Mehr Platz für Technologietransfer im neuen »Anwendungszentrum Fluiddynamik«

Neubau auf dem Zentralcampus der BTU wird Labore und Arbeitsplätze für drei Lehrstühle schaffen

Seit April 2018 laufen die Bauarbeiten für ein neues Labor- und Bürogebäude am Zentralcampus der BTU Cottbus-Senftenberg auf Hochtouren. Das Anwendungszentrum Fluiddynamik (AZFD) soll bis zum Sommer 2019 in direkter Nachbarschaft zum Fluid-Centrum fertiggestellt werden. Es beherbergt dann Arbeitsplätze und Labore der Lehrstühle Aerodynamik und Strömungslehre, Technische Akustik und Numerische Strömungs- und Gasdynamik sowie der neuen Professur für Bildgebende Messverfahren - eine gemeinsame Berufung der BTU mit dem DLR - und Büroräume für Wissenschaftler des CFTM2 (Centrum für Strömungs-und Transportvorgänge). Mit Mitteln in Höhe von 5,07 Mio. € fördert der Europäische Fonds für regionale Entwicklung den Bau des insgesamt 7,2 Mio. Euro teuren Gebäudes, in dem insbesondere Kooperationsvorhaben im Bereich der Energietechnik mit der regionalen Industrie umgesetzt werden sollen.

Neben Arbeitsplätzen für die Mitarbeiter der Professuren und des CFTM2 entstehen im Anwendungszentrum Fluiddynamik insgesamt sieben zusätzliche Labore, unter anderem für die Parabelflugvorbereitung, die akustische Messtechnik und Laseranwendungen. Die vielfältige Grundlagen- und Anwendungsforschung, die im Fluid-Centrum aktuell betrieben wird, kann in den neuen Räumlichkeiten weiter ausgebaut werden. Die neuen Labore mit einer jeweiligen Grundfläche von 40-50 Quadratmetern sind außerdem Grundlage für eine Intensivierung bestehender Kooperationen mit Industriepartnern aus der Region und ganz Deutschland. Aktuell sind circa 40 Mitarbeiter, an den Lehrstühlen Aerodynamik und Strömungslehre (LAS), Technische Akustik und Numerische Strömungs- und Gasdynamik tätig; davon etwa 30 Wissenschaftler am LAS. Die Mitarbeiter, Laborräume und zugehörige Rechnerclusterräume sind zurzeit provisorisch in drei Gebäuden (LG3A, LG3, LH3D) auf dem Zentralcampus der BTU untergebracht. Das neue AZFD-Gebäude wird alle Mitarbeiterbüros und die industrienahen Forschungslabore vereinigen.

Die neuen Labore:

  • Physikalisch-chemisches (Fluid-)Labor
    mit einer Reinheitsklasse D nach EG-GMP-Leitfaden, Annex 1 (bzw. ca. 7 nach EN ISO 14644-1) zur Messung / Charakterisierung von sensiblen Fluideigenschaften, wie z.B. Dichte, Brechzahl, Grenz- und Oberflächenspannung, Viskosität etc.
  • Labor zur Modell- und Messvorbereitung
    zur Vorbereitung aeroakustischer und aerodynamischer Experimente.
  • Laserlabor
    mit Abdunkelung für Strömungsmessungen mit laseroptischen Messverfahren, z.B. PIV-/LIF-/LDA-Messtechnik (Laser Klasse 3 und 4).
  • Labor für Hochspannungsversuche an Flüssigkeiten
    mit interner Abschirmung. Durchführung industrie- und anwendungsnaher experimenteller Forschung zur Strömungskontrolle und zur Verbesserung von Wärmetauschern als Spin-Off des GEOFLOW-Raumfahrtprojekts.
  • Labor für Parabelflugvorbereitung
    zur Vorbereitung anwendungsorientierter Experimente zur Schwerelosigkeitsforschung, z.B. elektrisch kontrollierter Wärmetransport im Zylinder- oder Plattenspalt, zur Schaumdynamik, Tropfendynamik usw. mit Industriebezug.
  • Labor für akustische Messtechnik
    zur Vorbereitung umfangreicher Messaufbauten für die Charakterisierung von Schallquellen an Maschinen und Fahrzeugen.
  • Labor für konstruktive Lärmminderung
    mit verschiedenen Versuchsaufbauten zum anwendungsnahen Testen lärmarmer Maschinen- und Fahrzeugkomponenten.

Fachkontakt

Prof. Dr.-Ing. Christoph Egbers
Aerodynamik und Strömungslehre
T 4868
christoph.egbers(at)b-tu.de

Pressekontakt

Benedikt Stahl
Stabsstelle Kommunikation und Marketing
T 2115
benedikt.stahl(at)b-tu.de
Die Südansicht des neuen Anwendungszentrum Fluiddynamik im Entwurf (Entwurfsverfasser AWB Architekten, Dresden)
Das Bauvorhaben wird aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung kofinanziert