Mit Engagement und Freude an der Sache im Studium und im Ehrenamt

Gemeinsam mit mehreren Teams verschiedenster Freiwilligen Feuerwehren aus Cottbus hilft BTU-Student Nick Ziegenbalg eine Woche lang in der Hochwasserregion in Rheinland-Pfalz.

Nick Ziegenbalg ist 23 Jahre alt und studiert Städtebau und Stadtplanung an der BTU Cottbus-Senftenberg. Nick ist seit seinem achten Lebensjahr in der Feuerwehr, seit seinem 16. Lebensjahr in der Einsatzabteilung in seiner sächsischen Heimatstadt. Mit Studienbeginn brauchte er nicht lange überlegen. Er entschied sich, sein Ehrenamt in der Stadtteilfeuerwehr Cottbus-Ströbitz weiterzuführen, welche auch für den Campus-Nord der BTU zuständig ist. Gegenwärtig schreibt er seine Bachelorarbeit, aber wenn Hilfe gebraucht wird, ist er zur Stelle! So auch in der kommenden Woche.

„Vom 8. bis 16. August 2021 werde ich mit weiteren Einsatzkräften aus Cottbus in das Katastrophen- und Hochwassergebiet in Rheinland-Pfalz gehen. Gemeinsam mit anderen Einheiten aus ganz Brandenburg und Deutschland werden wir Keller sowie Gefahrstoffe und Flüssigkeiten aus Tankbehältern abpumpen. Wir werden dort eingesetzt wo technische Hilfeleistung notwendig und nützlich ist“, beschreibt der junge Feuerwehrmann die Aufgaben, die auf ihn zukommen werden.

Um die Vereinbarkeit von Studium sowie Brand- und Katastrophenschutz zu zeigen, lässt er seine Kommiliton*innen via Instagram an seinem Einsatz vor Ort, so wie es die Situation zulässt, teilhaben: „Ich werde ein paar Tage als Einsatzkraft auf dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug in verschiedensten Funktionen eingesetzt. Zudem werde ich als Mitglied der Fachgruppe-CBRN, welche auf atomare, biologische sowie chemische Gefahren spezialisiert ist, die örtlichen Einsatzkräfte mit deren Einsatzleitung unterstützen“, erläutert Nick die derzeitige Einsatzplanung.

„Hier werde ich auch Kenntnisse aus meinem Studium anwenden. Dabei spielt natürlich auch der Klimawandel sowie die Klimaanpassung eine entscheidende, besonders negative, Rolle. Die Situation vor Ort verdeutlicht die Gefahren von Starkregen und Hochwasser.“ Er ist stolz auf das Vertrauen in seine Fähigkeiten. „Ich hätte bei meinem Eintritt in die Cottbuser Feuerwehr nicht gedacht, dass ich mit dieser jemals zu einem Katastropheneinsatz gerufen werde. Oft sind es hier im Stadtbereich eher Heimrauchmelder, bei welchen die Batterie leer erscheint, Verkehrsunfälle und Vegetations- sowie Waldbrände. Das ist jetzt etwas ganz anderes. Es macht mich stolz, gemeinsam mit meinen Kamerad*innen zu helfen und mit anzupacken in dieser so heftig betroffenen Region.“

Auf die Frage, wie sich Studium und Feuerwehr vereinbaren lassen, antwortet er schmunzelnd: „Ich bin schon das ein oder andere mal rennend aus der Uni in Richtung meines Autos gelaufen, um das Feuerwehrgerätehaus anzufahren, meine Einsatzkleidung anzuziehen und das Einsatzfahrzeug zu besetzen. Im zweiten Semester wurde aufgrund eines größeren Waldbrandes auch meine Zwischenpräsentation verschoben. Die BTU bringt großes Verständnis für dieses Ehrenamt auf – so auch jetzt im Rahmen meiner Bachelorarbeit. Dafür bin ich sehr dankbar!“

Darüber hinaus ist Nick weiterhin zuhause in seiner sächsischen Heimatfeuerwehr in der Einsatzabteilung tätig, so auch die letzten eineinhalb Jahre während der Corona-Pandemie. „Aufgrund der Corona-Pandemie konnte ich mein Studium nur online in meiner Heimat weiterführen. So sah ich meine Kamerad*innen aus Cottbus, eine tolle Mannschaft, die letzten Monate leider weitaus weniger – Ich hoffe, dass sich dies demnächst wieder ändert. Dafür konnte ich eine Reihe zusätzlicher Lehrgänge besuchen, welche ich auch in Cottbus umsetzte.“

Er ist ausgebildeter Atemschutzgeräteträger, Einheits-/Gruppenführer, Maschinist und Fahrer für Löschfahrzeuge sowie Führungskraft im Hochwasserschutz – ein Feuerwehrmann aus voller Überzeugung. Und damit ist er aber nicht allein. Er sagt: „Neben mir gab und gibt es weitere BTU-Studierende, beispielsweise in den Feuerwehren aus Cottbus-Ströbitz und Cottbus-Sandow.“

Kontakt

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Nick Ziegenbalg (Foto: privat)