BTU-Studierende qualifizieren sich mit ihrem Cubesat-Projekt
Die BTU-Studenten Robert Ebel und Friedrich Eckert sowie die Doktoranden Marcus Heide vom Fachgebiet Allgemeine Elektrotechnik und Messtechnik und Jan Budroweit, den Prof. Kölpin am Deutschen Institut für Luft und Raumfahrt (DLR) Bremen betreut, haben sich mit einem Projektvorschlag bei der IEEE MTT-Sat Challenge beworben. Ihre gemeinsame Idee für einen Minisatelliten als Plattform für studentische Projekte zum Klimawandel wurde von der Jury für förderwürdig befunden. Sie gehören damit zu den insgesamt elf Teams, die für die nächste Phase ausgewählt wurden. Damit konnten sie sich gegen eine beachtliche Konkurrenz von mehr als 20 Teams aus Europa, den USA und Asien durchsetzen. Robert Ebel und Friedrich Eckert studieren Elektrotechnik im Master und sind als studentische Hilfskräfte am Fachgebiet von Prof. Alexander Kölpin beschäftigt.
Die Microwave Theory and Techniques Society (MTT-S) im Weltverband der Elektrotechnik (IEEE) führt diesen internationalen Wettbewerb erstmals durch. An dessen Ende steht der Start eines eigenen Satelliten (Cubesat) mit einer im Rahmen des Projekts erarbeiteten hochfrequenten Applikation. Die Challenge ist in mehrere Phasen gegliedert, die jeweils mit einer Begutachtung abgeschlossen werden. MTT-S stellt basierend auf dieser Begutachtung für jede Projektphase die Finanzierung für die Arbeiten der Studierenden bereit. Die Studenten organisieren sich und ihr Projekt eigenständig. Prof. Kölpin unterstützt bei Fragen zur Verfügung und gibt Tipps.
In der ersten Phase werden Robert Ebel und Friedrich Eckert nun im Rahmen eines Workshops auf der Radio and Wireless Week Ende Januar 2020 in San Antonio (Texas, USA) ihre Ideen der Öffentlichkeit vorstellen. Der von ihnen geplante Kleinstsatellit (Cubesat) soll als offene Plattform für Studierendenprojekte an der BTU genutzt werden, zum Beispiel für den Klimawandel oder in Zusammenhang mit der Landnutzung in der Lausitz. Hierfür wollen sie ein so genanntes Software Defined Radio bauen, ein Funkkommunikationssystem, das je nach Forschungsfrage mit unterschiedlichen Parametern konfiguriert werden kann. Gleichzeitig wird auf der Plattform ein so genannter ADS-B-Empfänger realisierbar sein, der es ermöglicht, Positionssignale von Flugzeugen zu empfangen, die sich außerhalb der Reichweite von Bodenstationen befinden. In diesem Zusammenhang wurden durch höher fliegende Satelliten bisher nicht klar definierbare Störsignale beschrieben, die sich wahrscheinlich aus der höheren Reichweite und dem breiteren Sichtwinkel dieser Satelliten ergeben. Der BTU-Cubesat soll diese Effekte erforschen und erklären helfen. Dafür ist der Aufbau einer studentischen Arbeitsgemeinschaft an der BTU in Planung, die die Satelliten- und die Applikationsentwicklung vorantreiben soll.
Kontakt
Allgemeine Elektrotechnik und Messtechnik
T +49 (0) 355 69-3410
alexander.koelpin(at)b-tu.de