Innovationsbeauftragter der Bundesregierung für grünen Wasserstoff informiert sich über die Forschung der BTU Cottbus-Senftenberg

Am 21. März 2022 hat sich Dr. Stefan Kaufmann an der BTU Cottbus-Senftenberg über aktuelle Projekte und Kooperationen in der Energieforschung informiert.

Das Thema Energie ist ein fester Bestandteil der Lausitz und prägt die Region und die Forschung an der BTU seit vielen Jahren. Mit der Energiewende und dem Ziel eine nachhaltige und umweltfreundliche Energieversorgung –  weg von nuklearen und fossilen Brennstoffen – zu gewährleisten, kommt der BTU eine besondere Rolle zu. Die Forschung zum Thema "Grüner Wasserstoff" bildet dabei eine Säule der Aktivitäten hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft und ist entscheidend für die Dekarbonisierung beispielsweise in der Stahl- und Chemieindustrie.

Hocheffizienter, nachhaltiger Stromerzeuger

Die erste Station des Besuchs von Dr. Kaufmann war die an der BTU entwickelte TurboFuelCellFuE, kurz T-Cell. Zehn Lehrstühle der BTU Cottbus-Senftenberg erforschen gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS eine zukunftsfähige Lösung für die Energiewende. Die T-Cell ist eine Kombination aus Mikrogasturbine und Hochtemperatur-Brennstoffzelle. Mit einem elektrischen Wirkungsgrad von mehr als 65 Prozent ist die Technologie in besonderem Maße klimaschonend. Sie kann je nach lokalen Gegebenheiten flexibel unterschiedliche Brennstoffe verarbeiten, besticht durch ein vielfältiges Design und kann flexibel kombiniert und in ihrer Leistung skaliert werden.

Das Wasserstoff- und Speicherforschungszentrum der BTU

Am Wasserstoff- und Speicherforschungszentrum erforschen Wissenschaftler*innen der BTU die Flexibilisierung und Effizienzsteigerung der alkalischen Elektrolyse. Im weitesten Sinne wird elektrische Energie in chemische Energie, in Form von Wasserstoffgas, umgewandelt und kann so effizienter langfristig gespeichert werden.

Innovative Energietechnologien für den Strukturwandel

Den dritten Block des Besuchs bildete die Vorstellung der Power-to-X (PtX)-Grundlagenforschung, der Verbrennungsforschung, der Vorstellung des Energieinnovationszentrums und der geplanten Einrichtung von Energiespeichern und -wandlern für PtX-Technologien an der BTU Cottbus-Senftenberg. Langfristiges Ziel ist es hier, die zentrale Drehscheibe für innovative Energietechnologien zu werden, um den Strukturwandel zu unterstützen.

Die Kooperationspartner der BTU, die Fraunhofer Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG, das Institut für CO2-arme Industrieprozesse und das Institut für Elektrifizierte Luftfahrtantriebe des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) stellten ebenso ihre Forschungsarbeiten auf dem Gebiet vor. Das Spektrum reichte dabei von der umfassenden forschungsseitigen Begleitung und Unterstützung der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland (Fraunhofer IEG), innovativer Hochtemperatur-Wärmepumpen zur Bereitstellung CO2-neutraler Hochtemperatur-Prozesswärme (DLR Institut für CO2-arme Industrieprozesse) bis hin zur Rolle des Wasserstoffs für die Zukunft der Luftfahrt (DLR Institut für Elektrifizierte Luftfahrtantriebe).

Dr. Stefan Kaufmann (r.) informiert sich über aktuelle Vorhaben an der BTU