt. Die Folge sind hohe Sicherheitsrisiken und ein erhöhter Materialeinsatz.

Im Sonderforschungsbereich/Transregio 188 „Schädigungskontrollierte Umformprozesse“ untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter Leitung der Technischen Universität Dortmund gemeinsam mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen neue Methoden und Technologien zur Kontrolle und Vorhersage der Schädigung und der Eigenschaften von Bauteilen. Ziel der Forscher ist es, die Grenzen des Einsatzes heutiger Werkstoffe zu erweitern und die Werkstoffe für Leichtbauanwendungen besser nutzen zu können.

Die Forscher um Prof. Dr.-Ing. Markus Bambach, Leiter des Lehrstuhls Konstruktion und Fertigung, untersuchen in einem Teilprojekt des neu bewilligten Sonderforschungsbereiches/Transregio 188 die Entstehung von Schäden bei der Warmumformung metallischer Werkstoffe. Ihr Ziel ist es, Modelle zu entwickeln, die die Entwicklung der Mikrostruktur und der Schädigung des Materials vorhersagen. Diese Modelle sollen künftig helfen, Umformprozesse so zu gestalten, dass die Bauteile eine geringere Schädigung aufweisen. „Die Warmumformung ist für uns aufgrund der hohen Anwendungsrelevanz in der regionalen Energie- und Verkehrstechnik von besonderer Bedeutung. Damit stärken wir die Sichtbarkeit des Forschungsschwerpunkts ‚Energieeffizienz und Nachhaltigkeit‘ und unterstützen die Schwerpunkte des Innovationsclusters Metall Brandenburg“, so Bambach. Förderbeginn der ersten, vierjährigen Phase des Teilprojekts „Untersuchung und Modellierung der Wirkung umformtechnischer Maßnahmen der Schädigungsbeeinflussung bei der Warmumformung“ ist der 1. Januar 2017.

Fachkontakt

Prof. Dr.-Ing. habil. Markus Bambach
Konstruktion und Fertigung
T 3108
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Kristin Luban
Stabsstelle Kommunikation und Marketing
T 2115
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