Prof. Bernd Hirschl und Prof. Roh Pin Lee in Klimabeirat Brandenburg berufen
„Entscheidend auf dem Weg zu Brandenburgs Klimaneutralität bis 2045 ist die Umsetzung des im März beschlossenen Klimaplans”, so Brandenburgs Klimaschutzminister Axel Vogel während der Gründungssitzung am 15. Juli 2024 in Potsdam. „Der wissenschaftliche Klimabeirat wird eine zentrale Rolle beim Monitoring bis zur Erreichung der Klimaziele spielen. Es ist uns gelungen, hochkarätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für den Beirat zu gewinnen. Sie werden die Klimapolitik in Brandenburg beobachten und mit Vorschlägen zur Weiterentwicklung wissenschaftlich begleiten. Dies gab es in der Form noch nie in Brandenburg und ist ein großer Gewinn für unser Land.“
Beim Klimaschutz in Metropolregion Berlin-Brandenburg eng zusammenarbeiten
Bernd Hirschl leitet am IÖW das Forschungsfeld „Nachhaltige Energiewirtschaft und Klimaschutz“ und ist Professor für „Management regionaler Energieversorgungsstrukturen“ an der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg. „Im wissenschaftlichen Klimabeirat möchte ich das Land Brandenburg dabei unterstützen, seinen Klimaplan umzusetzen, der in verschiedenen Sektoren vielfältige Maßnahmen erfordert“, so Hirschl über seine Motivation in dem Beirat mitzuwirken. „Um klimaneutral zu werden, ist es zudem wichtig, dass die Metropolregion Berlin-Brandenburg eng zusammenarbeitet. Daher ist es mir ein besonderes Anliegen, inhaltliche Brücken zwischen den Klimaschutzmaßnahmen der Länder Berlin und Brandenburg zu bauen und Kooperationsbedarfe und -möglichkeiten aufzuzeigen.“
Hirschl ist zudem seit der Gründung im Jahr 2017 Mitglied und Sprecher des Klimaschutzrates Berlin.
Prof. Dr. Roh Pin Lee ist seit Oktober 2023 Inhaberin der BMWK-Stiftungsprofessur „Dekarbonisierung und Transformation der Industrie“ an der BTU Cottbus-Senftenberg und leitet das gleichnamige Fachgebiet an der Fakultät 5 für Wirtschaft, Recht und Gesellschaft. Lee ist zudem Mitglied des Steuerungskreises des Clusters Dekarbonisierung der Industrie in Deutschland (seit 10/2023). „Als Teil des Klimabeirats möchte ich die Landesregierung Brandenburgs unterstützen, Chancen und Herausforderungen der industriellen und gesellschaftlichen Transformation durch einen multidimensionalen Ansatz entlang der sozio-technologischen-ökonomischen-ökologischen-politischen Dimensionen zu identifizieren und zu bewerten“, beschreibt Prof. Lee ihre Motivation in dem Beirat mitzuwirken. „Eines meiner Ziele ist es, durch Wissenschaftskommunikation verschiedene Akteure an der Schnittstelle von Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft bei der Weiterentwicklung sowie Umsetzung des Klimaplans in Brandenburg einzubinden und mitzunehmen.“
Hauptaufgabe des unabhängigen Klimabeirats des Landes Brandenburgs ist es, den Monitoring-Prozess zum Klimaplan wissenschaftlich zu begleiten. Dabei geht es um die regelmäßige Überprüfung der Fortschritte bei der Erreichung der Klimaziele Brandenburgs und die Weiterentwicklung von Maßnahmen.
Die Mitglieder wurden zunächst für drei Jahre bis zum 31. Juli 2027 berufen. Bis Ende des Jahres soll eine Geschäftsstelle beim Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) mit zwei wissenschaftlichen Mitarbeitenden eingerichtet werden, die den Vorsitzenden und den Beirat unterstützen wird.