Vierter Vortrag der Ringvorlesung am Di, 19. Dezember 2017
Ursula Quatember ist seit 2015 Leiterin des Forschungsprojekts „Die Architektur des römischen Kleinasiens" an der Karl-Franzens-Universität in Graz, das vom österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) gefördert wird. Seit ihrem Studium der Klassischen Archäologie und der Ägyptologie an der Universität Wien war Ursula Quatember in unterschiedlichen Projekten in Ephesos (Türkei) tätig. 2006 wurde sie mit einer Arbeit zum Nymphaeum Traiani in Ephesos an der Universität Wien promoviert. Derzeit ist sie in Feldforschungen in Aphrodisias (Türkei, durchgeführt von der New York University und der Universität Oxford) ebenso eingebunden wie in Limyra (Türkei, durchgeführt vom Österreichischen Archäologischen Institut) und in der Villa Hadriana in Tivoli (Italien, Kooperation des Deutschen Archäologischen Instituts Rom und der TU Berlin). Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen neben hellenistischer und römischer Architektur unter anderem die Methoden der antiken Bauforschung im Kontext der Altertumswissenschaften und der Themenbereich der antiken Bautechnik.Ursula Quatember hat an der OTH Regensburg, der Universität Wien sowie der Karl-Franzens-Universität in Graz unterrichtet. Sie ist seit Mai 2012 stellvertretende 2. Vorsitzende der Koldewey-Gesellschaft - Vereinigung für baugeschichtliche Forschungen e.V.
DIE ARCHITEKTUR DES RÖMISCHEN KLEINASIENS Häufig wird „römische Architektur“ aus der Perspektive der Hauptstadt Rom gesehen und als ein reichsweit einheitliches Phänomen behandelt. Auch umfassende Studien berücksichtigen zumeist nur in geringem Umfang lokale Charakteristika und betrachten diese, wenn überhaupt, zumeist als eher „zufällig“ entstandene Eigenheiten. Im Gegensatz dazu wirft der Vortrag die These auf, dass die römische Architektur Kleinasiens stark von lokalen Gegebenheiten geformt wurde und eine regionale Identität besitzt, die sich von den Bauformen des übrigen Römischen Reiches unterscheidet.
Die Veranstaltung findet am Dienstag, 19. Dezember 2017 um 19.15 Uhr im Zeichensaal des Lehrgebäudes 2C statt. Im Anschluss an den Vortrag lädt das DFG-Graduiertenkolleg 1913 herzlich zu einem kleinem Imbiss ein.