Hyperloop und Weltraumbahnhof

Innovation Hub 13 entwickelt Zukunftsszenarien für die Flughafenregion Berlin-Brandenburg

Wie blicken auf die Nachrichten der Zukunft. Die Agenturen tickern am 30. Juni 2035 zwei Neuigkeiten: +++ 1. Die erste Falcon 11-Rakete startet vom neuen Weltraumbahnhof in Sperenberg im brandenburgischen Landkreis Teltow-Fläming. +++ 2. Die Firma „LogLoop“ führt in Sperenberg den ersten Probelauf des Hochgeschwindigkeitssystems auf der Teststrecke zum Überseehafen nach Rostock durch. +++

Beide systematisch erarbeitete Szenarien zur Zukunft der Flughafenregion Brandenburg als Wissenschafts- und Innovationsstandort sind ein wichtiges Zwischenergebnis des Teilprojektes „Regional Foresight“ im Rahmen des Innovativen Hochschule - Innovation Hub 13, dem Transfervorhaben der BTU Cottbus-Senftenberg und der TH Wildau.

Die Szenarien sollen für unterschiedliche Entwicklungsperspektiven der Region sensibilisieren und die Möglichkeit bieten, frühzeitig Chancen und Risiken abzuschätzen.

  • Szenario 1 „Zentral gesteuerte Industrialisierung“ verwendet unter anderem Elemente eines Weltraumbahnhofs,
  • Szenario 2 „Dezentrale Spezialisierung bottom-up“, ein Terminal für sogenannte Hyperloops (Hochgeschwindigkeitsverkehrssysteme).

In einem Workshop am 7. April 2022 wurden nun die identifizierten Perspektiven gemeinsam mit Regionalakteur*innen aus Kommunen, Unternehmen und der Flughafengesellschaft BER diskutiert und konkretisiert. Die Ergebnisse und somit der Abschluss des Projektes werden im Laufe der kommenden Monate aufbereitet und öffentlich präsentiert.

Mit der Szenarioanalyse geht das Projekt der Frage nach, wie sich die Flughafenregion bis zum Jahr 2035 als Standort für Wissenschaft und Innovation profilieren kann, ob und welche Optionen für Spezialisierungspfade in den Bereichen Wirtschaft und Wissenschaft möglich sind.

Durch den Austausch und die Transparenz unterschiedlicher Sichtweisen bietet sich die Möglichkeit, ein gemeinsames Verständnis bezügliche der Zukunft zu erzeugen, welches wiederum die Voraussetzung für abgestimmtes Handeln bildet.

Die entwickelten Zukunftsbilder, einschließlich der mit ihnen verbundenen Chancen und Risiken, sollen Regionalakteur*innen aus den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft und Kommune für unterschiedliche Zukünfte sensibilisieren und eine Grundlage für die Ableitung von strategischen Handlungsansätzen einer Profilierung der Region bilden.

Hintergrund

Seit Anfang 2021 hat das Projektteam des Innovation Hub 13 die Szenarioanalyse gemeinsam mit den Beteiligten aus der Region entwickelt. Teilergebnisse wurden im März 2022 unter dem Titel „Zukunft der Flughafenregion Berlin-Brandenburg als Wissenschafts- und Innovationsstandort im Jahr 2035“ veröffentlicht wurden.

Die Szenarioanalyse ist von Beginn an als partizipativer Prozess konzipiert worden, in den Regionalakteur*innen phasenweise eingebunden sind. Gemeinsam mit dem Dialogforum Airport Berlin-Brandenburg und der Complan Kommunalberatung GmbH wurden das Konzept abgestimmt, das methodische Vorgehen festgelegt sowie eine vertiefende Status quo-Analyse vorgenommen.

Das Regional Foresight-Team ermittelte in Workshops mit etwa 50 Vertreter*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Kommunen Einflussfaktoren und Zukunftsprojektionen. Gemeinsam identifizierten sie knapp 200 Einflussfaktoren, die der Auswahl von Schlüsselfaktoren zugrunde gelegt wurden. Für diese Schlüsselfaktoren generierte das Projektteam 52 Zukunftsprojektionen, die zu den beiden Szenarien „Zentral gesteuerte Industrialisierung“ und „Dezentrale Spezialisierung bottom-up“ führten. Im Anschluss an die grafisch umgesetzten Szenarien konnten Chancen und Risiken abgeleitet werden, die als Brücke für die Erarbeitung von Handlungsansätzen und Maßnahmen fungieren.

Der „Innovation Hub 13 – fast track to transfer“ ist die Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und der Öffentlichkeit in der Region entlang der A13.

Das Transfervorhaben der Technischen Hochschule Wildau und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg übersetzt, vermittelt und unterstützt den fachübergreifenden Austausch von Wissen, Technologien und Lösungen in den Bereichen Digitale Integration, Leichtbau und Life Sciences. Es gehört zu den 29 ausgewählten Gewinnern der Bund-Länder-Förderinitiative „Innovative Hochschule”, ausgestattet mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung BMBF und des Landes Brandenburg. Weitere Informationen finden Sie unter www.innovative-hochschule.de.

Fachkontakt:

Dr. Frank Hartmann
Forschungsgruppe Innovations- und Regionalforschung
Technische Hochschule Wildau
E: frank.hartmann(at)th-wildau.de
T: 03375 508 214

Kontakt

Anne-Kathrin Rensch
VP Wissens- und Technologietransfer und Struktur
T +49 (0) 355 69-4454
anne-kathrin.rensch(at)b-tu.de

Susett Tanneberger
Stabsstelle Kommunikation und Marketing
T +49 (0) 355 69-3126
susett.tanneberger(at)b-tu.de
Szenario 1: Zentral gesteuerte Industrialisierung (Grafik: Dr. Franziska Schwarz)