Die BTU ist Teil einer European University

Die Europäische Kommission bewilligte heute den Antrag des Konsortiums EUNICE, in dem die BTU beteiligt ist. Die BTU Cottbus–Senftenberg wird damit nach der Universität Potsdam die zweite Europäische Hochschule in Brandenburg und reiht sich ein in die Riege namhafter deutscher und anderer europäischer Universitäten.

Die Europäische Kommission stellte die 24 Europäischen Hochschulkonsortien vor, die ab heute den Titel European University tragen dürfen. Sie kommen zu den ersten 17 hinzu, die bereits 2019 ausgewählt wurden.

Die BTU zwischen deutschen Elite-Unis

Mit ihrer Ernennung zur European University reiht sich die BTU ein in die Riege namhafter europäischer Universitäten ein. In Deutschland wurden u.a. ausgezeichnet: HU und TU Berlin, FAU Erlangen- Nürnberg, RWTH Aachen und die Unis in Göttingen, Konstanz, Köln und Bonn. Insgesamt sind 20 Hochschuleinrichtungen aus Deutschland vertreten, darunter auch kleinere wie die TU Freiberg und die HS Mittweida.

EUNICE-Allianz

Als Teil eines Konsortiums aus sieben Partner-Universitäten reichte die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg Ende Februar 2020 ihre Bewerbung ein. Die BTU bildet mit der Universität Kantabrien (UC), der Universität Catania (UNICT), der Universität Mons (UMONS), der Université Polytechnique Hauts-de-France (UPHF), der Universität Vaasa (UniVaasa) und der Technische Universität Poznan (PUT) die Allianz EUNICE (European UNIversity for Customised Education). Allen Partner-Universitäten der BTU ist gemeinsam, dass sie eher abseits der urbanen Zentren der jeweiligen Länder liegen und sie haben dadurch ähnliche Probleme bei der Rekrutierung von Studierenden und auch Mitarbeitenden. Zudem stehen auch die Regionen einiger Partner-Universitäten vor den Herausforderungen eines Strukturwandels.

EUNICE soll die nationale und regionale Attraktivität aller Partner steigern. Die Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft ist wichtig für die EUNICE-Allianz. Über die internationalen universitären Kontakte kann die häufig sehr regional orientierte Wirtschaft internationalisiert und damit wettbewerbsfähiger werden.

Bis zu 7 Mio. EUR pro Allianz

Für die 41 Europäischen Hochschulen steht ein Gesamtbudget von bis zu 287 Mio. EUR zur Verfügung. Jede Allianz erhält bis zu 5 Mio. EUR aus dem Programm Erasmus+ und bis zu 2 Mio. EUR aus dem Programm Horizont 2020 für einen Zeitraum von drei Jahren, um mit der Umsetzung ihrer Pläne zu beginnen und den Weg für weitere Hochschuleinrichtungen in der EU zu ebnen. Die Finanzierung aus beiden Programmen ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung des europäischen Bildungs- und Forschungsraums.

Hintergrund

Europäische Hochschulen sind transnationale Allianzen von Hochschuleinrichtungen aus der gesamten EU, die sich zum Nutzen von Studierenden, Lehrenden und der Gesellschaft zusammenschließen. Ihren Ausgangspunkt hatte diese Initiative in der Sorbonne-Rede des französischen Präsidenten Macron im September 2017. Die Europäische Kommission schlug daraufhin diese neue Initiative führenden EU-Politiker*innen im Vorfeld des Sozialgipfels von Göteborg im November 2017 vor – als Teil der Gesamtvision des Aufbaus eines europäischen Bildungsraums bis 2025. Die Initiative wurde im Dezember 2017 vom Europäischen Rat gebilligt, der zur Herausbildung von mindestens 20 Europäischen Hochschulen bis 2024 aufrief. Das Konzept der Europäischen Hochschulen wurde unter der Federführung der Europäischen Kommission in enger Zusammenarbeit mit Mitgliedstaaten, Hochschuleinrichtungen und Studierendenorganisationen entwickelt.

Zu den Europäischen Hochschulen gehören verschiedene Arten von Hochschuleinrichtungen, von Fachhochschulen über Technische und Kunsthochschulen im Bereich Film und Medien bis hin zu Gesamt- und forschungsintensiven Hochschulen. An diesen Zusammenschlüssen sind etwa 280 Einrichtungen aus allen Mitgliedstaaten der EU und anderen Ländern beteiligt, die nicht nur in Hauptstädten, sondern auch in abgelegeneren europäischen Regionen angesiedelt sind. Die einzelnen Allianzen setzen sich aus durchschnittlich sieben Hochschuleinrichtungen zusammen. Während einige Allianzen einen gesamtheitlichen, multidisziplinären Ansatz verfolgen, konzentrieren sich andere beispielsweise auf nachhaltige Entwicklung, Gesundheit und Wohlbefinden, Digitalisierung und künstliche Intelligenz, Kunst, Ingenieurwesen oder Raumfahrt.

Kontakt

Dr. phil. Marita Müller
Stabsstelle Kommunikation und Marketing
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