Tatort: Falsche Bilder und richtige Analysen

Referent ist Dr. Stefan Röhrs, Stellvertretender Leiter des Rathgen-Forschungslabors der Staatlichen Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz. Seine Vorlesung ist mit dem Thema "Tatort: Falsche Bilder und richtige Analysen: Beltracchis Bilder chemisch-physikalisch analysiert" überschrieben. Interessierte sind dazu in den großen Hörsaal auf dem Zentralcampus Cottbus der BTU Cottbus-Senftenberg eingeladen.

Echtheitszertifikate von Kunstwerken werden häufig angefragt. Durch den Nachweis von Materialien, welche zur vermeintlichen Entstehungszeit noch unbekannt waren, lässt sich materialanalytisch in der Regel aber die "Unechtheit" schlüssig beweisen. Zum Aufspüren dieser Materialen werden verschiedene spektroskopische Methoden verwendet, die möglichst ohne oder nur mit mikroskopisch kleinen Materialproben auskommen. Mit diesen materialanalytischen und wissenschaftlichen Untersuchungen können historische Sammlungsgegenstände genauer beurteilt werden, indem sie beispielsweise Auskunft über das tatsächliche Alter der Objekte oder deren Herkunft erteilen können.

Datum: Freitag, 24. Februar 2017, 17.30 bis 19 Uhr

Ort:  BTU Cottbus-Senftenberg, Zentralcampus Cottbus, Großer Hörsaal, Konrad-Zuse-Straße 4, 03046 Cottbus

Nachdem Stefan Röhrs 2004 an der Technischen Universität Berlin seinen Doktortitel auf dem Gebiet der Chemie erworben hatte, arbeitete er in den folgenden fünf Jahren als Forscher an Museen in Frankreich und am British Museum in London. Seit 2009 wirkt er als Stellvertretender Leiter am Rathgen-Forschungslabor. Dieses bundesweit tätige, naturwissenschaftliche Institut der Staatlichen Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz befasst sich mit der Echtheitsanalyse von Kunstgegenständen sowie mit der Erhaltung von kulturhistorischen Objekten und gilt, 1888 gegründet, als ältestes Museumslabor der Welt.

Die öffentliche Ringvorlesung im Wintersemester 2016/17 des Weiterbildungszentrums der BTU Cottbus-Senftenberg in Kooperation mit dem Studiengang Forensic Sciences & Engineering steht unter dem Titel: "Forensic Sciences: Der Tat auf der Spur". Experten geben Einblicke in die Welt der Spurensuche, -analyse und -bewertung. Das Themenspektrum erstreckt sich von der Suche nach Leichen über die Staatsanwaltschaft bis hin zum Aufdecken von Kunstfälschungen. Im Anschluss an jeden Vortrag können alle Interessierten mit den Experten im Hörsaal oder in der Unbelehr-Bar ins Gespräch kommen.