Lernende Menschen

Lernen ist ganzheitlich zu betrachten, beinhaltet das Leben doch Privatleben und Berufsleben - aus deren Anteilen ergeben sich stets Anpassungsgelegenheiten.

Das Konzept des Lebenslangen Lernens wird in der heutigen Gesellschaft gern bemüht. Menschen weisen in diesem Konzept die Bereitschaft auf sich veränderten Bedingungen des Lebens- und Arbeitsalltags zu stellen, den Veränderungen mit Neugierde zu begegnen und gleichwohl das eigene als auch das gesellschaftliche Umfeld durch Aktivität mitzugestalten. Lernen ist dabei ganzheitlich zu betrachten, beinhaltet das Leben doch Privatleben und Berufsleben aus deren Anteilen sich Anpassungsgelegenheiten ergeben.

Lernende Menschen sind in der Lage, neue Gegebenheiten zu erkennen, notwendiges Wissen und Kenntnisse anzueignen sowie  darauf aufbauend neue Verhaltensweisen oder Denkweisen zu verinnerlichen. Der Impuls, die eigene Wahrnehmung oder Gefühlsregung zu reflektieren und entsprechend verändertes Verhalten dauerhaft zu etablieren, stellt den erfolgreichen Lernprozess dar. Die Lernforschung unterscheidet dabei die verschiedenen Formen als Signallernen, Erfolgslernen, kognitives Lernen, Beobachtungslernen und Gewöhnungslernen. Menschen lernen mit all ihren Sinnen und individuell sehr unterschiedlich.

Der Zeitpunkt, an dem Menschen lernen, ist kontextabhängig. Beeinflusst durch das Berufsleben kann Lernen auf dem Kontinuum von selbstgewählt bis zu fremdbestimmt auftreten. Hintergrund ist, dass nicht immer die beruflichen Weiterbildungskontexte auch bereits als Notwendigkeit erkannt werden, wenn das individuelle Interesse die Richtung noch nicht aufgezeigt hat.

Im beruflichen Kontext ergeben sich neue Themengebiete, neue Technologien, neue Vorgehensweisen. Es besteht die Notwendigkeit und Gelegenheit, sich zu entwickeln. Menschen dürfen lernen.

Betrifft diese Notwendigkeit konkrete Aufgaben von Personen in Organisationen, so ist deren weitere Arbeitsverrichtung an das Erlernen des Neuen gekoppelt. Demnach wird der „Auftrag zum Lernen“ an den Menschen herangetragen. Mensch soll und darf lernen.

Findet der Mensch interessante Themengebiete, in denen selbstgesteuert Wissen angeeignet oder Fähigkeiten verbessert werden wollen, so wird der im Berufskontext angeregte „Auftrag zum Lernen“ (verbunden mit der Gelegenheit dies auch zu tun) zusätzlich auf Motivation treffen. Mensch soll, darf und will lernen.

Organisationen tun gut daran, diese drei Voraussetzungen für ihre Zukunftssicherung zu berücksichtigen. Alle drei zusammen bilden die Grundlage für die Etablierung des Lernens als Teil der Organisationsstrategie und Organisationskultur, oder sogar als Teil einer hauseigenen Lernkultur.

Menschen als Teil jeder Organisation bringen unterschiedliche Voraussetzungen mit, formal und informal. Kompetenzen und Qualifikationen, Talente und Interessen, Potenziale und Leidenschaften, Herzblut und Lebenserfahrungen. Menschen entwickeln sich. Menschen kommen neu in Organisationen und verlassen sie auch wieder, wenn die Zeit reif ist. Interessen entwickeln sich weiter. Neues will erlebt und gelernt werden.

Die Möglichkeit, Weiterbildungen auf Suchportalen auswählen zu können, die zum individuellen Menschen mit seinen Interessen und Zielen passen, wenn gewünscht auch mit Berücksichtigung des bisherigen Werdegangs, kann daher zur Unterstützung des Lebenslangen Lernens beitragen. Mit EXPAND+ER WB³ möchten wir bereits diesen Weg zum Neuen erlebbar machen und motivierend gestalten.

Janny Klabuhn
ABWL; mit den Schwerpunkten Personalwesen und Managementlehre
T +49 (0) 355 5818- 725
janny.klabuhn(at)b-tu.de
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