Wissenschaftsrat bestätigt den von der BTU eingeschlagenen Kurs und empfiehlt weitere Profilierung

Der Wissenschaftsrat (WR), das wichtigste wissenschaftspolitische Beratungsgremium von Bund und Ländern, präsentierte im Rahmen einer Pressekonferenz am 29. Januar 2024 seine Empfehlungen zur Entwicklung des Hochschulsystems im Land Brandenburg.

Die im Rahmen der Wintersitzungen des Wissenschaftsrates verabschiedeten Empfehlungen beinhalten eine Analyse des Hochschulsystems im Land Brandenburg insgesamt, der einzelnen staatlichen Hochschulen des Landes sowie Empfehlungen zur strategischen Weiterentwicklung. Die Gutachtergruppe unter Leitung von Prof. Sabine Maasen hat ihre Empfehlungen unter Berücksichtigung umfangreicher Dokumente, der Selbstberichte der Hochschulen und der Vor-Ort-Besuche erarbeitet.

Für BTU-Präsidentin Prof. Gesine Grande sind die Empfehlungen des Wissenschaftsrates eine deutliche Ermutigung, die an der BTU gemeinsam verabschiedeten Entwicklungsziele weiter zu verfolgen und zu schärfen. Sie sagt: „Es ist eine wichtige Bestätigung für den von uns eingeschlagenen Kurs und eine Wertschätzung für das außerordentliche Engagement sehr vieler Kolleginnen und Kollegen an der BTU. Wir werden mögliche Konsequenzen und nächste Schritte aus dem Gutachten nun intensiv mit den Mitgliedern unserer Universität, aber auch mit unserem Scientific Advisory Board und anderen Partnern diskutieren. Für die Umsetzung der Empfehlungen wird die Unterstützung aus dem Wissenschaftsministerium von großer Bedeutung sein. Es freut mich deshalb, dass wir schon seit Monaten in intensiven Gesprächen sind.

Zur BTU heißt es in den Empfehlungen des Wissenschaftsrates unter anderem: „Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) nimmt als einzige Technische Universität eine besondere Position im Hochschulsystem des Landes ein. Sie soll den Strukturwandel in der Lausitz durch Forschung, Fachkräfteausbildung und die Qualifikation junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in frühen Karrierephasen entscheidend mitprägen. Die an sie gerichteten Erwartungen sind erheblich. Der Wissenschaftsrat unterstützt die BTU nachdrücklich in ihrem Bestreben, sich nach ihrer Neugründung durch Zusammenführung der beiden Vorgängereinrichtungen im Jahr 2013 nun zu einer reinen Universität weiterzuentwickeln.“

Weiter wird in dem Bericht deutlich, dass die BTU die Chancen des Ausbaus der Lausitz zum Forschungs- und Innovationsstandort durch ein anwendungsorientiertes Profil mit starker Verankerung in der regionalen Wirtschaft nutzen und in ausgewählten Feldern zugleich wissenschaftliche Exzellenz im internationalen Wettbewerb anstreben solle. Dabei solle sie sich als Organisationszentrum der Wissenschaft in der Region und als Ort der Innovationen und des Wissens- und Technologietransfers verstehen.

Für die Begutachtung der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) informierten sich die 16 Mitglieder der zuständigen Arbeitsgruppe des Wissenschaftsrates am 13./14. April 2023 eingehend vor Ort an den Standorten der Universität. In Gesprächen mit der Hochschulleitung, Mitgliedern der Universität sowie Kooperationspartner*innen und Vertreter*innen des Scientific Advisory Board verschafften sie sich Einblicke in die strategische Ausrichtung, Forschungsschwerpunkte und Studium entlang der Profillinien "Globaler Wandel und Transformationsprozesse", "Energiewende und Dekarbonisierung", "Gesundheit und Life Sciences", "Künstliche Intelligenz und Sensorik".

Die erfolgreiche Präsentation der BTU wurde durch das Engagement vieler möglich. Vor diesem Hintergrund unterstreicht die BTU-Präsidentin: „Mein Dank geht an alle Mitglieder der Universität, die in der Vorbereitung und während des Vor-Ort-Besuches des Wissenschaftsrates dazu beigetragen haben, unseren Spirit und unsere eindrucksvolle Entwicklung der letzten Jahre so überzeugend zu präsentieren.“

Während der Pressekonferenz standen die Wissenschaftsministerin des Landes Brandenburg Dr. Manja Schüle, Prof. Dr. Wolfgang Wick, Vorsitzender des Wissenschaftsrats und Professor für Neurologie und Ärztlicher Direktor der Neurologischen Klinik am Universitätsklinikum Heidelberg, sowie Prof. Dr. Sabine Maasen,Vorsitzende der Arbeitsgruppe ‘Begutachtung des Hochschulsystems des Landes Brandenburg‘ und Professorin für Wissenschafts- und Innovationsforschung an der Universität Hamburg für Erläuterungen und Fragen zur Verfügung.

Der Wissenschaftsrat (WR) wurde am 5. September 1957 in der Bundesrepublik Deutschland von Bund und Ländern auf der Grundlage eines Verwaltungsabkommens gegründet. Er berät die Bundesregierung und die Regierungen der Länder als wichtigstes Gremium in allen Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Wissenschaft, der Forschung und des Hochschulbereichs. Der Wissenschaftsrat setzt sich aus der 32-köpfigen Wissenschaftlichen Kommission und der 22 Mitglieder umfassenden Verwaltungskommission zusammen.

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