BTU Delegation besucht EUNICE Partner-Uni in Poznań

Das Präsidium der BTU Cottbus-Senftenberg hat sich am 4. und 5. April 2022 mit der Hochschulleitung der Technischen Universität Poznań zur strategischen Weiterentwicklung der langjährigen Zusammenarbeit, insbesondere zu gemeinsamen Doktorandenprogrammen, der Umsetzung von EUNICE sowie weiteren Möglichkeiten der Zusammenarbeit ausgetauscht.

Bereits seit 30 Jahren kooperiert die BTU mit der Technischen Universität Poznań (PUT) in Polen. Zuletzt wurde die Zusammenarbeit durch das gemeinsame Projekt EUNICE, die Europäische Universität für maßgeschneiderte Bildung, noch intensiviert.

Anfang April reiste eine Delegation der BTU Cottbus-Senftenberg um Präsidentin Prof. Dr. Gesine Grande nach Poznań, um sich mit der dortigen Hochschulleitung – vertreten durch den Rektor Professor Teofil Jesionowski, den Vize-Rektor für International Relations Professor Paweł Śniatała sowie die Direktorin der PUT Doctoral School Professorin Alina Dudkowiak  – vor allem zu Kooperationsmöglichkeiten im Bereich von gemeinsamen Doktorandenprogrammen und Aktivitäten zur weiteren Implementierung von EUNICE auszutauschen.

Zu den weiteren laufenden Forschungsaktivitäten gehören die EU-Projekte SMART4All, ein umfassendes Netzwerk digitaler Innovationszentren zur Förderung der Technologie- und Unternehmensentwicklung in Süd-, Ost- und Mitteleuropa, REUNICE, Forschung mit und für die Gesellschaft in EUNICE sowie das ERASMUS+ Projekt CYBERFIT, ein Programm, das darauf abzielt, Studierende und Wissenschaftler*innen in Cybersicherheit auszubilden und sie auf die Herausforderungen der Informations- und Kommunikationstechnologien in Forschung und Studium für die Internationalisierung vorzubereiten. 

Beide Universitäten schätzen die langjährige, hervorragende Zusammenarbeit und betonten die Wichtigkeit dieser Partnerschaft füreinander. Vor allem EUNICE ist von hoher strategischer Bedeutung für die BTU und die PUT, bietet das Projekt doch ein enormes Potential für weitere gemeinsame Vorhaben in Studium, Lehre und Forschung. Hierfür sollen die Fakultäten und Fachgebiete noch stärker eingebunden werden.
Zudem tauschten die Teilnehmenden Ideen zur gemeinsamen Doktorandenausbildung aus. Konkrete Fragen zu passenden Themen- und Fachgebieten, möglichen Stipendien, gemeinschaftlichen Ausschreibungs- und Bewerbungsverfahren sowie weiteren organisatorischen Abläufen sollen in einem Folgetermin Ende April an der BTU besprochen werden.

Es war der erste Besuch von BTU-Präsidentin Prof. Dr. Gesine Grande in Poznań seit ihrem Amtsantritt im Oktober 2020. Eingebettet war diese Reise in das Colloqium of Applied Mechanics – Materials, Design and Biomedical Engineering, welches Prof. Dr.-Ing. Matthias Ziegenhorn vom Fachgebiet Technische Mechanik und Maschinendynamik organisiert hatte: „Mit dem Treffen der Präsidenten und dem Colloquium haben wir einen weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einem gemeinsamen Doktorandenkolleg erreicht.“

Weitere Teilnehmer*innen seitens der deutschen Universität waren unter anderem der Vize-Präsident für Forschung und Transfer Prof. Dr. Michael Hübner, EUNICE-Projektleiterin Prof. Dr. Christiane Hipp sowie Michael Mannel aus dem International Relations Office der BTU.

Neben den konstruktiven Gesprächen hatte die deutsche Delegation während einer Führung die Möglichkeit, die modernen und hervorragend ausgestatteten Lehr- und Laborgebäude auf dem Campus der PUT zu besichtigen.
"Das Kolloquium war eine wunderbare Gelegenheit, unsere Interessensgebiete vorzustellen und unsere Verbindungen zu vertiefen, uns dort zu treffen, wo wir stehen und darüber zu sprechen, wie es weitergehen kann. Konzipiert als Folgeveranstaltung zu einer ähnlichen Veranstaltung in Senftenberg, zielte dieses Kolloquium darauf ab, unseren gemeinsamen Doktoranden die Möglichkeit zu geben, ihre Arbeit in Anwesenheit ihrer Betreuer*innen zu präsentieren und uns so einen einzigartigen Einblick in ihre Forschung zu geben. Ich hoffe, dass dieses Treffen den Weg für eine gemeinsame Graduiertenschule ebnen wird. In den letzten 30 Jahren hat uns unsere Kooperation näher zusammengebracht. Und ich bin fest davon überzeugt, dass dies auch weiterhin der Fall sein wird, dass sie sich weiterentwickeln wird. Ich freue mich sehr darauf, sie auf die nächste Stufe zu bringen", resümiert BTU-Präsidentin Prof. Dr. Gesine Grande.

Hintergrund EUNICE

Die BTU bildet mit der Universität Kantabrien (Spanien), der Universität Catania (Italien), der Universität Mons (Belgien), der Université Polytechnique Hauts-de-France (Frankreich), der Universität Vaasa (Finnland) und der Technischen Universität Poznań (Polen) die Allianz EUNICE (European UNIversity for Customised Education). Allen Partner-Universitäten ist gemeinsam, dass sie eher abseits der urbanen Zentren der jeweiligen Länder liegen. Dadurch haben sie ähnliche Probleme bei der Rekrutierung von Studierenden sowie von Mitarbeitenden.

EUNICE ist darauf ausgerichtet, soziale und wirtschaftliche Problemstellungen zu lösen – sowohl global als auch lokal. Mit einer klaren Vision für die Zukunft strebt die Allianz das Erreichen vielfältiger Ziele an: Neben maßgeschneiderter und flexibler Bildung, sind ebenso das Formen einer europäischen Identität sowie die enge Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft von großer Bedeutung für das Konsortium. Als Europäische Hochschule wird die Allianz von der EU gefördert und erhält für die Umsetzung der Pläne bis zu 5 Mio. EUR aus dem Programm Erasmus+ und bis zu 2 Mio. EUR aus dem Programm Horizont 2020 für einen Zeitraum von drei Jahren.

https://eunice-university.eu/

Professor Michael Hübner, Professor Teofil Jesionowski, Professorin Gesine Grande, Professorin Alina Dudkowiak und Professor Paweł Śniatała (v.l.n.r.)