Die Stadt Senftenberg zeichnet Dr. Saskia Fischer für ihre Dissertation aus
Rund 150 Gäste folgten am 24. März 2023 der Einladung des Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung Peter Rössiger und des Bürgermeisters der Stadt Senftenberg Andreas Pfeiffer in die Mensa auf dem Senftenberger BTU-Campus. Gleich zu Beginn des Frühjahrsempfangs zeigte der Vizepräsident für Studium und Lehre der BTU Cottbus-Senftenberg Prof. Dr. Peer Schmidt in seinem Grußwort die aktuellen positiven Entwicklungen am Campus auf und erklärte: „Der Standort wird wieder wachsen. Wir werden wieder mehr Studierende hier haben.“
Der Bürgermeister der Stadt Senftenberg Andreas Pfeiffer bekräftigte in seiner Festrede das Bekenntnis der Stadt zur BTU, das auch in der Wahl des Veranstaltungsortes für den Empfang zum Ausdruck kam. Besonders hob er die Stärkung des Wissenschaftsstandortes und der Zusammenarbeit mit der Universität hervor. Dabei lobte er unter anderem die Forschungsleistungen in der Biotechnologie und im Institut für Gesundheit und nannte die Gründung des neuen Studiengangs Lehramt Primarstufe einen hervorragenden und richtungsweisenden Schritt.
Ein Höhepunkt des von der neuen Bühne Senftenberg musikalisch umrahmten Empfanges war die Verleihung von Preisen in den Kategorien Innovation, Ehrenamt, Familienfreundlichkeit und Forschung.
Dr. Saskia Fischer vom Fachgebiet Pädagogische Psychologie in Gesundheitsberufen an der BTU erhielt den Preis für Forschung für Ihre Dissertation zum Thema:
"Selbstwirksamkeitserwartung, Selbstregulation und Empathie als Facetten der Interventionskompetenz von Lehrkräften bei Mobbing – Zusammenhänge zum Interventionshandeln von Lehrkräften und den Mobbingerfahrungen der Lernenden".
Prof. Dr. Ludwig Bilz, Leiter des Fachgebietes Pädagogische Psychologie in Gesundheitsberufen, hielt die Laudatio zur Auszeichnung von Dr. Saskia Fischer. Unter anderem ging er auf die große Verantwortung von Lehrkräften für von Mobbing betroffenen Schüler*innen ein: „Was unterscheidet Lehrkräfte, die in solchen Situationen konsequent einschreiten und Mobbing erfolgreich unterbinden, von jenen, denen das nicht gelingt? Diese Frage hat Saskia Fischer in ihrer Dissertation untersucht und beantwortet. Hierfür hat sie Daten von über 2.000 Schülern und 550 Lehrkräften ausgewertet. Ihre Ergebnisse hat sie hochkarätig publiziert, auf internationalen Kongressen in Dublin, Wien und Stockholm vorgestellt und – besonders wichtig – sie haben den Weg in die Praxis gefunden: über Lehrerweiterbildungen hier in Brandenburg und Handlungsanleitungen für Lehrkräfte.“
Weiter betonte Prof. Bilz: „Mit ihrer ausgezeichneten Dissertation, die im Rahmen eines DFG-Projektes entstanden ist, zeigt sie, dass hier in Senftenberg exzellente sozialwissenschaftliche Forschung ein Zuhause gefunden hat. Und übrigens auch, dass Lehrerforschung genauso wie die Lehrerausbildung keine neuen Themen für den Campus Senftenberg sind und wir für die Lehramtsstudierenden im Herbst bestens gerüstet sind.
Dr. Saskia Fischer ist Psychologin (Bachelor- und Master of Science in Psychologie an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg) und arbeitet seit Juni 2016 an der BTU. Promoviert wurde sie im Dezember 2021. Sie lebt in Magdeburg und Senftenberg und ist neben ihrer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der BTU am Lehrstuhl Pädagogische Psychologie für Gesundheitsberufe (Prof. Bilz) in Magdeburg freiberuflich als systemische Therapeutin und psychologische Sachverständige für Familiengerichte tätig. Die Erkenntnisse aus der Mobbingforschung gibt sie nicht nur im wissenschaftlichen Kontext weiter, sondern übersetzt sie regelmäßig in Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen für Erzieher*innen und Lehrkräfte in die Praxis.
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