"Fokusreise Strukturwandel": Fraunhofer-Präsident Prof. Reimund Neugebauer zu Gast an der BTU

Anlässlich der offiziellen Gründungsveranstaltung der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG sprachen Fraunhofer-Präsident Prof. Reimund Neugebauer, der brandenburgische Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke unter anderem mit IEG-Leiter Prof. Mario Ragwitz und BTU-Präsidentin Prof. Gesine Grande über die nachhaltige Bewältigung der Energiekrise

Die wirtschaftlichen und infrastrukturellen Veränderungen im Rahmen des Strukturwandels sind Thema der "Strukturwandelreise" des Fraunhofer-Präsidenten Prof. Reimund Neugebauer in Cottbus. Gemeinsam mit Partnern wie der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) sprach er am 1. November 2022 über die aktuelle Energiekrise, wie diese nachhaltig überwunden und die Klimaschutzziele trotzdem erreicht werden können. 

Anlässlich der offiziellen Gründung des Fraunhofer IEG diskutierten Prof. Reimund Neugebauer, der brandenburgische Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke unter anderem mit IEG-Leiter Prof. Mario Ragwitz und BTU-Präsidentin Prof. Gesine Grande über die Forschung an innovativen Produktionsverfahren, eine CO2-neutrale wie international wettbewerbsfähige Industriestruktur und den nachhaltigen Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse und Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft.

Im Rahmen des Besuchs in Cottbus informierte sich Prof. Reimund Neugebauer zudem über aktuelle Leichtbautechnologien und besichtigte die Laborhalle des BTU-Fachgebietes Polymerbasierter Leichtbau und des Forschungsbereichs Polymermaterialien und Composite PYCO des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Polymerforschung IAP an der BTU Cottbus-Senftenberg. Wesentliches Ziel der Kooperation ist es, Unternehmen der Region frühzeitig bei innovativen Entwicklungen im Bereich Leichtbau einzubinden und so die Ergebnisse und Technologien direkt in die Unternehmen zu transferieren.

Über das Fraunhofer IEG

Das Fraunhofer IEG unterstützt die Transformation der Infrastrukturen hin zu klimaneutralen Energiesystemen und die Einführung einer Wasserstoff-Wirtschaft. Die Projekte der Fraunhofer-Einrichtung zeigen, wie konkret Sektorenkopplung, grüne Wärmenetze, Geothermie-Versorgung oder Wasserstoffinfrastrukturen umgesetzt werden. Diese Keimzellen sollen in den Strukturwandelregionen zu neuen Geschäftsmodellen führen und hochqualifizierte Fachkräfte halten und anlocken.
Kurz nach der Anregung durch die Kohlekommission im Jahr 2019 hat das Fraunhofer IEG seine Arbeit begonnen und mittlerweile tragen fast 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an sieben Standorten aktiv mit ihrer anwendungsorientierten Forschung zur Energiewende und zu einem erfolgreichen Strukturwandel in den Kohleregionen bei. Für kommende Baumaßnahmen und Erstausstattung der noch einzurichtenden Labore des Fraunhofer IEG in der Lausitz haben die Sitzländer und der Bund rund 43,5 Mio. Euro aus den Kohleausstiegsmitteln vorgesehen, davon etwa 33,5 Mio. Euro in Cottbus und rund 10 Mio. Euro in Zittau. Basierend auf diesen Mitteln wird sich das IEG auch als aktiver Partner in den Lausitz Science Park einbringen.
Um die erfolgreiche wissenschaftliche Startphase zu würdigen, feierte das Fraunhofer IEG nun unter Beteiligung von Politik, Wissenschaft und Wirtschaft die offizielle Gründung
(corona-verzögert) nach.

"Fokusreise Strukturwandel" der Fraunhofer-Gesellschaft

Während der fünftägigen "Fokusreise Strukturwandel" besucht Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, vom 1. bis 7. November 2022 die regional verankerten
Institute. Gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie hochrangigen Vertretern der Politik werden die Themenfelder Versorgungssicherheit, Energie- und Wasserstoffwirtschaft sowie nachhaltiger Ackerbau erörtert und künftige Technologiepfade diskutiert.

Kontakt

Ilka Seer
Referat Corporate Identity
T +49 (0) 355 69-3612
ilka.seer(at)b-tu.de
Die Themen der Podiumsdiskussion anlässlich der Gründungsveranstaltung des Fraunhofer IEG beinhalteten die aktuelle Energiekrise und wie diese nachhaltig überwunden werden kann (Foto: BTU, Ralf Schuster)
Prof. Reimund Neugebauer (r.) sprach mit Prof. Holger Seidlitz über aktuelle Leichtbautechnologien in der Laborhalle des BTU-Fachgebietes Polymerbasierter Leichtbau und des Forschungsbereichs Polymermaterialien und Composite PYCO des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Polymerforschung IAP an der BTU Cottbus-Senftenberg (Foto: Fraunhofer)
Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke mit IEG-Leiter Prof. Mario Ragwitz (l.)