BTU Adventskalender: Türchen 12
Forschung lebt von Visionen - Eine kleine Geschichte, die Mut machen soll
Als Student, Doktorand, als Post-doc und auch als Professor haben mich Forschungsideen zu intelligenten Systemen immer fasziniert – Systeme, die ihre Laufzeit eigenständig anpassen, sich selbst neu bauen, reparieren und immer wieder neu erfinden. Nicht wenige solcher Visionen fühlten sich vor gar nicht allzu langer Zeit wie Science Fiction an. Was für mich spannend und wichtig war, führte in Diskussionen nicht selten zu betretendem Schweigen, manchmal auch zu Kopfschütteln.
Doch Forschung und Entwicklung haben einen gewaltigen Satz gemacht! Heute fasziniert mich, dass genau die Dinge erfolgreich sind, die gern als Träumereien angesehen wurden und bei denen die Gesprächspartner besonders erschüttert waren. Zugegebenermaßen brauchte manches davon mehr als 15 Jahre Zeit, um heute gebaut und angewendet zu werden. Aber immerhin! Smart Systems gehören zu unserem Leben und entwickeln sich vor unseren staunenden Augen schnell weiter. Ist das nicht wunderbar?
Was nehme ich für mich als Erfahrung daraus mit: Interessante Forschungsthemen führen manchmal zu Kopfschütteln, aber deswegen sollten sie nicht aufgegeben werden. Manche Dinge brauchen Zeit, vielleicht länger als wir denken. Aber dann beginnen sie zu wirken und eventuell auch nützlich zu sein. Und, zu Guter Letzt: Forschung ist wie das Leben bunt und ich wünsche mir noch viele waghalsige Theorien und strahlende Augen in wissenschaftlichen Diskussionen.
In diesem Sinne, wünsche ich Ihnen - nicht nur zu Weihnachten und nicht allein in der Forschung: Folgen Sie Ihren Ideen und Ihrer Inspiration. Bleiben Sie neugierig!
Ihr
Prof. Dr.-Ing. Michael Hübner
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