Fakultät 5: Universitätspreis für die beste Masterarbeit 2021

Henrik Jeßen, M.Sc., erhält den Preis für seine Arbeit »Corporate Environmental Responsibility als wichtige Einflusskomponente eines attraktiven Arbeitgebers – Eine empirische Studie«, Betreuung: Prof. Dr. rer. pol. habil Christiane Hipp, Dr. rer. oec. Christin Hoffmann, Timo Berg, Fachgebiet ABWL, insbesondere Organisation und Unternehmensführung

Zunehmend werden Unternehmen rechtlich oder gesellschaftlich zur Corporate Environmental Responsibility (CER) verpflichtet, um den vorherrschenden Umweltproblemen zu begegnen. Ein Forschungsdefizit ist die Untersuchung des Einflusses von CER auf die Arbeitgeberattraktivität und deren Komponenten.

Ziel dieser Studie ist es, den Einfluss von soziodemographischen Merkmalen (Geschlecht und Alter) auf das Umwelt- und Nachhaltigkeitsbewusstsein und die Arbeitgeberattraktivität in Bezug auf CER zu untersuchen. Zu diesem Zweck wurde eine quantitative und empirische Erhebung mittels eines standardisierten Online-Fragebogens durchgeführt. Es wurde eine Stichprobengröße von 287 Datensätzen mit Teilnehmern aus Deutschland nach dem Schneeballverfahren erhoben und durch statistische Auswertungen analysiert.

Die Ergebnisse der Studie deuten auf einen signifikant positiven Zusammenhang zwischen Umwelt- und Nachhaltigkeitsbewusstsein und der steigenden Arbeitgeberattraktivität durch CER hin. Es konnte gezeigt werden, dass Frauen ein höheres Umwelt- und Nachhaltigkeitsbewusstsein haben als Männer und alle Variablen, die mit Umweltverantwortung zu tun haben, als wichtiger erachten. Die gleiche Situation spiegelt sich in der Arbeitgeberattraktivität nach CER wider. Männliche Personen schätzen die Faktoren Gehalt und Chancen höher ein als weibliche Personen. Bei der Betrachtung des Alters (unterteilt nach Generationen) sind signifikante Unterschiede zwischen den Generationen festzustellen. Zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität in Zeiten des Fachkräftemangels und einer gesetzlichen Frauenquote in Führungspositionen können konkrete Empfehlungen zur Verbesserung des Employer Brandings gegeben werden. Die Studie liefert wichtige Erkenntnisse auf der individuellen Ebene, um die qualifiziertesten Mitarbeiter für ein Unternehmen zu gewinnen und zu binden.

Kontakt

Susett Tanneberger
Stabsstelle Kommunikation und Marketing
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Henrik Jeßen (Foto: privat)