Das Recht auf Gesundheit

Das neue Handbuch Migration und Gesundheit untersucht die Möglichkeiten eines inklusiven Gesundheitssystems

Deutschland ist ein zentrales Einwanderungsland Europas und eines der wichtigsten weltweit. "Migration ist seit jeher ein grundlegendes Merkmal der Menschheit und wird unsere Gesellschaften – die der Zielländer wie die der Herkunftsländer – auch zukünftig stets begleiten. Diese Tatsache anzuerkennen, sich darauf einzustellen und nicht bei jeder größeren Migrationsbewegung erneut überrascht und unvorbereitet zu sein ist daher eine logische und vernünftige Konsequenz für jede demokratische Gesellschaft", so Prof. Dr. Jacob Spallek, Leiter des Fachgebiets Gesundheitswissenschaften.

Migranten und Migrantinnen sind nicht grundsätzlich gesünder oder kränker, haben aufgrund ihrer Migrationserfahrungen aber andere Gesundheitschancen und -risiken. Diese entstehen beispielsweise durch die individuelle Biografie, andere Lebensgewohnheiten, ein anderes Verständnis von Krankheit und Gesundheit oder durch soziale Benachteiligung oder Diskriminierung im Zielland.

Das grundsätzliche Recht auf Gesundheit wird oft durch die Umstände einer Migration über Grenzen hinweg in Frage gestellt. Es entstehen Barrieren.  Gesundheit wird akut oder dauerhaft gefährdet oder zumindest nicht gesichert und gefördert. Gleichzeitig misst sich gerade am Umgang mit vulnerablen Gruppen auch die Qualität und Gerechtigkeit eines Sozial- und Gesundheitswesens.

„Die Gesundheitsversorgung ist immer auch ein Spiegel der Gesellschaft. Eine Chance, das Gesundheitssystem inklusiver zu gestalten, besteht darin, den Schwerpunkt von der Therapie von Erkrankungen mehr in Richtung Förderung der Gesundheit und Prävention zu verschieben", so Prof. Dr. Jacob Spallek, Leiter des Fachgebiets Gesundheitswissenschaften.

Das Handbuch Migration und Gesundheit bietet einen umfassenden Überblick über das Phänomen Migration und die Ergebnisse der Forschung sowie die Bedeutung des Themas für die Praxis, aber auch zukünftige Entwicklungen und Herausforderungen.

Kontakt

Prof. Dr. Jacob Spallek
Gesundheitswissenschaften
Jacob.Spallek(at)b-tu.de

Marie Josefine Tallarek
Gesundheitswissenschaften
T +49 (0) 3573 85-716
marie.tallarek(at)b-tu.de
Prof. Dr. Jacob Spallek leitet das Fachgebiet Gesundheitswissenschaften an der BTU Cottbus-Senftenberg