Ein kritischer Rückblick auf 30 Jahre friedliche Revolution
Die Veranstaltung zum Thema „30 Jahre friedliche Revolution: Ein kritischer Rückblick“ bildet den Auftakt der Ringvorlesung des Instituts Soziale Arbeit im Wintersemester 2019/20.
Im Herbst dieses Jahres wird an diejenigen Menschen erinnert, die 1989 (und viele von ihnen bereits in den Jahren davor) mit ihrem Mut und Engagement die friedliche Revolution und den politischen Umbruch in der DDR ermöglicht haben – so auch in Cottbus.
Datum: Dienstag, 15. Oktober 2019, 18 bis 20 Uhr
Ort: BTU Cottbus–Senftenberg, Zentralcampus Cottbus, IKMZ (7. Etage, Foyer), Platz der Deutschen Einheit 2, 03044 Cottbus
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Besuch der Veranstaltung ist kostenfrei.
In der Ringvorlesung soll eine Debatte um die Erinnerung an den politischen Umbruch in der DDR im Jahre 1989 geführt werden: An welche Ereignisse und welche Akteure wird wie erinnert? Wo bestehen Leerstellen in der Erinnerung? Wie wird diese Debatte in Cottbus geführt, und was lässt sich der Vereinnahmung und Instrumentalisierung der "friedlichen Revolution“ durch rechtspopulistische Akteure entgegensetzen?
Zudem werden bislang nur wenig diskutierte Themen aus der Forschung vorgestellt, wie zum Beispiel die umfangreichen und nicht nur bildungspolitisch und didaktisch interessanten Bildungsoffensiven in den frühen Jahren der DDR. Auch geht es uns um eine Positionierung zu einer Stereotypisierung „des Ostens“ im Fachdiskurs: Welche Inhalte transportieren diese Bilder und welche Funktion haben sie für Ost- aber auch für Westdeutschland? In der Abschlussveranstaltung werfen die Akteure einen künstlerischen Blick auf aktuelle Problematiken (extrem) rechter Mobilisierung in Sachsen und fragen nach Interventionsmöglichkeiten Sozialer Arbeit.
Die Ringvorlesung ist eine Initiative von Prof. Dr. Birgit Behrensen, Prof. Dr. Heike Radvan und dem Fachschaftsrat am Institut Soziale Arbeit der BTU. Sie findet im Rahmen des neu gestarteten Graduiertenkollegs an der Fakultät 4 statt.
Programm der Ringvorlesung:
5. November 2019
Leerstellen der Erinnerung? Perspektiven von people of color und Migrant_innen auf den politischen Umbruch in der DDR mit Dr. Patrice G. Poutrus (Universität Erfurt, Historisches Seminar)
14. November 2019
Arbeiterfakultäten zwischen politischer Instrumentalisierung und Chancengerechtigkeit mit Prof. Dr. Ingrid Miethe (Justus Liebig Universität Gießen, Institut für Erziehungswissenschaft)
11. Dezember 2019
Stereotype, Fremd- und Feindbilder über Ost- und Westdeutschland im Verlauf der vergangenen 30 Jahre mit Dr. Kathleen Heft (DIZIM)
16. Januar 2020
Künstlerische Perspektiven auf den politischen Umbruch mit Sabine Michel (Regisseurin, Dokumentarfilmerin)
Dokumentarfilm: „Montags in Dresden“ mit anschließender Diskussion
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