Erneut EFRE-Antrag bewilligt
Stickstoff und Kohlenstoff werden in der Landwirtschaft vor allem in Form von Düngemitteln zugeführt, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten. Wenn jedoch mehr gedüngt wird, als die Pflanzen benötigen, kommt es zu entsprechenden Auswaschungen. Stickstoff wird hierbei vor allem als Nitrat ausgewaschen und kann so unter anderem bei starken Niederschlägen mit dem Sickerwasser in das Grundwasser gelangen.
Erste Studien haben gezeigt, dass die Nährstoffeffizienz in Agroforstsystemen höher ist und im Vergleich zu Monokulturen weniger Düngemittel benötigt werden. Insbesondere die Nitratauswaschungen können durch Gehölzstreifen signifikant reduziert werden. Die genauen Prozesse, die zu dieser erhöhten Nährstoffeffizienz führen, sind jedoch noch teilweise unklar und von verschiedenen Faktoren, wie beispielsweise der Bewirtschaftung, der Ausprägung des Agrarholzsystems sowie den klimatischen und standörtlichen Gegebenheiten, abhängig. Infolgedessen ist die Quantifizierung der reduzierten Düngemittelmengen in Abhängigkeit von standortspezifischen Parametern weiterhin schwierig. Durch die beantragte Geräteinvestition können Sickerwasser- und Grundwasserproben hinsichtlich ihrer Kohlenstoff- und Stickstoffkonzentration analysiert werden. Dadurch lässt sich quantifizieren, wie sich ein klima- und standortangepasstes Düngeregime auf die Nährstoffauswaschungen im Sickerwasser auswirkt, und entsprechend kann eine vollständige Kohlenstoff- und Stickstoffbilanz aufgestellt werden. Durch die Quantifizierung der verringerten Düngemittelmenge kann die wirtschaftliche Attraktivität von Agroforstsystemen erhöht und somit die Akzeptanz bei den Landwirten gesteigert werden.
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