Max-Grünebaum-Preise 2023 in Cottbus verliehen
Die Geschichte der Max Grünebaum-Stiftung ist ein beeindruckendes Zeugnis der Versöhnung, die damit verbundene alljährliche feierliche Ver-leihung der Max-Grünebaum-Preise ein emotionaler Höhepunkt im kulturellen und wissenschaftlichen Leben der Stadt Cottbus. Mit ihren vielen Preisträger*innen strahlt sie inzwischen weit über die Grenzen von Cottbus hinaus. Im vergangenen Jahr beging die Max Grünebaum-Stiftung ihr 25. Jubiläum.
Die inzwischen traditionelle Preisverleihung fand auch in diesem Jahr wieder im Großen Haus des Staatstheaters statt. Das künstlerische Rahmenprogramm gestalteten Preisträger*innen der Stiftung aus vergangenen Jahren.
Eintragung in das Goldene Buch der Stadt
Mit Karoline Newman trug sich eine Nachfahrin des Cottbuser Tuchfabri-kanten und Ehrenbürgers Max Grünebaum im Rahmen der festlichen Ver-anstaltung in das Goldene Buch der Stadt Cottbus/Chóśebuz ein. Damit wird eine weitere Vertreterin der Urenkel-Generation für ihr stetiges und erweitertes Engagement für die nach Max Grünebaum benannte Stiftung geehrt.
In ihrer Laudatio sagte Marietta Tzschoppe, Bürgermeisterin der Stadt Cottbus/Chóśebuz: „Die Arbeit und die Hingabe der Nachfahren des Industriellen Max Grüne-baum für die Stiftung und die Stadt Cottbus/Chóśebuz tragen in jedem Jahr neue Früchte. Wir haben gerade von den beeindruckenden Leistun-gen am Staatstheater und an der BTU Cottbus-Senftenberg erfahren, die heute zu Recht mit den Max-Grünebaum-Preisen ausgezeichnet worden sind. […]
Wir werden nicht vergessen, dass Max Grünebaum für eine Zeit der rasanten industriellen wie kulturellen Entwicklung von Cottbus steht, dass er mit anderen seinerzeit den Wandel mitgestaltet hat. Wir werden nicht vergessen, dass Max Grünebaum wirtschaftlichen Erfolg immer durch soziales Engagement und gesellschaftliche Teilhabe untermauert hat. […]
Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, die kommenden Generationen mit der Geschichte und ihren Fakten vertraut zu machen, Werte wie die Würde jedes und jeder Einzelnen zu vermitteln und Schicksale zu erzählen.“
Die Preisträger*innen 2023
Während der diesjährigen Festveranstaltung hat die Max Grünebaum-Stiftung einen Max-Grünebaum-Preis an die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) und einen Max-Grünebaum-Preis, einen Förderpreis und einen Sonderpreis an das Staatstheater Cottbus vergeben.
Der Max-Grünebaum-Preis der BTU Cottbus-Senftenberg ging in diesem Jahr an Dr.-Ing. Daniela Schob.
Max-Grünebaum-Preisträgerin 2023 des Staatstheater Cottbus ist die Schauspielerin Charlotte Müller. Den Karl-Newman-Förderpreis 2023 erhielt der Schauspieler Torben Appel. Ein Sonderpreis der Max Grünebaum-Stiftung ging an Viktoria Feldhaus, Referentin der Kaufmännischen Geschäftsführerin und Vorstandsvorsitzenden der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder).
Der Max-Grünebaum-Preis ist mit jeweils 5.000 Euro dotiert, der Förderpreis und der Sonderpreis mit jeweils 3.500 Euro. Der Förderpreis für das Staatstheater finanziert eine Theaterreise nach London.
Hintergrund
Max Grünebaum-Stiftung Cottbus
Der Tuchfabrikant und Cottbuser Ehrenbürger Max Grünebaum (1851-1925) verband als erfolgreicher Unternehmer soziales Engagement und Mäzenatentum in vorbildlicher Weise und förderte zeitlebens das Cottbuser Theater. Aus rassistischen Gründen wurden die Nachfahren Max Grü-nebaums in der Zeit des Dritten Reiches aus Deutschland vertrieben, das Familienvermögen wurde enteignet. Die Familie wagte in England einen Neuanfang.
In Erinnerung an das Wirken von Max Grünebaum in Cottbus errichteten die in England lebenden Enkel im Mai 1997 die Max Grünebaum-Stiftung, deren Anliegen es ist, die guten Beziehungen zwischen Cottbus und Eng-land weiter zu fördern. Um das Staatstheater Cottbus und die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg zu unterstützen, verleiht die Stiftung jährlich an künstlerische und wissenschaftliche Nachwuchskräfte die Max-Grünebaum-Preise.
Pressesprecherin
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